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MEDIZINISCHE HOCHSCHULE HANNOVER
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1. September 1998
Pressemitteilung
Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie ...
Arzneimittelinformationssystem der MHH hat Vorbildcharakter
Über 2 500 chemische Substanzen werden heute zu medikamentösen Zwecken eingesetzt - allein oder in verschiedenen Kombinationen. Tag für Tag erscheinen rund 300 gedruckte Seiten an therapierelevanter Information. Da wird es zunehmend schwer für den einzelnen Arzt, sein Wissen über Risiken und Nebenwirkungen, über Gegenanzeigen, Indikationen oder Kontraindikationen auf dem laufenden zu halten. Hilfe bietet hier seit vier Jahren das Arzneimittelinformationssystem (AIS), das gemeinsam getragen wird von der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen und dem Institut für Klinische Pharmakologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) unter Leitung von Professor Dr. Jürgen C. Frölich. Das Modell mit Vorbildcharakter wurde beim Interdisziplinären Forum der Bundesärztekammer in Köln in diesem Jahr ausdrücklich allen Bundesländern zur Nachahmung empfohlen.
Und so funktioniert das AIS: Hat ein Arzt eine Frage zu einem Medikament, greift er zum Hörer und läßt sich beraten. Am anderen Ende der Leitung - in der MHH - sitzen Experten mit einer fundierten pharmakologischen Ausbildung und mehrjähriger klinischer Erfah-rung. Sie können neben ihrem Fachwissen auf Datenbanken, pharmakokinetische Simulations-programme und eine umfas-sen-de Bibliothek zurückgreifen. Bei Problemen werden zudem die Arzneimittelhersteller kontaktiert. Fast immer können die Anfragen sofort, zu 99 Prozent zumindest am selben Tag beantwortet werden. Ein großer Nutzen für jeden Patienten - einer, der nahezu im Verborgenen liegt. Der Erfolg dieses Angebots zeigt sich nicht zuletzt darin, daß die Nachfrage an Expertenwissen stetig zunimmt.
Um einige Themenfelder kreisen die Anfragen in besonderem Maße: unerwartete Nebenwirkungen, mögliche Wechselwirkungen zwischen gleichzeitig verab-reichten Arzneien, Therapieprobleme in Schwangerschaft und Stillzeit - und nicht zuletzt um die Frage, wie sehr eine Dosis auf ein bestimmtes Alter, das Geschlecht oder etwa eine gestörte Organfunktion abzustimmen ist.
Das niedersächsische Arzneimittelinformationssystem hat sich als wertvoll erwiesen. Für den praktizierenden Arzt ist es eine bequem zu erreichende, schnell reagierende, qualitativ hochwertige und interessenfreie Informationsquelle - zum Wohle des Patienten. Dieses Angebot gewinnt noch an Bedeutung, wenn man bedenkt, daß unerwünschte Arzneimittelwirkungen die weitaus häufigste Ursache für eine Einweisung ins Krankenhaus sind; weit häufiger als zum Beispiel Herz-Kreislauf- oder Krebserkrankungen.
Wer mehr zum Arzneimittelinformationssystem wissen möchte: Professor Dr. Jürgen C. Frölich, Institut für Klinische Pharmakologie, gibt Auskunft unter Telefon (0511) 5 32 - 28 20 oder - 28 21.
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Organisational matters
German
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