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Wissenschaft
Die von der Bundesregierung geplante Erhöhung der Tabaksteuer wird von den Experten für Abhängigkeitserkrankungen des LBK Hamburg einhellig begrüßt.
"Nach den in anderen Län-dern gemachten Erfahrungen sind hohe Zigarettenpreise die einzige wirksame Methode, Kinder und Jugendliche vom Einstieg in die Tabakabhängigkeit abzuhalten oder zumindest das durchschnittliche Einstiegsalter von heute 13,7 Jahren deutlich zu erhöhen", sagt der Leitende Arzt der Abteilung für Abhängigkeitserkrankungen im Klinikum Nord, Dr. Klaus Beh-rendt: "Wenn dies durch die Steuererhöhung auch in Deutschland endlich erreicht werden kann, ist das ein gewaltiger Fortschritt für die Gesundheit sowie die Lebensqualität und -erwartung der jungen Menschen. Außerdem könnte die deutliche Erhöhung des Zigaretten-preises die Motivation ausstiegswilliger Raucher zusätzlich steigern und sie in ihrem Ent-schluss bestärken, vermutet Behrendt.
Heute sterben durch die Folgen des Zigarettenrauchens jedes Jahr mehr Menschen als durch Verkehrsunfälle, AIDS, Alkohol, illegale Drogen, Morde und Selbstmorde zusammen: 110.000 Todesfälle sind jedes Jahr allein in Deutschland darauf zurückzuführen. Auch die Kosten für die Allgemeinheit und die wirtschaftliche Bedeutung wird noch immer häufig ver-kannt oder heruntergespielt. Die Behandlung durch das Rauchen verursachter Krankheiten kostet die solidarische Krankenversicherung Milliarden. Die ökonomischen Begleiterschei-nungen schädigen auch die Unternehmen in kaum abzuschätzenden Ausmaßen, angefan-gen mit häufigen Raucherpausen während der Arbeitszeit bis hin zu den bis zu drei mal hö-heren Krankenständen unter Rauchern. Zudem stört der blaue Dunst nicht selten unnötig das Betriebsklima zwischen Rauchern und Nichtrauchern.
In Deutschland arbeiten etwa drei Millionen Menschen in Räumen, in denen regelmäßig ge-raucht wird. Tabakrauch enthält rund 4000 Chemikalien, darunter zahlreiche giftige Stoffe wie Kohlenmonoxid, Stickoxid, Blausäure und Benzochinon sowie allein 43 krebserregende Substanzen. Jedes Jahr sterben allein in Deutschland 400 Menschen durch unfreiwilliges Einatmen von Tabakrauch an Lungenkrebs.
Wer mit dem Rauchen aufhören will und es allein nicht schafft, findet im Klinikum Nord des LBK Hamburg professionelle Hilfe. Das Klinikum hat mit Unterstützung von Krankenkassen, Pharmafirmen und weiteren Institutionen ein Modellprojekt ins Leben gerufen, um mit bereits erfolgreich erprobten und wissenschaftlich fundierten Methoden ausstiegswilligen Rauchern effektiv zu helfen. Das Angebot reicht von der kostenlosen und öffentlichen Rauchersprech-stunde im Krankenhaus bis hin zu Entwöhnungskursen in den Einrichtungen des LBK Ham-burg oder auch vor Ort in norddeutschen Betrieben.
Die Rauchersprechstunde im Klinikum Nord ist zu erreichen unter Telefon (040) 52 71-33 30.
http://www.nichtrauchen-hamburg.de
http://www.lbk-hh.de
http://www.klinikum-nord.lbk-hh.de
Dr. Klaus Behrendt, Foto: LBK Hamburg
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Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
regional
Research results, Science policy
German
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