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Wissenschaft
Das Imre Kertész Kolleg der Universität Jena veranstaltet am 11./12. Juni seine Jahrestagung
Die Reformpolitik in der Sowjetunion unter Michail Gorbatschow läutete das Ende des Kalten Krieges ein und erlaubte den Ländern des Ostblocks einen demokratischen Neuanfang. Die ersten Schritte des politischen Wandels und der gesellschaftlichen Umwälzungen im östlichen Europa sind nun das Thema einer wissenschaftlichen Konferenz des Imre Kertész Kollegs der Universität Jena, die am 11. und 12. Juni in den Rosensälen (Fürstengraben 27) stattfindet.
Ausgeschrieben als Jahrestagung des Kertész-Kollegs, trägt sie den Titel „Into the Open. 1990 – The First Year of Transition“. Etwa 100 Historikerinnen und Historiker werden über die Umbruchszeit in Ländern wie Polen, Ungarn, Rumänien, Jugoslawien und der Sowjetunion sprechen und diskutieren. Die Referenten kommen aus Osteuropa, den USA und Westeuropa und sind führende Experten in ihren Disziplinen.
Ausdrücklich eingeladen ist dazu die interessierte Öffentlichkeit, wie Prof. Dr. Joachim von Puttkamer betont, der Direktor des Kertész-Kollegs. „Es ist eine der ersten Konferenzen überhaupt, die sich dieses Themas annimmt“, sagt von Puttkamer. Stärker noch als in der untergehenden DDR seien die Revolutionen im östlichen Europa von enormen Hoffnungen, aber auch elementaren Ängsten geprägt gewesen. Spannung verspreche bereits der Auftaktvortrag: Prof. Dr. Philipp Ther (Universität Wien) spricht am Donnerstag (11. Juni) ab 15.45 Uhr über „Groping in the Dark. Expectations and Predictions 1988-1991“.
Philipp Ther erhielt 2015 den Sachbuch-Preis der Leipziger Buchmesse für sein Buch „Die neue Ordnung auf dem alten Kontinent“. Von Puttkamer verweist darauf, dass Ther den Umbruch im östlichen Europa nicht von seinen langfristigen Ergebnissen, sondern von seinen Ursprüngen her betrachtet. Der Zeithistoriker aus Wien nehme die Erwartungen und Vorhersagen politischer Akteure in den Blick.
Die Jahrestagung des Imre Kertész Kollegs wird in englischer Sprache abgehalten. Die interessierte Öffentlichkeit ist willkommen, der Eintritt frei.
Das Programm der Jahrestagung im Internet: www.imre-kertesz-kolleg.uni-jena.de/index.php?id=705
Kontakt:
Dr. Raphael Utz
Imre Kertész Kolleg der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Leutragraben 1, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 944073
E-Mail: raphael.utz[at]uni-jena.de
Criteria of this press release:
Journalists
History / archaeology
transregional, national
Scientific conferences
German
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