idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
06/10/2015 11:29

Gut für die Zähne: Innovative, schadenstolerantere Stahlwerkstoffe ausgezeichnet

Eberhard Scholz Pressestelle
Universität Bremen

    Das Projekt HiPerComp erhält den Stahl-Innovationspreis 2015. Die deutsche Stahlindustrie zeichnet die Forschungskooperation der Universitäten in Bremen, Aachen, München und Kaiserslautern aus.

    Ob Auto oder Traktor: Das Herz unserer motorisierten Helfer bilden immer Bauteile, wie Zahnräder, die aufgrund ihrer hohen Belastung aus Stahl gefertigt werden. In der Forschung und Entwicklung von Stahlwerkstoffen wurde daher bisher besonderes Augenmerk darauf gelegt, die Festigkeit des Materials zu erhöhen. Das ging jedoch auf Kosten der Schadenstoleranz. Kleinste, bei der Stahlherstellung unvermeidliche Schlackeeinschlüsse, sorgten für Probleme und Bauteilschäden. Nun wurde mit dem Gemeinschaftsprojekt HiPerComp ein neuer Ansatz mit dem Stahl-Innovationspreis der Wirtschaftsvereinigung Stahl, dem Wirtschaftsverband der Deutschen Stahlhersteller, ausgezeichnet, der genau hier Lösungen gefunden hat: Entwickelt wurden Stahlwerkstoffe, die hoch beanspruchbar und trotzdem deutlich unempfindlicher gegen Einschlüsse sind – und das ist nicht nur gut für die Zähne von Zahnrädern, sondern auch für Lager, Antriebswelle und Co. „Schäden an Bauteilen sind für uns alle als Nutzer, z. B. als Autofahrer, aber auch als Hersteller mit Ärger und Kosten verbunden. Schadenstolerante Werkstoffe helfen die Zuverlässigkeit zu erhöhen, die Ausfallraten zu reduzieren und letztlich Kosten zu senken. Der moderne Werkstoff Stahl besitzt hier ein beträchtliches Innovationspotenzial“, sagt Hans-Werner Zoch, einer der federführenden Wissenschaftler im Projekt HiPerComp, Professor für Werkstofftechnik der Universität Bremen und Geschäftsführer der Stiftung Institut für Werkstofftechnik Bremen.

    „High Performance Components – Innovative Konzepte zur Steigerung der Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit hochbeanspruchter Bauteile“: So lautet der volle Titel des in der Kategorie „Stahl in Forschung und Entwicklung“ ausgezeichneten Gemeinschaftsvorhabens. Ziel des Projekts HiPerComp war die verbesserte Auslegung sowie die Entwicklung neuer Legierungs- und Wärmebehandlungskonzepte für antriebstechnische Bauteile. Gemeinsam mit der Forschungsstelle für Zahnräder und Getriebebau (FZG) der Technischen Universität München, dem Institut für Eisenhüttenkunde (IEHK) der RWTH Aachen und dem Lehrstuhl für Werkstoffkunde (WKK) der Technischen Universität Kaiserslautern arbeitete das Institut für Werkstofftechnik (IWT) an der Universität Bremen an der Steigerung des Leistungsvermögens und der Zuverlässigkeit hochbeanspruchter Bauteile. Gefördert wurde das Projekt von 2010 bis 2015 durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) über die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen „Otto von Guericke“ e. V. (AiF). Zahlreiche namhafte Industrieunternehmen begleiteten im Lenkungsgremium das Vorhaben, das von den AiF-Mitgliedsvereinigungen Arbeitsgemeinschaft Wärmebehandlung und Werkstofftechnik e. V. (AWT), der Forschungsvereinigung Antriebstechnik e. V. (FVA) und der Forschungsvereinigung Stahlanwendung e. V. (FOSTA) getragen wurde.

    Der Stahl-Innovationspreis wird alle drei Jahre durch die Wirtschaftsvereinigung Stahl in den Kategorien „Produkte aus Stahl”, „Stahl in Forschung und Entwicklung”, „Stahl im Bauwesen” und „Stahl-Design” vergeben. In dieser Wettbewerbsrunde gingen insgesamt 578 Bewerbungen aus den Bereichen Architektur, Ingenieurwesen, Design und Forschung ein. Der Preis wurde am 9. Juni in der Hauptstadtrepräsentanz der Deutschen Telekom in Berlin von der Bundesforschungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka verliehen.

    Weitere Informationen:

    Universität Bremen / Stiftung Institut für Werkstofftechnik Bremen
    Isabell Harder M. A.
    Wissenschaftskommunikation
    Tel.: 0421 218-51188
    E-Mail: harder@iwt-bremen.de


    Images

    Schliffbild des ausgezeichneten, besonders schadenstoleranten Stahl-Werkstoffs
    Schliffbild des ausgezeichneten, besonders schadenstoleranten Stahl-Werkstoffs
    "Institut für Werkstofftechnik Bremen / Ulrich Reiß"
    None


    Criteria of this press release:
    Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars, Students
    Materials sciences, Mechanical engineering
    transregional, national
    Contests / awards
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).