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07/09/2015 12:56

Wenn Schlaganfall-Patienten plötzlich doppelt sehen oder eine Körperhälfte nicht mehr fühlen

Melanie Löw Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Über 250.000 Menschen erleiden in Deutschland jedes Jahr einen Schlaganfall. Oft kämpfen die Patienten noch lange mit den Folgen. Bei mehr als einem Drittel kommt es zu Sehstörungen. Ihr Sichtfeld ist halbiert, manche Patienten sehen plötzlich verschwommen oder doppelt. Einige Betroffene vernachlässigen hingegen alles, was sich in ihrer linken Sicht- und Körperseite abspielt. Georg Kerkhoff, Professor für Klinische Neuropsychologie der Saar-Uni und Leiter der Neuropsychologischen Universitätsambulanz, hat Therapieverfahren entwickelt, mit denen solche Wahrnehmungsprobleme behandelt werden können.

    Bei einem Vortrag im Wissenschaftsforum der Universitätsgesellschaft wird er diese am 21. Juli um 18 Uhr (Aula der Universität, Geb. A 3.3) vorstellen.

    Professor Georg Kerkhoff geht davon aus, dass ein Drittel der Schlaganfall-Patienten unter 65 Jahren solche Sehstörungen oder eine gestörte Körperwahrnehmung haben. Von den über 65-jährigen Patienten sind neueren Studien zufolge sogar mehr als die Hälfte von diesen negativen Folgen eines Schlaganfalls betroffen. Die klinische Neuropsychologen der Saar-Uni haben für diese Störungen verschiedene Therapieverfahren entwickelt, die den Betroffenen helfen, wieder besser zu sehen oder ihre Körperseite wieder mehr wahrzunehmen. Hierzu verwenden die Wissenschaftler verschiedene optische Verfahren und stimulieren das Gleichgewichtssystem mit leichten elektrischen Strömen.

    Die Patienten lernen dann, wie sie es vermeiden können, dass sie Personen übersehen und an Hindernisse anstoßen. Manche müssen sich auch Techniken antrainieren, damit sie wieder lesen können. Für viele Betroffene sind diese Therapieverfahren die einzige Chance, um wieder zurück in den Alltag oder auch ins frühere Berufsleben zu finden. Bisher werden diese Verfahren bundesweit nur von wenigen Therapeuten und Ambulanzen angeboten.

    Zu dem allgemeinverständlichen Vortrag lädt die Universitätsgesellschaft des Saarlandes ein. Der Eintritt ist frei. Im Anschluss kann bei einem kleinen Empfang weiter diskutiert werden. Um Anmeldung wird gebeten: unigesellschaft@uni-saarland.de

    Fragen beantworten:

    Friederike Meyer zu Tittingdorf
    Tel. 0681 302-3610
    Mail: presse.meyer(at)uni-saarland.de

    Univ.-Prof. Dr. Georg Kerkhoff
    Klinische Neuropsychologie, Neuropsychologische Hochschulambulanz
    Tel.: +49 681 302-57380
    E-Mail: kerkhoff(at)mx.uni-saarland.de


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    Criteria of this press release:
    Journalists, all interested persons
    Media and communication sciences, Psychology
    regional
    Miscellaneous scientific news/publications
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