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Wissenschaft
12. Deutscher Slavistentag vom 1. bis 3. Oktober 2015 an der Universität Gießen – Ausstellung „Menschenbilder Russland“ und vielseitiges Rahmenprogramm
Wer seinen Blick nach Osteuropa richtet und die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen hinterfragt, denkt automatisch an die Ukraine-Russland-Krise. Auch auf dem 12. Deutschen Slavistentag werden der Ukraine-Konflikt und seine Folgen fester Bestandteil des Programms sein. Mehrere Panels zur Sprach- und Literaturwissenschaft beschäftigen sich damit, beispielsweise „Angst, Aggression und Argumentation: Ukraine-Diskurse nach dem Euromajdan“, „Little Russia“ und „Aktuelle Sprachenpolitik in der Slavia“.
Der wissenschaftliche Diskurs geht aber weit darüber hinaus; so stehen auch Themen wie „Digital Humanities“ („Digitale Geisteswissenschaften“), Holocaustliteratur und „Osteuropäische Erinnerungskulturen “ auf dem Programm. Der nationale Kongress der deutschsprachigen Slavistik wird in diesem Jahr erstmals an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) ausgetragen.
Gemeinsame Veranstalter des 12. Slavistentages vom 1. Oktober bis 3. Oktober 2015 sind der Deutsche Slavistenverband und das Institut für Slavistik sowie das Gießener Zentrum Östliches Europa (GiZo) der JLU. Beteiligt sind außerdem der Fachverband Russisch und Mehrsprachigkeit sowie der Deutsche Russischlehrerverband. Mit einem Panel ist zudem der Verband der Osteuropahistorikerinnen und -historiker vertreten. In insgesamt 240 Vorträgen werden Slavistinnen und Slavisten ihre Forschungen zur Literatur-, Kultur- und Sprachwissenschaft sowie zur Didaktik der slavischen Sprachen präsentieren. Neben Sektionen, die die gesamte Bandbreite slavistischer Forschungen abbilden, sind auf diesem Slavistentag thematische Panels besonders stark vertreten.
Höhepunkt der feierlichen Eröffnung des Slavistentages am Abend des 1. Oktober 2015 (ab 18 Uhr, Aula der JLU) ist der Festvortrag des Moskauer Kulturwissenschaftlers Prof. Dr. Gasan Gusejnov zu fünf aktuellen Herausforderungen für die russische Sprache und Kultur. Am Abend des 2. Oktober (ab 19 Uhr, Aula der JLU) wird in einer Podiumsdiskussion zu Perspektiven der Slavistik diskutiert. Es geht dabei im Kern um die Relevanz der Slavistik für die Gesellschaft.
Als Rahmenprogramm zum Slavistentag wird eine Ausstellung des Bochumer Slavisten Christian Sappok zum Thema („Menschenbilder Russland“) gezeigt – ein Ergebnis seiner 25-jährigen Erfahrung mit der Feldforschung in Russland.
Mit der Justus-Liebig-Universität Gießen ist eine Universität mit ausgeprägter osteuropabezogener Infrastruktur der Ausrichter für den 12. Deutschen Slavistentag. 2006 wurde hier das interdisziplinäre Gießener Zentrum Östliches Europa (GiZo) gegründet, das die gesamte geistes- und gesellschaftswissenschaftliche Forschung und Lehre zum östlichen Europa in Hessen bündelt. Die Slavistik ist eines der Kernfächer des GiZo. Engster Kooperationspartner des GiZo in der Region ist das außeruniversitäre Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung Marburg, Institut der Leibniz-Gemeinschaft, das auf dem Slavistentag ebenfalls mit einem Panel präsent ist.
Der Deutsche Slavistentag ist der nationale Kongress der deutschen Slavistik, der seit 1964 vom Deutschen Slavistenverband veranstaltet wird. Der Deutsche Slavistentag wird alle 3–4 Jahre jeweils am Ort einer Universität mit slavistischem Institut ausgerichtet. Neben der deutschen Slavistik ist auch die deutschsprachige Slavistik in Österreich und der Schweiz zum Deutschen Slavistentag eingeladen.
Gelegenheiten für Pressegespräche bestehen beispielsweise im Anschluss an die feierliche Eröffnung des Slavistentages am 1. Oktober 2015 (ab 18 Uhr, Aula der JLU), im Anschluss an die Podiumsdiskussion zu Perspektiven der Slavistik am 2. Oktober (ab 19 Uhr, Aula der JLU) sowie nach der Poster-Präsentation am 2. Oktober (ab 10.40 Uhr beim Tagungsbüro).
Termin
12. Deutscher Slavistentag vom 1. bis 3. Oktober 2015
Veranstaltungsort: Hauptgebäude der Justus-Liebig-Universität Gießen, Ludwigstraße 23.
Kontakt
Prof. Dr. Monika Wingender, Prof. Dr. Reinhard Ibler
Justus-Liebig-Universität Gießen
Institut für Slavistik
Otto-Behaghel-Str. 10 D
35394 Gießen
Telefon: 0641/99-31180 (Prof. Wingender), 0641/99-31186 (Prof. Ibler)
E-Mail: monika.wingender@slavistik.uni-giessen.de
reinhard.ibler@slavistik.uni-giessen.de
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Die 1607 gegründete Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) ist eine traditionsreiche Forschungsuniversität, die rund 28.000 Studierende anzieht. Neben einem breiten Lehrangebot – von den klassischen Naturwissenschaften über Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Gesellschafts- und Erziehungswissenschaften bis hin zu Sprach- und Kulturwissen¬schaften – bietet sie ein lebenswissenschaftliches Fächerspektrum, das nicht nur in Hessen einmalig ist: Human- und Veterinärmedizin, Agrar-, Umwelt- und Ernährungswissenschaften sowie Lebensmittelchemie. Unter den großen Persönlichkeiten, die an der JLU geforscht und gelehrt haben, befindet sich eine Reihe von Nobelpreisträgern, unter anderem Wilhelm Conrad Röntgen (Nobelpreis für Physik 1901) und Wangari Maathai (Friedensnobelpreis 2004). Seit 2006 wird die JLU sowohl in der ersten als auch in der zweiten Förderlinie der Exzellenzinitiative gefördert (Excellence Cluster Cardio-Pulmonary System – ECCPS; International Graduate Centre for the Study of Culture – GCSC).
http://www.uni-giessen.de/cms/fbz/fb05/slavistik/slavistentag2015
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Cultural sciences, Language / literature
transregional, national
Scientific conferences
German
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