idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Die Praxis ist zufrieden mit dem neuen, seit 1998 gültigen Beruf "Fachangestellte/r für Medien- und Informationsdienste": Der Weg, an die Stelle des "alten" Berufs "Assistent/in an Bibliotheken" ein neues, einheitlich geregeltes Berufsbild zu setzen, das auch Inhalte u.a. aus den Bereichen "Archiv" und "Medizinische Dokumentation" mit einbezieht, hat sich als sinnvoll und richtig erwiesen. Der neue Ausbildungsberuf "Fachangestellte/r für Medien- und Informationsdienste" wird den Anforderungen der Branche gerecht! Dies ergibt eine in den Jahren 2000 und 2001 durchgeführte Befragung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) bei Personal- und Ausbildungsverantwortlichen in Betrieben und Bildungsverantwortlichen der zuständigen Stellen zu ihren Erfahrungen mit dem neuen Ausbildungsberuf.
Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste sind in der Praxis (Institutionen des Öffentlichen Dienstes und Betriebe der Privatwirtschaft) im Wesentlichen zuständig für die Organisation von Informationen und Medien sowie für die Kundenbetreuung, die Öffentlichkeitsarbeit und das Marketing.
Besonders positiv bewerten die Befragten an dem neuen Berufsbild
den Ausbildungsinhalt "Medienkompetenz", der in allen fünf Fachrichtungen des Berufs vermittelt wird; sie wird insgesamt als die zentrale fachliche Qualifikation bezeichnet.
die grundsätzlich offenen Ausbildungsrahmenpläne, deren Mindestanforderungen genügend Spielraum für eine zeit- und praxisgemäße Gestaltung der Ausbildung lassen. Archive und Dokumentationsstellen nutzen diesen Spielraum für eine Intensivierung der Vermittlung von Kenntnissen in der EDV und der Anwendung und Nutzung neuer Medien (Internet) und zur Vermittlung von HTML-Kenntnissen. Bildagenturen vermitteln verstärkt Kenntnisse der englischen Sprache sowie Marketinginhalte.
Betätigungsfelder finden ausgelernte Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste insbesondere im Öffentlichen Dienst. Hier deckt der neue Beruf vor allem den Bedarf an ausgebildeten Fachangestellten mit der Fachrichtung Bibliothek ab. Aber auch Tätigkeitsfelder in
privaten Unternehmen wie z.B. bei Wirtschaftsprüfgesellschaften oder privaten Rundfunk- und Fernsehsendern ließen sich erschließen, um die Anzahl betrieblicher Ausbildungsplätze zu steigern (Stand 2001: 1 428 Auszubildende, davon im Öffentlichen Dienst 1 259 und im Bereich Industrie und Handel 169). Bisher nicht ausbildende Betriebe sehen durchaus einen Bedarf und geben als Hinderungsgrund für einen Einstieg in die Ausbildung u.a. an, bisher wenig über den neuen Beruf und seine Einsatzmöglichkeiten zu wissen und von der Notwendigkeit eigener Ausbildung nicht überzeugt zu sein.
Insgesamt werden den Absolventen/innen des neuen Ausbildungsberufs breite Berufsperspektiven eingeräumt: An Anpassungsweiterbildungen werden z.B. Gruppenleiterkurse und Angebote der Aufstiegsweiterbildung wie das Studium zum/zur Bibliothekar/in und die Qualifizierung zum/zur Medienbetriebswirt/in sowie zum/zur Medienfachwirt/in genannt. Auch der Öffentliche Dienst räumt den Ausbildungsabsolventen/innen breite Berufsperspektiven ein - und sieht darin für sich zugleich ein Problem: Speziell kommunale Arbeitgeber befürchten eine erhöhte Fluktuation bei den ausgebildeten Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste, weil sie ihnen als Arbeitgeber des Öffentlichen Dienstes nur begrenzt Aufstiegsmöglichkeiten und höheres Einkommen bieten können.
Weitere Informationen über den Abschlussbericht zum Forschungsprojekt "Quantitative und qualitativ strukturelle Aspekte bei neuen Ausbildungsberufen für den Dienstleistungssektor" finden Sie auf der BIBB-Homepage über untenstehenden Link.
Auskunft im BIBB erteilen Bettina Webers, Email: webers@bibb.de sowie Martin Elsner, Email: elsner@bibb.de.
http://www.bibb.de/forum/fram_fo1.htm
Criteria of this press release:
Economics / business administration, Media and communication sciences, Social studies, Teaching / education
transregional, national
Research results, Scientific Publications
German
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