idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
10/22/2015 15:19

Wie sieht das gute Leben aus?

Corina Ospelt Stabsstelle Kommunikation
Universität Liechtenstein

    Vaduz – Beim 2. Campus Gespräch der Universität Liechtenstein am Mittwochabend stand die Frage nach dem „guten Leben“ im Mittelpunkt. Zahlreiche Gäste verfolgten interessiert die Gedanken der beiden Referierenden.

    Führen wir ein Leben in Fülle? Kann man zu vernünftig sein, um ein vernünftiges Leben zu führen? Welcher Weg führt zum Glück?

    Renaissance des Geniessens
    Der Kulturphilosoph Robert Pfaller machte in seinem Referat deutlich, dass sich die Definition eines „guten Lebens“ im Laufe der Geschichte immer wieder gewandelt hat, auch in jüngster Zeit. So sei in den letzten 20 Jahren – der Epoche der sogenannten Postmoderne oder des Neoliberalismus – all das, was bis dahin für Vernügen, Freude und Lust stand wie Flirten, Nonkonformismus oder leibliche Genüsse, zu einer „Quelle des Ekels, der Abscheu, der Unlust geworden“. In seinem Plädoyer für mehr Genuss zitierte er den 1919 in München hingerichteten Kommunisten Eugen Leviné : „Wir … sind Tote auf Urlaub“ und forderte das Publikum auf, diesen „Urlaub“ mit prallem Leben zu füllen.

    Grenzenlose Liebe
    Die zweite Referierende des Abends, die spirituelle Lehrerin Annette Kaiser, griff die Frage Pfallers, „Wofür lohnt es sich zu leben?“ auf, stellte dabei aber im Unterschied nicht auf die äusseren Umstände, sondern auf die innere Befindlichkeit ab. Sie stellte die Fragen „Warum sind wir hier auf der Welt?“ und „Was ist der Mensch in der Essenz“. Kaiser riet den Zuhörerinnen und Zuhörern, sich ganz auf den Moment zu konzentrieren und so viele kleine Glücksmomente zu geniessen. „In der grenzenlosen Liebe liegt der Genuss des Lebens, und man kann nur wirklich glücklich sein, wenn alle anderen auch glücklich sind“, ist Annette Kaiser überzeugt.

    In der anschliessenden Gesprächsrunde, moderiert von Claudia Schanza, wurde unter anderem diskutiert, ob die Frage „wofür es sich zu leben lohnt“, sich nur in einer Gesellschaft stellt, in der alle Grundbedürfnisse befriedigt sind, und ob es immer eine Krise brauche, um des eigenen Glücks gewahr zu werden.

    Im 3. Campus Gespräch am 18. November, 18 Uhr, werden eine Bildungsfachfrau, ein ehemaliger Chefarzt, eine junge Geschäftsführerin eines Mentorat-Programms und ein Gründer eines Patenschaftsvereins in einer Podiumsrunde der Frage nachgehen, wie sie zu Glück und einem guten Leben der Gesellschaft beitragen.


    More information:

    http://www.uni.li/campusgespraeche


    Images

    Zweites Campus Gespräch
    Zweites Campus Gespräch


    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars, all interested persons
    Philosophy / ethics, Psychology, Social studies
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).