idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
10/30/2015 11:37

UFZ unterzeichnet deutsch-chinesischen Kooperationsvertrag zum Management von Wasserressourcen

Susanne Hufe Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZ

    Leipzig/Hefei. Ein wichtiger Meilenstein zum Ausbau der Kooperation zwischen China und Deutschland im Wasserbereich ist der vom BMBF geförderte Cluster „Megawasser“, in dem drei große Verbundprojekte in enger Abstimmung bei Forschung und Umsetzung zusammenarbeiten. Das vom UFZ koordinierte Forschungsprojekt widmet sich in den kommenden drei Jahren dem Wasserressourcen-Management in urbanen Räumen. Die Kooperationsvereinbarung dazu wurde heute in Hefei (VR China) im Beisein von Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem Chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang unterzeichnet.

    Im Rahmen des Projektes „Management von Wasserressourcen in urbanen Räumen“ (Urban Catchments) entwickeln deutsche und chinesische Partner gemeinsam wasserwirtschaftliche Systemlösungen, um die Gewässerqualität im Chao-See zur Trinkwasserversorgung der Stadt Chaohu dauerhaft zu verbessern. Der See zählt zu den fünf größten Süßwasserseen Chinas.
    Unter anderem soll als Teil des Umweltinformationssystems ein Biomonitoring-Frühwarnsystem etabliert werden, bei dem mithilfe von Kleinstlebewesen, die schon auf geringste Veränderungen der Wasserqualität empfindlich reagieren, Verunreinigungen rechtzeitig erkannt werden können. „Für eine optimale Wasserversorgung könnte dann das Trinkwasser an Stellen mit der geringsten Belastung entnommen werden“, so Prof. Olaf Kolditz, der das Projekt am UFZ koordiniert.
    Durch die Einleitung von städtischen Abwässern und diffusen Einträgen aus der Landwirtschaft ist der Chao-See insbesondere in den Sommermonaten einer massiven Vermehrung von Blaualgen mit drastischen Auswirkungen auf die Trinkwasserversorgung ausgesetzt.

    „Die chinesische Regierung und auch die Gesellschaft erkennen mehr und mehr die Bedeutung intakter Naturräume inklusive der damit verbundenen Ökosystemleistungen für die nachhaltige Entwicklung des Landes. Das eröffnet uns Raum für Kooperationen in vielen Bereichen der Umweltforschung“, so Prof. Georg Teutsch, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des UFZ. Bereits heute ist das UFZ neben der Forschung zur Wasserver- und Abwasserentsorgung in zahlreiche andere deutsch-chinesische Projekte eingebunden. Sie haben unter anderem die Chemikalienbewertung, die erneuerbare Energieversorgung oder den Erhalt der biologischen Vielfalt im Fokus.

    Das Forschungsvorhaben „Management von Wasserressourcen in urbanen Räumen“ wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des CLIENT Programms mit 2,25 Mio. Euro über drei Jahre gefördert. Es ist Bestandteil des aus drei Projekten bestehenden Clusters „Megawasser“, welches an das Mega-Wasserprogramm der Chinesischen Regierung anschließt.

    Neben dem UFZ als koordinierendem Zentrum agieren auf deutscher Seite die Technische Universität Dresden sowie eine Reihe kleinere und mittlere Unternehmen und gemeinnützige Einrichtungen. Auf chinesischer Seite sind die Seebehörde Chaohu (CLMA), die Stadt Chaohu, die Tongji Universität (Shanghai), das Nanjing Institute of Geology and Limnology (Chinese Academy of Sciences) und das Institute for Hydrobiology (Chinese Academy of Sciences, Wuhan) beteiligt.

    Weiterführende Links:
    Urban Catchments – Ganzheitliches Wassermanagement in wachsenden urbanen Räumen Chinas: Pilotprojekt Chao-See
    http://www.ufz.de/urbancatchments/
    http://sino-german-major-water.net/project_urbancatchments.html

    Netzwerks RCEIS www.ufz.de/rceis

    Neue China-Strategie des BMBF https://www.bmbf.de/de/neue-china-strategie-veroeffentlicht-1885.html

    Weitere Informationen:
    Prof. Dr. Olaf Kolditz,
    Leiter UFZ-Department Umweltinformatik
    olaf.kolditz@ufz.de

    Dr. Cui Chen
    UFZ-Department Umweltinformatik
    Managerin des Internationalen Helmholtz-CAS Netzwerks RCEIS „Research Centre for Environmental Information Science“
    cui.chen@ufz.de


    More information:

    http://www.ufz.de/index.php?de=36086


    Images

    Die deutsch-chinesische Kooperation zum Mega-Wasserprogramm in China konzentriert sich derzeit auf die Seen Chao, Dian und Tai sowie das Flusseinzugsgebiet des Liaohe.
    Die deutsch-chinesische Kooperation zum Mega-Wasserprogramm in China konzentriert sich derzeit auf d ...
    Source: Quelle: FiW Aachen

    Daten des Umweltmonitorings sowie Modellierungsergebnisse fließen in ein Umweltinformationssystem ein, das den Entscheidern vor Ort ein sinnvolles Wassermanagement ermöglichen soll.
    Daten des Umweltmonitorings sowie Modellierungsergebnisse fließen in ein Umweltinformationssystem ei ...
    Source: 3-D-Visualisierung: Dr. Karsten Rink, Lars Bilke, UFZ


    Criteria of this press release:
    Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars, Students, Teachers and pupils, all interested persons
    Biology, Chemistry, Energy, Environment / ecology
    transregional, national
    Cooperation agreements, Research projects
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).