idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Die Verfolgung und Vertreibung von Christen im Vorderen Orient stehen im Mittelpunkt einer internationalen Tagung, zu der das Seminar für Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients der Universität Heidelberg am 7. November 2015 ein. Wissenschaftler aus Europa, aber auch aus Syrien und dem Libanon werden sich vor allem mit der aktuellen Situation der Christen in dieser Region beschäftigen. Anlass der Tagung ist der Völkermord an den aramäisch-sprachigen Christen im Osmanischen Reich, der sich in diesem Jahr zum hundertsten Mal jährt. Zum Programm der Veranstaltung gehört auch eine Gedenkfeier zur Erinnerung an diese Geschehnisse.
Pressemitteilung
Heidelberg, 4. November 2015
Tagung zur Verfolgung und Vertreibung von Christen im Vorderen Orient
Erinnerung an den Völkermord im Osmanischen Reich vor hundert Jahren
Die Verfolgung und Vertreibung von Christen im Vorderen Orient stehen im Mittelpunkt einer internationalen Tagung, zu der das Seminar für Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients der Universität Heidelberg am 7. November 2015 ein. Wissenschaftler aus Europa, aber auch aus Syrien und dem Libanon werden sich vor allem mit der aktuellen Situation der Christen in dieser Region beschäftigen. Anlass der Tagung ist der Völkermord an den aramäisch-sprachigen Christen im Osmanischen Reich, der sich in diesem Jahr zum hundertsten Mal jährt. Zum Programm der Veranstaltung gehört auch eine Gedenkfeier zur Erinnerung an diese Geschehnisse.
„Mit dem im Osmanischen Reich verübten Völkermord von 1915 – im Aramäischen ,Sayfo‘ genannt – wurden die blühenden Kulturen der Aramäer, der Armenier sowie weiterer christlicher Minderheiten im Vorderen Orient ausgelöscht. Die Ereignisse von damals sind vor dem Hintergrund der kriegerischen Konflikte im Nahen Osten aktueller denn je. Gerade erleben wir wieder, wie Christen dort massiv unterdrückt, verfolgt und aus ihrer Heimat vertrieben werden“, erläutert Prof. Dr. Werner Arnold, der die Abteilung für Semitistik des Seminars für Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients leitet. Die Vorträge beleuchten die historischen Hintergründe und die gegenwärtige Lage der Christen. Der Metropolit der syrisch-orthodoxen Erzdiözese Homs und Hama, Mor Silvanus Boutros Alnemeh, wird als Augenzeuge über die Vertreibung und den Terror des Islamischen Staates (IS) in Syrien berichten. Einen weiteren wissenschaftlichen Schwerpunkt der Tagung bildet das Aramäische, die semitische Sprache der orientalischen Christen.
Die öffentliche Tagung „Verfolgt und Vertrieben: Christen im Vorderen Orient 1915 bis 2015“ findet in der Neuen Universität (Hörsaal 10) statt, eine daran anschließende Gedenkfeier zur Erinnerung an die Geschehnisse vor 100 Jahren in der Aula der Alten Universität, Grabengasse 1. Im Rahmen der Tagung wird außerdem eine Ausstellung mit dem Titel „Der Völkermord von 1915 an den Aramäern und anderen Minderheiten im Osmanischen Reich“ gezeigt, die vom Kreis Aramäischer Studierender Heidelberg konzipiert wurde. Sie kann im Foyer der Neuen Universität vom 2. bis zum 13. November besichtigt werden. Der Universitätsgottesdienst am 8. November wird vom Erzbischof der syrisch-orthodoxen Kirche in Deutschland, Mattias Nayis, gemeinsam mit Prof. Dr. Helmut Schwier, dem Universitätsprediger der Ruperto Carola, gestaltet.
Kontakt:
Prof. Dr. Werner Arnold
Seminar für Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients
Tel. +49 6221 54-2957
arnold@uni-hd.de
Kommunikation und Marketing
Pressestelle
Tel. +49 6221 54-2311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
http://semitistik.uni-hd.de/md/semitistik/programm-sayfo.pdf
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Cultural sciences, History / archaeology, Religion, Social studies
regional
Scientific conferences
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).