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11/04/2015 14:23

Wissenschaft für nachhaltige Entwicklung

Romas Bielke Öffentlichkeitsarbeit
Georg-August-Universität Göttingen

    Wissenschaftler der Universität Göttingen waren im Programm „Wissenschaft für nachhaltige Entwicklung“ des Landes Niedersachsen erfolgreich. Das Land fördert künftig ein historisches und ein agrarwissenschaftliches Projekt an der Universität Göttingen, darüber hinaus sind Göttinger Agrarwissenschaftler an einem Projekt unter der Leitung der Universität Vechta beteiligt.

    Nr. 261/2015

    Wissenschaft für nachhaltige Entwicklung
    Land fördert historisches und agrarwissenschaftliches Projekt an der Universität Göttingen

    (pug) Wissenschaftler der Universität Göttingen waren im Programm „Wissenschaft für nachhaltige Entwicklung“ des Landes Niedersachsen erfolgreich. Das Land fördert künftig ein historisches und ein agrarwissenschaftliches Projekt an der Universität Göttingen, darüber hinaus sind Göttinger Agrarwissenschaftler an einem Projekt unter der Leitung der Universität Vechta beteiligt. Die Fördermittel stammen aus dem Niedersächsischen Vorab der VolkswagenStiftung.

    Der Vanilleanbau auf Madagaskar steht im Mittelpunkt des agrarwissenschaftlichen Projekts an der Universität Göttingen. Die beteiligten Forscherinnen und Forscher aus den Agrar-, Forst- und Wirtschaftswissenschaften, der Biologie und der Diversitätsforschung wollen gemeinsam einen ausdrücklich diversitätsbewussten Nachhaltigkeitsansatz in der Landnutzungsforschung entwickeln. Sie untersuchen die Einführung von Wertschöpfungsketten in Ländern der südlichen Erdhalbkugel, die kleinbäuerliche Haushalte eng an international tätige Unternehmen bindet. Dabei wollen sie herausfinden, welche Auswirkungen die Anbindung auf die lokalen Haushalte und ihre Mitglieder sowie die kleinbäuerliche Landnutzung mit Vanilleanbau auf die biologische Vielfalt haben. Projektpartner ist neben den Haushalten und einer madagassischen Universität die niedersächsische Symrise AG, Weltmarktführer der Aroma-Industrie. Das Projekt „Diversity Turn in Land Use Science: Die Bedeutung sozialer Diversität für nachhaltige Landnutzungsinnovationen am Beispiel des Vanilleanbaus in Madagaskar“ wird vier Jahre lang mit insgesamt knapp 2,9 Millionen Euro gefördert.

    Auseinandersetzungen um Nachhaltigkeit aus historischer Sicht untersuchen Geschichts-, Forst- und Literaturwissenschaftler im zweiten Projekt der Universität Göttingen. Was genau nachhaltiges Handeln bedeutet und welchen Weg eine Gesellschaft einschlagen soll und sollte, wurde bereits seit der Antike ausgehandelt und immer wieder aufs Neue umstritten. Häufig aber wurde nachhaltiges Handeln – auch wenn der Begriff erst im 18. Jahrhundert geprägt wurde – als Argument benutzt, um bestimmte ökonomische oder politische Handlungsweisen durchzusetzen. Wer die Deutungshoheit über Nachhaltigkeit erlangte, übte Macht aus. Diesen Prozessen des Aushandelns von Nachhaltigkeit über die Epochen der Geschichte hinweg widmet sich das Projekt „Nachhaltigkeit als Argument: Suffizienz, Effizienz und Resilienz als Parameter anthropogenen Handelns in der Geschichte“. Es wird vier Jahre lang mit insgesamt knapp 1,9 Millionen Euro gefördert.

    Darüber hinaus sind Göttinger Agrarwissenschaftler an einem Projekt unter der Leitung der Universität Vechta beteiligt, das sich mit dem Potenzial der Nebenströme der Lebensmittelverarbeitung beschäftigt. Es geht darum, aus den Schalen und Resten bei der Kartoffel-, Karotten- und Rapsverarbeitung möglichst hochwertige Zutaten zu gewinnen, um die Lebensmittelverschwendung zu verringern. So könnten aus den Schalen beispielsweise Ballaststoffe und natürliche Aromen gewonnen werden. Im Projekt geht es um die Entwicklung der entsprechenden Verarbeitungstechnik, aber auch um die Frage, ob die Verbraucher diese Produkte überhaupt akzeptieren würden. Das Projekt „Bioökonomie 2.0: Innovationspotenziale von Nebenströmen der Lebensmittelverarbeitung“ wird drei Jahre lang mit insgesamt rund 1,5 Millionen Euro gefördert.

    Weitere Informationen sind im Internet unter http://www.mwk.niedersachsen.de zu finden.

    Kontaktadressen:

    Diversity Turn in Land Use Science:
    Prof. Dr. Rainer Marggraf
    Georg-August-Universität Göttingen
    Fakultät für Agrarwissenschaften – Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung
    Platz der Göttinger Sieben 5, 37073 Göttingen, Telefon (0551) 39-4829
    E-Mail: rmarggr@uni-goettingen.de, Internet: www.uni-goettingen.de/de/19314.html

    Nachhaltigkeit als Argument:
    Prof. Dr. Arnd Reitemeier
    Georg-August-Universität Göttingen
    Philosophische Fakultät – Institut für Historische Landesforschung
    Heinrich-Düker-Weg 14, 37073 Göttingen, Telefon (0551) 39-21213
    E-Mail: arnd.reitemeier@phil.uni-goettingen.de, Internet: www.uni-goettingen.de/de/98306.html

    Bioökonomie 2.0:
    Prof. Dr. Achim Spiller
    Georg-August-Universität Göttingen
    Fakultät für Agrarwissenschaften – Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung
    Platz der Göttinger Sieben 5, 37073 Göttingen, Telefon (0551) 39-22399
    E-Mail: a.spiller@agr.uni-goettingen.de, Internet: www.uni-goettingen.de/de/11280.html


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    Criteria of this press release:
    Journalists
    History / archaeology, Social studies, Zoology / agricultural and forest sciences
    transregional, national
    Research projects
    German


     

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