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11/16/2015 10:34

Zweite Wittener Konferenz zum Thema Migration und institutionellen Wandel

Kay Gropp Pressestelle
Universität Witten/Herdecke

    Internationale Gäste und ihre Vorträge bereicherten Flüchtlingsdebatte

    Internationale Gäste und ihre Vorträge bereicherten Flüchtlingsdebatte

    Kein Thema beherrscht die Schlagzeilen derzeit so sehr wie die Flüchtlingskrise. Doch welche Antworten können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu dieser Problematik liefern?

    Dazu fand am 6. und 7. November die zweite Wittener Konferenz zum institutionellen Wandel mit dem Thema „Migration, Institutions, and Institutional Change“ an der Universität Witten/Herdecke (UW/H) statt. Veranstalter war das Wittener Institut für Institutionellen Wandel (WIWA) in Kooperation mit dem Forschungskolleg Siegen sowie der Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft.

    „Unter Institutionen verstehen Sozialwissenschaftler die formellen und informellen Spielregeln sozialer Interaktion“ erläutert WIWA-Direktor Prof. Dr. Joachim Zweynert, der maßgeblich für die Organisation der Veranstaltung verantwortlich war. „Wenn wir also sagen: ‚Migration braucht neue Regeln‘, dann meinen wir damit durchaus auch die Art, wie wir über Migration denken“, so Zweynert weiter.

    Die Universität Witten/Herdecke widmet sich dem Thema Flucht und Migration im aktuellen Wintersemester in besonderem Umfang. Es hat sich nicht nur eine hochschuleigene Flüchtlingsinitiative gegründet, die Flüchtlingsdebatte hat auch Einzug in zahlreiche Seminare und öffentliche Vorträge gefunden. Einen besonderen Höhepunkt dieses Semesters bildete dabei die Konferenz des vergangenen Wochenendes, bei der Studierende, internationale Wissenschaftler und viele Interessierte unterschiedlicher Fachdisziplinen zusammentrafen, um ihre Perspektive auf die Migrationsdebatte zu teilen, ihre Forschungsergebnisse zu präsentieren und miteinander zu diskutieren. Dabei ging es in erster Linie um die Frage, welche Veränderungen in Politik und Gesellschaft nötig sind, um den aktuellen Herausforderungen zu begegnen.

    Eröffnet wurde die Konferenz mit einer Podiumsdiskussion. Dabei näherten sich die Diskussionsteilnehmerinnen und -teilnehmer von verschiedenen Standpunkten der Thematik Migration - von der legalen Perspektive des Visarechts über die ökonomischen Chancen für den deutschen Arbeitsmarkt bis hin zu Aufgaben der Verteilung entstand eine äußerst angeregte und vielschichtige Debatte. Die Ansätze waren dabei ebenso vielseitig wie die Hintergründe und Herkunftsländer der Teilnehmenden. In weiteren Themenblöcken wurden anschließend die Rolle des Islams sowie die ethischen und moralischen Grundsätze zum Thema Migration näher beleuchtet.

    Den Abschluss des ersten Veranstaltungstages bildete der Vortrag von Dr. Fiona Adamson von der renommierten School of Oriental and African Studies in London zum Thema "Migration, Globalisierung und Diaspora-Politik".

    Mit den Regionalschwerpunkten Südostasien, Mexiko, Marokko und Kenia starteten die Teilnehmenden der Konferenz in den zweiten Tag. Anschließend wurden die Themen "Türkei, Migration und Institutionen" sowie "Individuelle Freiheit" näher unter die Lupe genommen. Zum Abschluss der Konferenz hielt Dr. Holger Kolb vom Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration einen Vortrag über die Arbeitsmarktpolitik in Bezug auf Migration in Deutschland, Spanien und Kanada.

    Zum Ausklang hatten die Teilnehmer noch die Gelegenheit, die Ausstellung "Von Kuzorra bis Özil. Fußball und Migration im Ruhrgebiet" in Bochum zu besuchen. Auf eindrucksvolle Weise wurde dort die Geschichte vom Migrantenvereinen und Spielern aus Migrantenfamilien erzählt und somit ein gelungener Bogen zum Konferenzthema geschlagen.

    Mit der Konferenz konnten erneut interessante Persönlichkeiten aus aller Welt an die Universität Witten/Herdecke geholt werden. Die dadurch angeregten Diskussionen waren für alle Teilnehmer eine Bereicherung. In Bezug auf Wissensaustausch, intellektueller Bereicherung, neue Denkanstöße und Networking war die Konferenz ein großer Erfolg. “Die Ergebnisse einer zweitägigen wissenschaftlichen Tagung kann man leider – und zum Glück – kaum in zwei Sätzen zusammenfassen“, sagt Joachim Zweynert. „Es ist aber wieder einmal deutlich geworden, dass sich komplexe Probleme wie das von Flucht und Migration nur lösen lassen, wenn Experten aus unterschiedlichen Disziplinen miteinander ins Gespräch kommen. Das ist auf der Tagung hervorragend gelungen, und das bestärkt uns darin, dass wir den Wittener Philosophie, Politik und Ökonomik-Programmen auf dem richtigen Weg sind.“

    Weitere Informationen bei Prof. Dr. Joachim Zweynert, joachim.zweynert@uni-wh.de. Die Handynummer können Sie unter 02302/926-805/849 erfragen.
    Homepage des WIWA: www.uni-wh.de/wiwa

    Über uns:

    Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit rund 2.200 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.

    Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.


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    https://www.uni-wh.de/universitaet/presse/presse-details/artikel/zweite-wittener...


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    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars
    Economics / business administration, Law, Politics, Social studies
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
    German


     

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