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11/17/2015 14:54

Max Weber Stiftung und Universität Münster machen vorderorientalische Musikhandschriften öffentlich

Joachim Turré Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland

    Im Rahmen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekts „Corpus Musicae Ottomanicae“ (CMO) wollen das Orient-Institut Istanbul der Max Weber Stiftung und das Institut für Musikwissenschaft der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster Musikhandschriften aus Zeiten des Osmanischen Reiches kritisch edieren.

    Seit dem 19. Jahrhundert wurde im Osmanischen Reich das Repertoire der höfischen und urbanen Kunstmusik in einer zunehmenden Anzahl von Manuskripten aufgezeichnet. Hierzu wurde vorrangig ein vor 1812 entwickeltes Notationsverfahren verwendet, das sich als Aufzeichnungsmedium für das Kunstmusikrepertoire exzellent eignete. Daneben fand ab der Mitte der 1830er Jahre auch die westliche Notation zunehmend Verwendung. Die kritische Edition und Bearbeitung des Manuskriptbestands in beiden Notationsformen ermöglicht die Überlieferung einer Kunstmusikkultur, die bis in das frühe 20. Jahrhundert hinein in den Metropolen der heutigen Türkei ebenso gepflegt wurde wie in den urbanen Zentren Syriens und Ägyptens. Für die Musikforschung, die durch den Quellenbestand erstmalig historische Phänomene und Prozesse in den spätosmanischen Musikkulturen erschließen kann, wie auch für die Orientalistik sind die Quellen von erstrangiger Bedeutung.

    Das Ziel des Langfristvorhabens ist es, in einer ersten Projektphase kritische Editionen der zentralen Handschriften in Hamparsum-Notation aus dem 19. Jahrhundert anzufertigen. Die zweite Phase widmet sich vornehmlich der kritischen Edition ausgewählter, in westlicher Notation geschriebener Manuskripte aus diesem Zeitraum. Die Edition der Liedtexte erfolgt parallel im interdisziplinären Verbund.

    Als Open-Access-Publikation wird die Edition des CMO von der Redaktion perspectivia.net (Max Weber Stiftung), veröffentlicht; darüber hinaus sollen die Editionen der Einzelhandschriften als Book-on-Demand-Ausgaben erhältlich sein. Das von Ralf Martin Jäger, Experte für Ethnomusikologie vom Institut für Musikwissenschaft der Universität Münster, geleitete Projekt wird in Münster, Istanbul und Bonn durchgeführt und von einem internationalen Wissenschaftlichen Beirat begleitet.

    Die Max Weber Stiftung – Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland fördert die außeruniversitäre Forschung mit Schwerpunkten in den Geschichts-, Kultur-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften in ausgewählten Ländern sowie das gegenseitige Verständnis zwischen Deutschland und diesen Ländern. Sie unterhält zurzeit zehn geisteswissenschaftliche Institute im Ausland und zwei Forschungsgruppen. Als rechtsfähige bundesunmittelbare Stiftung Öffentlichen Rechts wird sie durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) institutionell gefördert.

    Das Orient-Institut Istanbul ist ein turkologisches und regionalwissenschaftliches Forschungsinstitut im Verbund der Max Weber Stiftung. In enger Kooperation mit türkischen und internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern widmet sich das Institut einer Vielzahl unterschiedlicher Forschungsgebiete.

    Pressekontakt:

    Prof. Dr. Raoul Motika
    Susam Sokak 16-18, D. 8
    34433 Cihangir-Istanbul
    Telefon: +90 212 293 6067-123
    Fax: +90 212 249 6359
    E-Mail: oiist(at)oidmg.org
    www.oiist.org

    Joachim Turré
    Referent für Öffentlichkeitsarbeit
    Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland
    Rheinallee 6
    53173 Bonn
    Tel: +49 (0)228 377 86 16
    Fax: +49 (0)228 377 86 19
    turre(at)maxweberstiftung.de
    www.maxweberstiftung.de


    More information:

    http://gepris.dfg.de/gepris/projekt/265450857
    https://www.uni-muenster.de/forschungaz/person/8552
    http://www.oiist.org/forschung/musik-im-osmanischen-reich-und-in-der-tuerkei/
    http://www.perspectivia.net/


    Images

    Armenische Musikhandschrift in Hamparsum-Notation (spätes 19. Jahrhundert)
    Armenische Musikhandschrift in Hamparsum-Notation (spätes 19. Jahrhundert)


    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars
    Cultural sciences, History / archaeology, Music / theatre
    transregional, national
    Research projects, Transfer of Science or Research
    German


     

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