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Wissenschaft
Ein junges Fach im Kontext hoher gesellschaftspolitischer Erwartungen – Vortrag von
Prof. Bekim Agai am 23. November 2015 im Rahmen der Ringvorlesung des Präsidenten der Justus-Liebig-Universität Gießen
Nur wenige Tage nach den Terroranschlägen von Paris wird an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) die Ringvorlesung des Präsidenten „Der Islam und die islamische Theologie in Zeiten der Radikalisierung“ mit einem Referenten fortgesetzt, der bereits Anfang des Jahres nach dem Anschlag auf „Charlie Hebdo“ deutliche Worte gefunden hatte: „Muslime, nicht nur in Deutschland und nicht nur theologisch arbeitende, müssen sich der Aufgabe stellen, sich stärker mit den ideologisierten Erscheinungsformen des Islam auseinanderzusetzen, die in letzter Konsequenz als Legitimationsbasis für Gewalttaten herangezogen werden.“ So hieß es damals in einer Erklärung des Frankfurter Islamtheologen Prof. Dr. Begim Agai gemeinsam mit Kollegen des von ihm geleiteten Zentrums für Islamische Studien Frankfurt und Gießen. Sein geplanter Vortrag am 23. November 2015 in der Aula der JLU trägt den Titel „Islamische Theologie an deutschen Universitäten – Ein junges Fach im Kontext hoher gesellschaftspolitischer Erwartungen“.
Prof. Agai ist Leiter des Instituts für Studien der Kultur und Religion des Islam und beschäftigt sich mit den integrationspolitischen und sicherheitspolitischen Erwartungen, die an die Islamische Theologie als Unterrichtsfach an Universitäten gerichtet werden. Nach dem Anschlag auf „Charlie Hebdo“ hatte er Anfang Februar auch eine vielbeachtete Rede vor dem Hessischen Landtag gehalten. Prof. Agai wird in seinem Vortrag am Montag auch auf die Herausforderungen des jungen Faches innerhalb der Universitäten eingehen.
Im Fokus der Ringvorlesung steht in diesem Wintersemester ein Themenkomplex, der durch die aktuellen Entwicklungen ungewollt noch brisanter geworden ist: „Der Islam und die islamische Theologie in Zeiten der Radikalisierung“ lautet der Titel der Reihe. Für die wissenschaftliche Koordination hat JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee Prof. Dr. Yasar Sarikaya von der Professur für Islamische Theologie und ihre Didaktik gewonnen.
Die Ringvorlesung des Präsidenten wendet sich gleichermaßen an ein universitäres Publikum und an die Öffentlichkeit in Stadt und Region. Alle Vorträge finden statt in der Aula im Universitätshauptgebäude (Ludwigstraße 23, 35390 Gießen). Bis auf den letzten Vortrag beginnen alle Veranstaltungen um 19.15 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Termin
23. November 2015
Prof. Dr. Bekim Agai
„Islamische Theologie an deutschen Universitäten – Ein junges Fach im Kontext hoher gesellschaftspolitischer Erwartungen“
Ort: Aula im Universitätshauptgebäude, Ludwigstraße 23, 35390 Gießen
Ausblick auf die weiteren Termine der Ringvorlesung:
18. Januar 2016
Prof. Dr. Friederike Pannewick
„Blut und Tinte – Die Ästhetik des gewaltsamen Opfers in der arabischen Kunst“
1. Februar 2016
Khola Maryam Hübsch
„Zwischen Rap und Rezitation – Fundamente des IS-Terrors”
8. Februar 2016 (17.15 Uhr!)
Aydan Özoğuz, MdB
„Die Rolle des Islam in unserer Einwanderungsgesellschaft – Eine Standortbestimmung“
Kontakt
Prof. Dr. Yasar Sarikaya
Professur für Islamische Theologie und ihre Didaktik
Otto-Behaghel-Straße 10E, 35394 Gießen
Telefon: 0641 99-31050/1
E-Mail: yasar.sarikaya@islamtheologie.uni-giessen.de
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Die 1607 gegründete Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) ist eine traditionsreiche Forschungsuniversität, die rund 28.000 Studierende anzieht. Neben einem breiten Lehrangebot – von den klassischen Naturwissenschaften über Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Gesellschafts- und Erziehungswissenschaften bis hin zu Sprach- und Kulturwissen¬schaften – bietet sie ein lebenswissenschaftliches Fächerspektrum, das nicht nur in Hessen einmalig ist: Human- und Veterinärmedizin, Agrar-, Umwelt- und Ernährungswissenschaften sowie Lebensmittelchemie. Unter den großen Persönlichkeiten, die an der JLU geforscht und gelehrt haben, befindet sich eine Reihe von Nobelpreisträgern, unter anderem Wilhelm Conrad Röntgen (Nobelpreis für Physik 1901) und Wangari Maathai (Friedensnobelpreis 2004). Seit 2006 wird die JLU sowohl in der ersten als auch in der zweiten Förderlinie der Exzellenzinitiative gefördert (Excellence Cluster Cardio-Pulmonary System – ECCPS; International Graduate Centre for the Study of Culture – GCSC).
http://www.uni-giessen.de/ringvorlesung
Criteria of this press release:
Journalists, all interested persons
Cultural sciences, Politics, Religion, Social studies
regional
Miscellaneous scientific news/publications
German
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