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Die Schutzgemeinschaft Deutsches Wild hat den Feldhamster gerade zum Tier des Jahres 2016 gekürt - und was macht der Preisträger? Er schlummert! „Schon im Oktober hat sich der Feldhamster in seinen Bau unter dem Acker zurückgezogen. Dort wird der hochbedrohte Nager bis zum Frühjahr weiter schlafen“, erklärt Peer Cyriacks, Biologe der Deutschen Wildtier Stiftung. Der Gewinner ist eigentlich ein Verlierer: Der Feldhamster gehört mittlerweile zu den am stärksten bedrohten Säugetieren Deutschlands. Wenn nicht schnell gegengesteuert wird, wird das Aussterben der Art in vielen Regionen weitergehen!
„Die Auszeichnung zum Tier des Jahres 2016 ist wichtig“, betont Peer Cyriacks. „Sie hilft uns, auf die Probleme des extrem seltenen Säugetieres aufmerksam zu machen.“ In Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz gibt es insgesamt nur noch wenige hundert Tiere – in anderen Bundesländern ist der Feldhamster bereits seit langem ausgestorben. „Der Wandel in der Landwirtschaft hat in den letzten Jahrzehnten die Welt des Feldhamsters sehr stark verändert. Der intensive und großräumige Anbau von nur noch wenigen Kulturpflanzen raubt den Tieren die Möglichkeit, ausreichend Futtervorräte für den Winter zu hamstern“, erklärt der Biologe der Deutschen Wildtier Stiftung. Vorräte, die das Tier für seinen Winterschlaf benötigt. Bleiben die Hamsterbacken leer, verhungert er - von Menschen unbemerkt – in seinem Winterquartier unterm Acker!
Die Deutsche Wildtier Stiftung schützt in Zusammenarbeit mit Landwirten den Feldhamster in Hessen und Sachsen-Anhalt. Landwirte erhalten in den Projektregionen einen finanziellen Ausgleich, wenn sie Teile ihrer Flächen hamsterfreundlich bewirtschaften. „Dieses Projekt soll auch ein Modell für eine wildtierfreundlichere Agrarpolitik sein, die bisher noch viel zu viel Geld ohne ökologische Gegenleistung an die Landwirtschaft verteilt“, sagt Peer Cyriacks. Bis es soweit ist, werden für die Finanzierung Spenden und Patenschaften eingesetzt. So können Feldhamster-Freunde mithelfen, die Kornkammer des Feldhamsters zu füllen - damit die Hamsterbacken 2016 wieder dicker werden.
Sie möchten mithelfen, den Hamster zu füttern? Zur Kornkammer geht’s hier entlang:
http://www.deutschewildtierstiftung.de/de/schuetzen/arten-schuetzen/feldhamster/...
Pressekontakt
Eva Goris, Pressesprecherin, Christoph-Probst-Weg 4, 20251 Hamburg,
Telefon 040 9707869-13, Fax 040 9707869-19,
E.Goris@DeutscheWildtierStiftung.de, www.DeutscheWildtierStiftung.de
http://www.Presse.DeutscheWildtierStiftung.de
Criteria of this press release:
Journalists
Biology, Environment / ecology, Zoology / agricultural and forest sciences
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications
German
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