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Wissenschaft
Ein europäisches Forschungskonsortium unter Führung von Wirtschaftsinformatikern der Universität Duisburg-Essen am Standort Essen ist auf der Suche nach einer Definition von Bildungsqualität. European Quality Observatory (EQO) nennt sich die auf zwei Jahre angelegte Forschungskooperation, die mit rund 500.000 Euro von der EU gefördert wird.
Die Frage nach der Qualität in der Bildung ist gerade in den letzten Jahren, nicht zuletzt durch TIMMS und PISA, ein viel diskutiertes Thema geworden. Zwar gibt es Forderungen nach Bildungsstandards und neuen Wegen des Qualitätsmanagements, bislang hat sich jedoch noch kein Ansatz etabliert: Stattdessen konkurrieren viele organisations- und branchenspezifische, lokale oder regionale Lösungsansätze.
Internetbasierte Beobachtungsform
Im Rahmen des europäischen Projektes wird eine internetbasierte Beobachtungsplattform (Observatory) entwickelt - diese soll alle relevanten europäischen Qualitätsansätze erfassen und miteinander vergleichen. Die verschiedenen Ansätze sollen der Fachwelt zugänglich gemacht werden. Darüber hinaus wird beispielsweise im Deutschen Institut für Normung e.V. (DIN) diskutiert, wie auf nationaler Ebene ein gemeinsamer Qualitätsstandard erreicht werden kann. Parallel wird auf europäischer Ebene nach einem gemeinsamen Weg gesucht.
Im Rahmen des Projektes wird eine Wissensbasis für verschiedenste Ansätze des Qualitätsmanagements und der Qualitätssicherung entwickelt. Im Mittelpunkt des Projekts steht folgende Überlegung. Die Wissensbasis dient zur Bereitstellung von aktuellen Informationen, zur Suche und zur Anpassung in einem organisationsspezifischen Kontext. Darüber hinaus wird ein Beschreibungsschema zum Vergleich von Qualitätskonzepten entwickelt, das eine objektive Vergleichsbasis bietet. Damit wird es möglich, das Für und Wider von Qualitätsansätzen abzuwägen. Darauf aufbauend wird ein Referenzmodell für Prozesse der Aus- und Weiterbildung entwickelt.
Eine maßgebliche Funktion erhält dabei die EQO-Community, in der Ansätze konsensorientiert weiterentwickelt werden. Diese Community wird in der gesamten Projektlaufzeit begleitend aufgebaut. Dabei ist es das Ziel, ein europaumspannendes Netzwerk aller relevanten Akteure im Bereich bildungsbezogener Qualitätsentwicklung mit ins Boot zu holen. Es werden Tools zur Verfügung gestellt, welche die Umsetzung von Qualitätskonzepten ermöglichen.
Insbesondere wird an einem "MyQualityService" gearbeitet: Je nach Anforderungen können Benutzer des Internetportals sich den für ihre Bedürfnisse angemessenen Qualitätsansatz heraussuchen und auf Hilfen und Erfahrungen zur Implementation zurückgreifen. Um die Umsetzung der Ergebnisse zu sichern, besteht eine enge Kopplung zu den maßgeblichen Communities, Organisationen, Wissenschaftlern und Praktikern im Bereich des Qualitätsmanagements. Dadurch wird ein Konsensbildungsprozess angestoßen, der dann in den entsprechenden Standardisierungsinitiativen weiter verwertet wird.
Projektpartner
Die Projektpartner setzen sich aus wissenschaftlichen Einrichtungen, Organisationen und Initiativen zusammen. Partner sind unter anderem die Ecole Nationale des Ponts et Chaussées, Frankreich, das Center of Research and Technology Hellas, Informatics and Telematics Institute, Griechenland, das MMB Institut für Medien- und Kompetenzforschung, Essen, und das Deutsche Institut für Normung.
Redaktion: Daniela Endrulat, Tel.: (0201) 183-4518
Weitere Informationen: Ulf Ehlers, Tel.: (0201) 183-4403;
E-Mail info@ulf-ehlers.de
Universität Duisburg-Essen
Pressestelle
Standort Duisburg: Beate H. Kostka
Telefon: (0203) 379-2430, E-mail: pressestelle@uni-duisburg.de
Standort Essen: Monika Rögge
Telefon: (0201) 183-2085, E-mail: pressestelle@uni-essen.de
Criteria of this press release:
interdisciplinary
transregional, national
Research projects
German
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