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03/01/2016 17:00

Internationale Tagung: „De homine. Anthropologien in der Frühen Neuzeit“

Carmen Voigt Pressestelle
Universität Erfurt

    Die Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt und das Institut der Philosophie der Freien Universität Berlin laden vom 16. bis 18. März 2016 gemeinsam zur internationalen Tagung unter dem Titel „De homine. Anthropologien in der Frühen Neuzeit“ ins Herzog-Ernst-Kabinett auf Schloss Friedenstein in Gotha ein. Die Veranstaltung, die von Dr. Sascha Salatowsky (Gotha) und Prof. Dr. Wilhelm Schmidt-Biggemann (Berlin) organisiert wird, widmet sich den Umbrüchen, die das Menschenbild im Verlauf des 16. und 17. Jahrhunderts erfahren hat.

    Die Frage nach dem Wesen des Menschen erhielt im 16. Jahrhundert eine neue Aktualität. Reformation und Gegenreformation arbeiteten sich nicht weniger an anthropologischen Themen ab wie die zahlreichen heterodoxen Bewegungen. Ein Schwerpunkt der Tagung bilden deshalb Referate zu den katholischen, lutherischen und reformierten Anthropologien und ihren Differenzen. Hierbei geht es auch um das Verhältnis von Theologie und Philosophie, die mit ganz eigenen Fragestellungen in Psychologie, Politik und Ethik das Wesen des Menschen zu ergründen suchte. Eigenes Denken und Empirie ersetzten auch hier zunehmend die alten Autoritäten. Gleiches gilt für die Medizin, die insbesondere durch die anatomischen Darstellungen das Bild vom Menschen radikal veränderte.

    Aus diesem verstärkten Interesse am Menschen entstanden in den 1590er-Jahren der Begriff und nachfolgend die neuen wissenschaftlichen Disziplinen der philosophischen, theologischen und medizinischen Anthropologie. Sie alle nahmen jeweils die Deutungshoheit über das Wesen des Menschen für sich in Anspruch. Das hieraus resultierende Konfliktpotenzial auf der institutionellen, methodischen und inhaltlichen Ebene soll im besonderen Fokus der interdisziplinären Tagung in Gotha stehen. Einen weiteren wichtigen Aspekt bilden die religiös-politischen Fragen nach der Gleichheit und Gleichberechtigung aller Menschen, die als Vorläufer der heutigen Debatten zu den „universalen Menschenrechten“ gedeutet werden können.

    Die Tagung erfolgt mit freundlicher Unterstützung der Fritz Thyssen Stiftung und des Freundeskreises der Forschungsbibliothek Gotha e.V. Vortragssprachen sind Deutsch und Englisch. Gäste sind herzlich willkommen; um Anmeldung wird jedoch gebeten. Eine genaue Tagungsübersicht ist auf der Homepage der Forschungsbibliothek Gotha zu finden: www.uni-erfurt.de/studienstaette-protestantismus.

    Weitere Informationen / Kontakt
    Dr. Sascha Salatowsky
    Tel.: +49(0)361 / 737-5562
    E-Mail: sascha.salatowsky@uni-erfurt.de


    More information:

    http://www.uni-erfurt.de/studienstaette-protestantismus


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    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars
    Cultural sciences, History / archaeology, Philosophy / ethics, Religion, Social studies
    transregional, national
    Scientific conferences
    German


     

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