idw - Informationsdienst
Wissenschaft
PD Dr. rer. nat. Marcus V. Cronauer, Laborleiter der Klinik für Urologie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein und der Universität zu Lübeck, ist mit dem Forschungspreis der Astellas Pharma GmbH ausgezeichnet worden und erhält 30.000 Euro für seine wissenschaftliche Arbeit zu sogenannten Androgenrezeptor-Varianten bei Prostatakrebs.
„Wachstum und Funktion der Prostata sind abhängig von Androgenen, den männlichen Geschlechtshormonen. Androgene vermitteln ihre Signale in den betreffenden Prostatazellen über den Androgenrezeptor. Die Erforschung des Androgenrezeptors spielt auch für die Therapie des Prostatakarzinoms eine zentrale Rolle, weil er das Fortschreiten der Erkrankung beeinflusst“, sagt PD Dr. Cronauer. „Für innovative und zielgerichtete Therapien benötigen wir ein detailliertes Verständnis über die molekularen Veränderungen des Androgenrezeptors.“
Das fortgeschrittene Prostatakarzinom kann per Hormontherapie behandelt werden. Obwohl die Mehrzahl der Patienten anfänglich gut auf eine primäre Hormontherapie anspricht, kommt es innerhalb weniger Jahre zu einem erneuten Wachstum des Tumors mit der Bildung sogenannter kastrationsresistenter Prostatakarzinom-Zellen (CRPC). Circa 20 bis 40 Prozent der CRPC-Patienten sprechen nicht mehr auf eine weitere, sekundäre Hormontherapie an. Zudem entwickeln auch jene Patienten, welche auf eine sekundäre Hormontherapie ansprechen, in einem relativ kurzen Zeitraum eine Therapieresistenz. Sowohl klinische als auch experimentelle Arbeiten zeigen, dass CRPC-Zellen in der Lage sind, Varianten des Androgenrezeptors (sog. AR∆LBD) herzustellen, die sich allen Formen der derzeitigen hormonellen Therapien entziehen.
PD Dr. Cronauers Projekt zum Thema „Involvement of the Proteasome in the Regulation of AR/ARΔLBD-Signaling in Castration-Resistant Prostate Cancer Cells“ konzentriert sich auf die Entstehung und Funktion dieser Androgenrezeptor-Varianten. Hierbei untersucht er den Einfluss des Proteasoms, einem Bestandteil der Proteinqualitätskontrolle innerhalb der Zellen, auf verschiedene Funktionen des Androgenrezeptors und seiner AR∆LBD-Varianten. Die zu erwartenden Ergebnisse sollen neben einem besseren Verständnis des Signalwegs einen genaueren Aufschluss darüber geben, ob und wie Eingriffe in das Proteasom-System zu einer Verbesserung der derzeitigen Therapiekonzepte führen können.
Foto zum Download: http://www.uksh.de/PI_20160302_Foerderpreis_Prostatakrebs_Forschung.html
Für Rückfragen steht zur Verfügung:
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck
Klinik für Urologie, PD Mag. Dr. rer. nat. Marcus V. Cronauer
E-Mail: marcus.cronauer@uksh.de
Verantwortlich für diese Presseinformation:
Oliver Grieve, Pressesprecher des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Mobil: 0173 4055 000,
E-Mail: oliver.grieve@uksh.de
Campus Kiel Arnold-Heller-Straße 3, Haus 31 24105 Kiel Tel.: 0431 597-5544 Fax: -42 18
Campus Lübeck Ratzeburger Allee 160, 23538 Lübeck Tel.: 0451 500-5544 Fax: -5089
Criteria of this press release:
Journalists
Medicine
transregional, national
Contests / awards, Research projects
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).