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Wissenschaft
Informatiker und Materialwissenschaftler der Uni Bremen entwickeln im DFG-Projekt „Anpassbare Interaktion mit materialwissenschaftlichen Forschungsdaten – AimData“ digitale Forschungsinfrastrukturen weiter.
Zweifelsohne hat die Digitalisierung die Arbeit von Forschenden aller Disziplinen nachhaltig vereinfacht. Große Datenmengen aus Forschungsergebnissen können dank Bits und Bytes einfach gespeichert und anderen Forschenden zur Verfügung gestellt werden. Doch mit wachsenden Datenmengen ergeben sich auch Schwierigkeiten: Wie findet man in „Big Data“ genau die Information, die wichtig ist? Informatiker und Materialwissenschaftler der Universität Bremen beschäftigen sich seit Jahren erfolgreich mit der Entwicklung übersichtlicher Infrastrukturen für Forschungsdaten zu metallischen Werkstoffen. Nun werden sie dabei von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für weitere drei Jahre finanziell gefördert. Das Ziel ihres Gemeinschaftsprojekts AimData: Die geschaffenen Infrastrukturen noch nutzerfreundlicher machen.
„Im Bereich der Werkstoffwissenschaften werden bei Untersuchungen große Mengen an Forschungsdaten gewonnen und gespeichert. Ohne eine ausreichende Dokumentation, auch der sogenannten Metadaten, können die Forschungsdaten jedoch nicht bestmöglich genutzt werden. Ein Projekt wie AimData ist daher ein zentrales Anliegen für uns. Wir freuen uns, dass die DFG uns unter anderem mit 3,5 Wissenschaftlerstellen für 36 Monate unterstützt“, sagt Professor Hans-Werner Zoch, Leiter des Fachgebiets Werkstofftechnik/Metalle der Universität Bremen und Geschäftsführender Direktor der Stiftung Institut für Werkstofftechnik (IWT) Bremen. Im Laufe des Projekts AimData soll das aus einem Vorläufervorhaben stammende System InfoSys als Beispiel einer digitalen Infrastruktur für Forschungsdaten weiterentwickelt werden. Hierbei steht nicht mehr die leichte, angepasste und benutzerfreundliche Eingabe der Daten, sondern deren spätere Verwertung durch Dritte im Vordergrund. Die zu erarbeitenden Erweiterungen sollen auch auf andere Infrastrukturen anwendbar sein. Bei der Entwicklung liegt ein besonderer Fokus auf der Integration nutzerfreundlichen Suchfunktionen und Auswertungstools zum Beispiel basierend auf „Data-Mining“-Methoden. Diese sollen den Nutzern nicht nur das Finden relevanter Daten erleichtern, sondern ihnen auch ermöglichen, die Qualität der Forschungsdaten zu erkennen. Um hinreichende Komplexität und Übertragbarkeit des Bremer Systems auf andere Systeme zu gewährleisten, werden in den kommenden Jahren auch materialwissenschaftliche Daten der Stoffklasse der faserverstärkten Kunststoffe hinzugefügt.
Beteiligt am Projekt AimData sind neben dem IWT Bremen das Faserinstitut Bremen e.V. (FIBRE), das Institut für integrierte Produktentwicklung (BIK) und das Technologie-Zentrum Informatik und Informationstechnik (TZI) der Uni Bremen. Der englischsprachige Begriff „Big Data“ steht für Datenmengen, die so groß, komplex, dynamisch und schwach strukturiert sind, dass sie wenig überschaubar geschweige denn einfach auszuwerten sind. Das sogenannte „Data-Mining“ ist eine Strategien, solche Massendaten zu bearbeiten. Dabei wird computergestützt mit statistischen Methoden „Bergbau“ in großen Datenmengen betrieben. In der Praxis finden solche Methoden zum Beispiel schon Anwendung, um Trends beim Kaufverhalten von Verbrauchern oder Krankheitsverläufen auszuwerten.
Weitere Informationen:
Universität Bremen
Institut für integrierte Produktentwicklung (BIK)
Dipl.-Wirtsch.-Ing. Stefan Wellsandt
Tel.: 0421 218 50166
E-Mail: wel@biba.uni-bremen.de
Stiftung Institut für Werkstofftechnik Bremen
Wissenschaftskommunikation
Isabell Harder M. A.
Tel.: 0421 218 51188
E-Mail: harder@iwt-bremen.de
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Source: „Foto“: Martin Bockhacker / IWT Bremen“
Criteria of this press release:
Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars
Electrical engineering, Information technology, Materials sciences, Mechanical engineering
transregional, national
Research projects
German
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