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Wissenschaft
Auf Antrag der Hochschule Fresenius hat das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst zwei neue Professoren im Fachbereich Wirtschaft & Medien der Hochschule Fresenius in München berufen. Am 14. April stellten sich Dr. Victoria Eichhorn und Dr. Kurt Wedlich mit ihren Antrittsvorlesungen vor.
München. Dr. Victoria Eichhorn hielt ihre Antrittsvorlesung zu dem Thema: „Forschungsparadigmen im Tourismus: Time for a Change?“ und setzte sich kritisch mit den Forschungsansätzen im Tourismus auseinander. Dem vergleichsweise jungen Gebiet fehle es an einem theoretischen Fundament oder einer konzeptionellen Einheit, so Eichhorn. Vielmehr sei es von vielen anderen Disziplinen, wie beispielsweise den Wirtschaftswissenschaften, der Psychologie, der Geographie oder der Soziologie abhängig. Darin sehe sie aber durchaus auch eine Chance. So könne man auf verschiedene Forschungsparadigmen zurückgreifen. Ein großes Potential für die Tourismusforschung läge im Paradigma der „Kritischen Theorie“. Dieser Forschungsansatz untersuche z. B. nicht nur warum Menschen sozial ausgegrenzt werden, sondern vielmehr welche Auswirkungen eine soziale Ausgrenzung im Tourismus auf das Leben der Beteiligten hat. Mit diesem Fokus auf soziale Ungleichheiten könne der Tourismus sein Ansehen verbessern, führt die Professorin weiter fort.
„Gastrointestinale Atresien – Aufgabe und Herausforderung für die Psychologie?“ so lautete der Titel der Antrittsvorlesung von Dr. Kurt Wedlich. Nach einem Überblick über mögliche angeborene Fehlbildungen führte Wedlich in seinem Vortrag die Häufigkeit diverser Entwicklungsstörungen an, die bereits in der frühen embryonalen Entwicklung auftreten können. Dies verdeutlichte er anhand eines konkreten Beispiels der Speiseröhrenfehlbildung. Welche neuropsychologischen Auffälligkeiten treten später bei Kindern mit solchen Fehlbildungen auf? Inwiefern führen diese Beeinträchtigungen zu sozialen Problemen? Diese und weitere Fragen wurden im Rahmen der Veranstaltung von Prof. Wedlich ausgeführt. Abschließend gab er einen Ausblick auf geplante Forschungsarbeiten an der Hochschule Fresenius. So ist eine Studie geplant, mit der Fragestellung: „Welche neuropsycho-therapeutischen Hilfen benötigen Neugeborene im weiteren Leben nach chirurgisch korrigierten Speiseröhrenfehlbildungen?“.
Über die Professoren:
Dr. Victoria Eichhorn ist seit 2007 Dozentin und Wissenschaftlerin im Bereich Tourismus. Sie studierte Humangeographie, Wirtschaftswissenschaften und Tourismusmanagement in Großbritannien, Spanien und Schweden und promovierte an der Surrey University/Großbritannien. Ihr Forschungsgebiet ist interdisziplinär und bezieht sich auf soziale Nachhaltigkeit, mit dem Fokus auf barrierefreien Tourismus. Im Rahmen dieses Spezialgebietes hat sie mehrere EU-geförderte Projekte durchgeführt und die daraus resultierenden Forschungsergebnisse wurden unter anderem in einem der beiden weltweit führenden internationalen Tourismusjournalen, dem „Annals of Tourism Research“, veröffentlicht. Bevor Dr. Victoria Eichhorn ihre Laufbahn an der Universität eingeschlagen hat, leitete sie die Presseabteilung der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) in der Auslandsvertretung in Madrid/ Spanien.
Dr. Kurt Wedlich studierte Psychologie, Pädagogik und Theologie an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Bereits während seiner Studien war er an der Universität in verschiedenen Bereichen beschäftigt. Zu seinen Aufgabengebieten gehörten von 1987 bis 2007 die Klinische Psychologie, Psychotherapie und Gesundheitspsychologie sowie variierende Forschungsaufgaben. Ab dem Jahr 1998 entwickelte und betreute er zudem ein psychotherapeutisches Propädeutikum für angehende Therapeuten der Kinder- und Jugendpsychotherapie. 2007 machte Wedlich sich mit einer psychotherapeutischen Modellpraxis selbstständig, in der er bis heute praktiziert. Seit 2012 unterrichtet Dr. Wedlich an der Technischen Hochschule Georg Simon Ohm in Nürnberg „Entwicklungspsychopathologie und Sozialpädagogische Diagnostik“ und seit Januar 2016 an der Hochschule Fresenius „Klinische Psychologie und Gesundheitspsychologie“. Zudem ist er Mitglied der Forschungsgruppe Klinische Psychologie an der Hochschule Fresenius.
Über die Hochschule Fresenius
Die Hochschule Fresenius mit ihren Standorten in Köln, Hamburg, München, Idstein und den Studienzentren in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main und New York gehört mit mehr als 11.000 Studierenden und Schülern zu den größten und renommiertesten Hochschulen in privater Trägerschaft in Deutschland. Praxisnahe, innovative und zugleich auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes ausgerichtete Studien- und Ausbildungsinhalte, kleine Studiengruppen, namhafte Kooperationspartner sowie ein umfangreiches ALUMNI NETWORK sind nur einige der vielen Vorteile der Hochschule Fresenius. Mit ihrem Stammhaus in Idstein bei Wiesbaden blickt die Hochschule Fresenius auf eine mehr als 168-jährige Tradition zurück.
1848 gründete Carl Remigius Fresenius das „Chemische Laboratorium Fresenius“, das sich von Beginn an sowohl der Laborpraxis als auch der Ausbildung widmete. Seit 1971 ist die Hochschule als staatlich anerkannte Fachhochschule in privater Trägerschaft zugelassen und bietet in den Fachbereichen Wirtschaft & Medien, Gesundheit & Soziales, Chemie & Biologie, Design sowie Onlineplus Ausbildungs-, Studien- und Weiterbildungsangebote an. Im Fachbereich Wirtschaft & Medien können in Köln, Düsseldorf, Hamburg, München, Berlin, Idstein und Frankfurt am Main standortabhängig Bachelor- und Master-Studiengänge sowohl in Vollzeit als auch berufsbegleitend belegt werden.
Im Herbst 2010 wurde die Hochschule Fresenius für ihr „breites und innovatives Angebot an Bachelor- und Master-Studiengängen“, „ihre Internationalität“ sowie ihren „überzeugend gestalteten Praxisbezug“ vom Wissenschaftsrat institutionell akkreditiert.
Criteria of this press release:
all interested persons
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transregional, national
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