idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
05/17/2016 14:31

Design als Mehrwert der Produktentwicklung

Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU | Projekthaus smart³ Kommunikation
Fraunhofer-Gesellschaft

    Die Entwicklung neuer Technologien und Produkte setzt die Zusammenarbeit interdisziplinärer Teams mit unterschiedlichen Herangehensweisen und Denkmustern voraus. Das FuE-Projekt Smart Tools for Smart Design des Netzwerkes smart³ findet eine gemeinsame Sprache für diese Zusammenarbeit unterschiedlicher Disziplinen im Bereich intelligenter Werkstoffe und verzahnt Designer und Ingenieure stärker in ihrer Projektarbeit. So können innovative Produkte für Produktion, Lifestyle und Gesundheit entstehen.
    Auf dem Abschlusssymposium am 24. Mai präsentieren die Projektverantwortlichen ihre Ergebnisse und Erkenntnisse zur interdisziplinären Zusammenarbeit.

    Bei der Entwicklung innovativer Produkte arbeiten oft Teams verschiedener Disziplinen mit unterschiedlichen Denkmustern zusammen. Zur Lösung einer Aufgabe verfolgen die Teammitglieder dabei je nach fachlichem Hintergrund unterschiedliche Herangehensweisen. Tendieren Ingenieure dazu, gradlinig eine Problemlösung zu fokussieren, sind Designer in ihrer explorativen Arbeitsweise offener für neue Ansätze und agieren spielerisch bei der Umsetzung ihrer Ideen.

    Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt „Smart Tools for Smart Design“ hat sich zum Ziel gesetzt, für genau diese unterschiedlichen Denk- und Arbeitsweisen von Ingenieuren und Designern eine gemeinsame Sprache zu finden und so eine produktive Zusammenarbeit der Disziplinen zu ermöglichen. Design und Technologie sollen möglichst früh im Entwicklungsprozess miteinander verzahnt werden, um innovative, zukunftsweisende Produkte und Technologie zu schaffen. „Das Projekt wurde aus der Erkenntnis geboren, dass Ingenieure zwar die Fähigkeit besitzen, innovative Funktionslösungen für smart materials zu entwickeln, diese jedoch nicht öffentlichkeitswirksam präsentieren können“, so Linda Weisheit, Projektverantwortliche beim Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU. „Daher wollten wir Design von Beginn an in den Entwicklungsprozess integrieren. Um dies möglich zu machen, mussten Werkzeuge entwickelt werden, die die Designer befähigen, die Materialien und ihre speziellen Eigenschaften, Potenziale und Grenzen intuitiv zu verstehen.“

    „Smart Tools for Smart Design“ ist ein Projekt des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Innovationsnetzwerkes smart³ unter Führung des Fraunhofer IWU. In dem interdisziplinären Netzwerk arbeiten Ingenieure, Designer, Sozial- und Wirtschaftswissenschaftler sowie Unternehmer gemeinsam am kommerziellen Durchbruch von Produkten auf Basis sogenannter smart materials. Hierbei handelt es sich um Werkstoffe, deren Eigenschaften selbständig bei veränderten Umweltbedingungen variieren bzw. gezielt über Einflussfaktoren wie Temperatur, elektrische und mechanische Energie beeinflusst werden können. Die Erhöhung der Akzeptanz dieser noch relativ unbekannten Werkstoffe sowie deren Anwendung in Produktions- und Medizintechnik, Lifestyleprodukten und Verkehrsmitteln erfordert genau diese Kooperation über Denkmuster und Disziplinen hinweg.

    Wissenschaft entsteht vor allem im Gespräch

    Die Ergebnisse aus dem Projekt „Smart Tools for Smart Design“ unterstützen den Austausch zwischen Ingenieuren und Designern in smart³ und erleichtern damit den vom Netzwerk angestrebten Paradigmenwechsel zur Integration der Funktionalität direkt in die Werkstoffstruktur intelligenter Produkte. Dazu bündelten die Werkstoffexperten verschiedener Fraunhofer-Institute ihr Fachwissen über die im Netzwerk smart³ betrachteten Materialien Piezokeramiken, Formgedächtnislegierung und elektroaktive Polymere in Form einer speziellen Werkstoffdatenbank. Diese wurde anschließend von den Designexperten der weissensee kunsthochschule berlin um designrelevante Parameter erweitert. Darauf aufbauend entstanden mit den „Smart Tools“ Hilfsmittel zur Vermittlung des Werkstoffwissens an technische Laien. Diese Material- und Fallstudienkarten, Demonstratoren, DIY-Kits und Videoclips wurden im Rahmen von „Smart Design“-Pilotprojekten und Workshops zur Wissensvermittlung an internationalen Designstudenten erprobt und optimiert. „Bereits zu Beginn des Projektes zeigte sich aber, dass der Fokus nicht auf der Entwicklung dieser Tools liegt, sondern wir zunächst eine Kommunikationsbasis schaffen mussten, sozusagen eine gemeinsame Sprache finden.“, rekapituliert Weisheit die Zusammenarbeit. „Nicht nur die Gestalter wurden befähigt, mit der Technologie umzugehen, auch die Technologen haben gelernt, mit Designern zusammenzuarbeiten. Das Projekt hat eindrucksvoll gezeigt, dass Wissenschaft vor allem im Gespräch entsteht.“

    Abschlusssymposium am 24. Mai 2016 in Berlin

    Das smart³-Projekt „Smart Tools for Smart Design“ schafft damit eine gute Grundlage für die erfolgreiche Zusammenarbeit im Entwicklungsprozess smarter Produkte über die Grenzen einzelner Disziplinen hinweg. Vorgestellt werden die Ergebnisse des Projekts auf dem Abschlusssymposium am 24. Mai 2016 in Berlin. Alle Interessierten sind dazu herzlich an die weißensee kunsthochschule berlin eingeladen. Ab 16 Uhr werden die Projektverantwortlichen ihre Arbeit und die entstandenen Ergebnisse präsentieren sowie erste darauf aufbauende Projekte vorstellen.

    Weitere Informationen dazu finden Sie unter www.smarthoch3.de.

    Smart Tools for Smart Design Abschlusssymposium
    24. Mai 2016, ab 16 Uhr
    weißensee kunsthochschule berlin
    Bühringstraße 20
    13086 Berlin


    More information:

    http://www.smarthoch3.de Website des Innovationsnetzwerkes smart³
    http://blog.smarthoch3.de/projektabschluss-smart-tools-smart-design/ Weitere Informationen zum Projekt Smart Tools for Smart Design


    Images

    Die Zusammenarbeit zwischen Technologie und Gestaltung ermöglicht völlig neue Produktkonzepte
    Die Zusammenarbeit zwischen Technologie und Gestaltung ermöglicht völlig neue Produktkonzepte
    Source: weißensee kunsthochschule berlin / smart³

    Materialkarten, DIY-Kits und Demonstratoren aus dem Projekt Smart Tools for Smart Design zur Vermittlung von Werkstoffwissen an Kreative
    Materialkarten, DIY-Kits und Demonstratoren aus dem Projekt Smart Tools for Smart Design zur Vermitt ...
    Source: weißensee kunsthochschule berlin


    Criteria of this press release:
    Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars, Students
    Art / design, Materials sciences, Mechanical engineering
    transregional, national
    Research projects, Transfer of Science or Research
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).