idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
05/17/2016 17:09

Rudolf-Virchow-Preis für wegweisende Forschung über bösartige Knochentumoren verliehen

Dipl.-Pol. Jörg Maas Pressearbeit
Deutsche Gesellschaft für Pathologie e.V.

    Prof. Dr. Daniel Baumhoer vom Universitätsspital Basel erhält im Rahmen der 100. Jahrestagung der DGP den Rudolf-Virchow-Preis 2016. Die Auszeichnung, die herausragende Forschung in der Pathologie würdigt, wird Baumhoer für seine molekulargenetische Untersuchung von bösartigen Knochentumoren zugesprochen. Ferner wird der 3. Novartis-Preis der DGP an zwei Forscher aus Heidelberg und Wien verliehen.

    Berlin, 17. Mai 2016. „Umfassend, wegweisend, neue Therapieansätze eröffnend“ – die Jury des Rudolf-Virchow Preises der Deutschen Gesellschaft für Pathologie e.V. (DGP) war sich einig in ihrer Beurteilung des diesjährigen Preisträgers: Prof. Dr. Daniel Baumhoer, seit 2009 Facharzt für Pathologie und seit Mitte 2014 Leiter des Knochentumor-Referenz-zentrums am Universitätsspital Basel, beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Erforschung von Knochentumoren – einer, gemessen an anderen Tumorerkrankungen, seltenen Entität.
    Die von ihm untersuchten Osteosarkome treten vorwiegend bei Kindern und Jugendlichen auf; die Überlebenschancen mit dieser Erkrankung liegen derzeit zwischen 60 und 70 Pro-zent. „In der Therapie hat sich seit Jahrzehnten kaum etwas geändert. Ich möchte deshalb mit meiner Arbeit zur Entwicklung individuellerer Therapiekonzepte beitragen, um die Heilungs- und Überlebenschancen der Betroffenen zu erhöhen“, sagt Baumhoer über seine Motivation für die molekulargenetischen Untersuchungen.

    Der molekularen Signatur auf der Spur
    Anhand von prätherapeutischen Biopsien von 31 Osteosarkomen hat Baumhoer mit Hilfe von Sequenzier- und Copy-number Analysen Signaturen ermittelt und diese Veränderungen an einem weiteren Kollektiv von 92 Osteosarkomen validiert. Neben den TP53- und Rb1-Genmutationen, die bisher im Vordergrund molekulargenetischer Betrachtungen standen, wurden durch die Untersuchungen weitere zwölf tumorrelevante Treibergene und erstmals eine BRCA-ähnliche molekulare Signatur identifiziert, die mit Defekten in der DNA Reparatur in Verbindung gebracht werden (Titel der in Nature Communications publizierten Arbeit: Kovac M, Blattmann C, Ribi S, (...), Nathrath M, Baumhoer D., „Exome sequencing of osteo-sarcoma reveals mutation signatures reminiscent of BRCA deficiency“. Nat Commun. 2015;6:8940).

    Daniel Baumhoer studierte an der Universität Göttingen und absolvierte den größten Teil seiner späteren medizinischen Weiterbildung in der Schweiz. Seit Oktober 2015 hat er in Basel eine Stiftungsprofessur inne.

    Zwei Forscher teilen sich den 3. Novartis-Preis der DGP
    Neben Baumhoer werden zwei weitere Wissenschaftler für ihre exzellente Forschung über Tumorerkrankungen ausgezeichnet. Den mit 10.000 Euro dotierten 3. Novartis-Preis der DGP teilen sich Dr. med. Georg Gydnia vom Pathologischen Institut des Uniklinikums in Heidelberg und der Biochemiker Dr. Jan Pencik vom Ludwig-Boltzmann-Institut der Medizi-nischen Universität Wien.

    Georg Gydnia beschreibt in seiner Arbeit neue metabolische Waffen des angeborenen Immunsystems, die die Bildung von Tumormetastasen verhindern können und Ansatzpunkte für neue Behandlungskonzepte und diagnostische Testverfahren bieten: „The HMGB1 protein induces a metabolic type of tumour cell death by blocking aerobic respiration“ (Nature Communications 2016 Mar 7;7:107.doi:10.1038/ncomms10764).

    Jan Pencik forscht in Wien über Prostatakrebs. In seiner jetzt ausgezeichneten Publikation „STAT3 regulated ARF expression suppresses prostate cancer metastasis“ (Nature Communications 6, Article number: 7736. doi:10.1038/ncomms8736) identifizieren Pencik und sein Team die Gene STAT3 und p14ARF als neue Marker, die als neue Parameter helfen, den Verlauf der Erkrankung wesentlich besser beurteilen zu können.

    Presseveranstaltung am 19. Mai, 16.30 Uhr
    Der Rudolf-Virchow-Preis wie auch der Novartis-Preis der DGP werden während der Eröffnungsveranstaltung der Jahrestagung am 19. Mai (ab 18.15 Uhr) verliehen. Kurz vorher haben Medienvertreter in einer Pressekonferenz um 16.30 Uhr Gelegenheit, die Preisträger kennenzulernen. Wir laden Sie herzlich ein!
    Ort: bcc Berlin Congress Center, Raum 08, Ebene A
    Alexanderstr. 11
    10178 Berlin

    Fotomaterial zu den Preisträgern und weitere Presseinformationen (ab morgen, 18. Mai 2016) zur Tagung:
    www.pathologie-dgp.de/die-dgp/presse

    Allgemeine Informationen zur DGP und zu den Preisen:
    www.pathologie-dgp.de
    www.pathologie-dgp.de/die-dgp/rudolf-virchow-stiftung
    www.pathologie-dgp.de/nachwuchs/foerderung/

    Ihre Pressekontakte für Rückfragen:
    Geschäftsstelle Deutsche Gesellschaft für Pathologie e.V.
    Jörg Maas, Generalsekretär;
    Beatrix Hesse, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit
    Robert-Koch-Platz 9, 10115 Berlin
    Telefon: +49 (0)30 25 76 07-27, -28
    E-Mail: geschaeftsstelle@pathologie-dgp.de
    www.pathologie-dgp.de

    Mareike Knoke
    Die Journalistenetage, www.journalistenetage.de/mareike-knoke,
    Prinzessinnenstr. 20, 10969 Berlin
    Telefon: +49 (0)30 28 45 28 51
    E-Mail: mareike.knoke@gmx.de


    More information:

    http://www.pathologie-dgp.de/die-dgp/presse/meldung/pressemitteilungen-und-infor... (Fotos und weitere Presseinformationen)


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists
    Medicine
    transregional, national
    Contests / awards, Scientific conferences
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).