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06/18/2003 11:49

Tropische Nutzpflanzen

Petra Giegerich Kommunikation und Presse
Johannes Gutenberg-Universität Mainz

    Von Gewürzen, tropischen Riesen und Wellness-Pflanzen

    PRESSEMITTEILUNG

    Von Gewürzen, tropischen Riesen und Wellness-Pflanzen:
    Tropische Nutzpflanzen bestimmen den Alltag

    Sonderausstellung im Botanischen Garten vom 18. Juni bis 30. September widmet sich der Bedeutung von tropischen Nutzpflanzen für den Alltag

    (Mainz, 18. Juni 2003) Was wäre, wenn es sie nicht gäbe? - Tropische Nutzpflanzen begegnen uns überall im Alltag und beeinflussen unsere Lebensweise viel stärker, als die meisten von uns wissen. Das Spektrum reicht dabei von Gewürzen und wichtigen Grundnahrungsmitteln über Südfrüchte, Genussmittel, Arzneipflanzen, industrielle Rohstoffe bis hin zu Wellness-Pflanzen. Am Beispiel von 22 ausführlichen Pflanzenporträts zu elf Themenbereichen zeigt die Ausstellung "Tropische Nutzpflanzen" vom 18. Juni bis 30. September im Botanischen Garten der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, welche Bedeutung diese Pflanzen für unser tägliches Leben haben.

    Die Vielfalt der tropischen Nutzpflanzen ist auch für den Botaniker kaum üb-schaubar. Exakte Zahlen, wie viele Pflanzen in den Tropen tatsächlich genutzt werden, gibt es nicht: "Allein die Zahl der Kulturpflanzen, also derjenigen
    Pflanzen, die vom Menschen angebaut werden, wird mit knapp 5000 Arten angegeben. In großem Umfang werden davon allerdings nur etwa 160 Pflanzenarten angepflanzt", erklärt der Leiter des Instituts für Spezielle Botanik und Botanischer Garten, Univ.-Prof. Joachim W. Kadereit, Ph.D., "die wichtigsten davon, etwa Mais oder Reis, gibt es dann aber in Hunderten verschiedener Sorten und Züchtungen."

    Um angesichts dieser Komplexität einen Überblick zu geben, präsentiert die Sonderausstellung 22 ausführliche Pflanzenporträts zu elf Themenbereichen, die auch in einer begleitenden Textbroschüre beschrieben werden (Erscheinungstermin: Juli 2003). Das Spektrum reicht dabei von den tropischen Gewürzen, die teilweise bereits im Altertum nach Europa kamen, bis zu den Wellness-Pflanzen der Gegenwart. Dazwischen stehen die Südfrüchte, die im Supermarkt zu kaufen sind, die tropischen Pflanzen auf unseren Feldern, Genussmittel, Produkte aus der grünen Apotheke, industrielle Rohstoffe und die Frage, wem gehört eigentlich diese ganze tropische Vielfalt? Und dann erzählt die Ausstellung noch eine "Kolonialgeschichte", nämlich die Beschreibung der Brotfruchtreisen des William Bligh, der durch die Verfilmung der "Meuterei auf der Bounty" legendär geworden ist.

    Die Ausstellung umfasst die Themenkreise:
    - Pfeffer und Zimt - Am Anfang stand die Jagd nach den Gewürzen
    - Brotfrucht und Kautschuk - Die Kolonialzeit bringt den weltweiten Austausch
    - Banane und Maracuja - Südfrüchte im Handel
    - Kartoffel und Mais - Tropische Pflanzen auf unseren Feldern
    - Kaffee und Tabak - Genussmittel und die Probleme der Erzeuger
    - Kakao und Breiapfelbaum - Der Ursprung von Schokolade und Kaugummi
    - Rauvolfia und Dioscorea - Produkte aus der grünen Apotheke
    - Baumwolle und Sisal - Tropische Fasern im Alltag
    - Eukalyptus und Mahagoni - Tropische Riesen und edle Hölzer
    - Neembaum und Reis - Wem gehört genetische Vielfalt?
    - Aloe und Jojoba - Wellness-Pflanzen auf dem Vormarsch

    Besonderer Event im Rahmen der Ausstellung: Erstmals wird am 12. Juli eine "Tropennacht" stattfinden. Ab Einbruch der Dämmerung (21 Uhr) wird in dieser Nacht die Möglichkeit bestehen, die Gewächshäuser in atmosphärischer Beleuchtung und mit nächtlichen Urwaldgeräuschen zu erleben. Dazu wird es Kurzführungen zu den tropischen Nutzpflanzen geben.

    Erstmals Ausstellung im Tropenhaus
    Mit den tropischen Nutzpflanzen wird erstmals eine Ausstellung in den Gewächshäusern des Botanischen Gartens gezeigt. Seit 1991 hat die Universität diese Gewächshäuser für die Studierenden und die Besucher des Gartens geöffnet. "In den vergangenen Jahren haben die Mitarbeiter des Botanischen Gartens große Anstrengungen unternommen", so Professor Kadereit, "den Gewächshausbereich attraktiver zu gestalten und zu bepflanzen."

    Seit 1996 zeigt der Botanische Garten im Sommerhalbjahr Sonderausstellungen zu wechselnden botanischen Themen. In den beiden vergangenen Jahren standen die Pflanzen der Bibel und die botanischen Entdeckungen in China und Japan im Mittelpunkt. Die Resonanz in der Bevölkerung auf diese Ausstellungen war außerordentlich erfreulich: "Tausende von Besuchern zog die Ausstellung in den Botanischen Garten", so Professor Kadereit, "worüber wir uns sehr freuen. Denn unser Ziel ist es, trotz knapper finanzieller Mittel die Attraktivität des Botanischen Gartens für die Öffentlichkeit weiter zu erhöhen. Wir wünschen uns den Botanischen Garten als Schnittstelle der Universität mit den Menschen der Region und freuen uns auf ein reges Interesse an der Ausstellung."

    Öffnungszeiten:
    Freiland: 07.30 bis 18.00 Uhr, Gewächshäuser: 10.00 bis 15.00 Uhr
    (außer Freitag).

    Der Eintritt ist frei.

    Führungstermine:
    Sonntag, 22. Juni, Sonntag, 20. Juli, Sonntag, 3. August,
    Sonntag, 7. September, Sonntag, 14. September; jeweils 11 Uhr.
    Tropennacht: Samstag, 12. Juli, ab 21 Uhr.

    Neben diesen kostenfreien öffentlichen Führungen besteht für Gruppen die Möglichkeit, Sonderführungen zu vereinbaren. Der Preis beträgt für Gruppen bis 20 Personen pauschal 30 EUR.


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    Criteria of this press release:
    Biology, Information technology
    transregional, national
    Research projects
    German


     

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