idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
06/02/2016 12:59

Generalistische Pflegeausbildung - Weidner: „Es ist noch nicht entschieden!“

Frank Weidner Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung e.V.

    In der Anhörung zum neuen Pflegeberufsgesetz am vergangenen Montag haben sich Pflege- und Lehrerverbände, die Pflegewissenschaft und viele Wohlfahrtsverbände durchgängig für die gemeinsame Pflegeausbildung ausgesprochen.

    Am vergangenen Montag hat die Anhörung zum neuen Pflegeberufsgesetz in den zuständigen Ausschüssen Gesundheit und Familie im Bundestag in Berlin stattgefunden. Mehr als 60 Verbände und Einzelsachverständige waren eingeladen. Pflege- und Lehrerverbände, die Pflegewissenschaft und viele Wohlfahrtsverbände, die eine besondere Nähe zu den Pflegeberufen haben, haben sich in der Anhörung durchgängig für die gemeinsame Pflegeausbildung ausgesprochen. Prof. Dr. Frank Weidner, Direktor des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung e.V. (DIP), Einzelsachverständiger und Befürworter der neuen Pflegeausbildung ist sich sicher: „Auch wenn von Gegnern der gemeinsamen Pflegeausbildung im Nachgang der Anhörung Gerüchte gestreut wurden, dass die Generalistik bereits gescheitert sei, wird jetzt erst einmal weiterberaten und dann erst entschieden!“
    Weidner geht davon aus, dass in den nächsten Wochen erst einmal die zahlreichen schriftlichen Eingaben der Verbände und Sachverständigen zum Gesetzentwurf von den Ausschüssen gründlich geprüft werden müssen. Es bestehen noch Klärungsbedarfe in einigen Details. Auch die angekündigte Ausbildungs- und Prüfungsverordnung steht noch aus. Daher ist auch vor der Sommerpause nicht mehr mit einer Entscheidung des Bundestages zu rechnen. Weidner: „Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass die CDU/ CSU-Bundestagsfraktion so unklug ist, sich jetzt ohne Not gegen den Gesetzentwurf des Kabinetts zu stellen und damit ihre eigene Hausspitze im Gesundheitsministerium zu demontieren!“ Die Meldungen in einigen Medien, dass Gesundheitsminister Gröhe (CDU) bereits den Gegnern gegenüber Zugeständnisse gemacht habe, hält Weidner für ein Fake. „Das ist doch ein übliches Spiel, wenn es um solche wichtigen Entscheidungen geht. Da werden dann gerne mal ein paar Verneblungsaktionen gestartet.“ Weidner rät allen Abgeordneten jetzt Ruhe und einen kühlen Kopf zu bewahren und wie geplant bei der Sache zu bleiben.
    Der geplanten neuen Pflegeausbildung war eine Vielzahl von wissenschaftlichen Modellprojekten vorangegangen, die sämtlich gezeigt haben, dass eine gemeinsame Pflegeausbildung erhebliche Vorteile bietet. Auch international ist die sogenannte generalistische Pflegeausbildung Standard. „Es gibt kein anderes Land in Europa, dass sich so wie Deutschland gleich drei Pflegeausbildungen nebeneinander leistet!“, sagt Weidner. Hintergrund ist, dass die Bundesregierung 2013 im Koalitionsvertrag vereinbart hat, die drei bislang nebeneinander bestehenden Pflegeausbildungsberufe zur Kinderkranken-, Alten- und Krankenpflege in einem gemeinsamen Beruf zusammenzuführen. Dazu hatte im Januar dieses Jahres das Bundeskabinett den Gesetzentwurf einer neuen, einheitlichen Pflegeausbildung verabschiedet und auf den Weg gebracht. Noch vor kurzem hatte sich der Verwaltungsrat des DIP einstimmig für die Generalistik ausgesprochen.
    Kontakt: Elke Grabenhorst, Tel: 0221/ 4 68 61 – 30, E-Mail: dip@dip.de (Veröffentlichung mit Quellenangaben frei, Bildmaterial wird zur Verfügung gestellt, Belege erwünscht)


    Images

    Attachment
    attachment icon Pressemitteilung

    Criteria of this press release:
    Journalists
    Nutrition / healthcare / nursing, Politics, Social studies
    transregional, national
    Science policy, Transfer of Science or Research
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).