idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Nr. 63/23.6.03/ele
Kinder in Bewegung
Sportinstitut an bundesweitem Forschungsprojekt beteiligt
Das Institut für Sport und Sportwissenschaft der Universität Karlsruhe ist Partner des Robert Koch-Instituts in Berlin. Unter der Leitung von Professor Dr. Klaus Bös und Annette Worth beteiligen sich die Sportwissenschaftler an dem auf fünf Jahre angelegten bundesweiten Forschungsprojekt mit dem Titel "Motorik-Modul des Kinder- und Jugendgesundheitssurveys".
Zur Karlsruher Arbeitsgruppe, die in den nächsten Jahren die Motorik von Kindern und Jugendlichen erforschen wird, gehören Natalie Romahn, Jennifer Heel, Dr. Elke Opper, Dr. Veit Wank, Dr. Alexander Woll, Dr. Susanne Tittlbach und Mahmoud Marei. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend fördert das Projekt, an dem auch die Bundesarbeitsgemeinschaft für Haltungs- und Bewegungsförderung in Wiesbaden beteiligt ist.
Die Karlsruher Forscher beginnen nun nach fast zweijähriger Vorarbeit mit der Feldstudie. Sie haben die ersten Kinder hinsichtlich ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit getestet und zu ihrer sportlichen Aktivität befragt. Um die Koordination zu erfassen, stehen die Schüler beispielsweise auf einem Bein, balancieren rückwärts oder fahren Linien nach. Die Kraft der Kinder und Jugendlichen messen die Wissenschaftler unter anderem mit einer Kraftmessplatte und einem Standweitsprung. Rumpfbeugen ermöglichen Aussagen über die Beweglichkeit der Schüler. Wie ausdauernd die Kinder sind, erfassen die Karlsruher Forscher mit einem Fahrrad-Test.
In den kommenden drei Jahren wird ein Testteam des Sportinstitutes durch ganz Deutschland reisen und aus der Gesamtstichprobe des Kernsurveys des Robert Koch-Instituts (18 000) insgesamt 4500 repräsentativ ausgewählte Kinder und Jugendliche im Alter von 4 bis 17 Jahren testen. Eine Motorikstudie in diesem Umfang und mit bundesweit vergleichbaren Daten ist in Deutschland einmalig. Sie bildet die Basis für weitere Beobachtungen der gesundheitlichen und motorischen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Verschiedene Studien weisen schon jetzt darauf hin, dass die körperliche Leistungsfähigkeit der Kinder und Jugendlichen abnimmt. Die derzeit verfügbaren Informationen und Daten sind jedoch nicht repräsentativ. Die Betrachtung von Motorik in Verbindung mit Entwicklungs- und Gesundheitsfragen im Kindes- und Jugendalter ist unverzichtbar, um geeignete Fördermaßnahmen zu entwickeln und diese in Schulen und Vereinen umzusetzen.
Weitere Informationen:
Institut für Sport und Sportwissenschaft
Telefon 0721/608-8513
http://www.uni-karlsruhe.de/~presse/pm_1274.html
Criteria of this press release:
Social studies, Sport science, Teaching / education
transregional, national
Research projects
German
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