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Wissenschaft
Im Juni dieses Jahres haben Bund und Länder ein wettbewerbliches Verfahren zur Förderung von Spitzenforschung an Universitäten mit dem Titel „Exzellenzstrategie“ beschlossen. Im Rahmen seiner Sommersitzungen in Kiel hat der Wissenschaftsrat zugestimmt, die daraus resultierenden und ihm übertragenen Aufgaben in sein Arbeitsprogramm zu übernehmen. Er wird für die Entwicklung und Durchführung des Verfahrens für die zweite Förderlinie „Exzellenzuniversitäten“ und zudem für deren Evaluation zuständig sein, die im Siebenjahresrhythmus erfolgen soll.
Weiterhin wurden folgende Empfehlungen und Stellungnahmen beraten und verabschiedet:
In seinen "Empfehlungen zur Gewinnung, Integration und Qualifizierung internationaler Studierender" ruft der Wissenschaftsrat Hochschulen und Politik dazu auf, sich stärker für die Gewinnung, den Studienerfolg und die Arbeitsmarktintegration internationaler Studierender zu engagieren. Notwendig sind unter anderem beschleunigte Verfahren der Visavergabe und eine Neuregelung des Hochschulzugangs für Drittstaatler, die sich nicht wie bislang an der formalen Einordnung des jeweiligen Herkunftslandes, sondern an der individuellen Leistungsfähigkeit der Bewerberinnen und Bewerber orientiert. Zudem fordert der Wissenschaftsrat, mehr fachliche und sprachliche Vorbereitungsangebote für diesen Personenkreis anzubieten sowie eine frühzeitige Vernetzung mit Arbeitgebern zu ermöglichen. Mit zeitlich flexiblen und gemischtsprachigen Studiengängen, in denen der Deutschanteil über die Studienzeit hinweg stetig ansteigt, ließe sich zudem die Attraktivität des Hochschulstandorts Deutschland weiter erhöhen. Im Rahmen des Marketings und der Rekrutierung sollten die Hochschulen verstärkt die neuen Kommunikationswege sozialer Medien nutzen.
Das Wissenschaftskolleg zu Berlin (WiKo) hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1980 zu einem der weltweit führenden Institutes for Advanced Study (IAS) entwickelt. Auch im Angesicht einer wachsenden Zahl von Neugründungen ähnlicher Einrichtungen im In- und Ausland – in Deutschland vor allem im Rahmen von Projektförderungen an Universitäten – kann der Wissenschaftsrat die Einmaligkeit des WiKo auch weiterhin bestätigen.
Mit ihrer großen Bandbreite an Kompetenzen und Aufgaben zeigt die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) in Berlin ein eindrucksvolles Leistungsprofil und trägt maßgeblich dazu bei, die Sicherheit in Technik und Chemie weiterzuentwickeln. Für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben stützt die BAM sich auf gute bis sehr gute, teilweise auch herausragende eigene Forschungs- und Entwicklungsarbeiten.
Das Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) in Frankfurt am Main hat wesentlich zur Etablierung und Weiterentwicklung der sozial-ökologischen Forschung in Deutschland beigetragen. Vor dem Hintergrund eines zunehmenden Konkurrenzdrucks in der Nachhaltigkeitsforschung muss sich das Institut jedoch inhaltlich und strukturell neu ausrichten, um zukunftsfähig zu werden. Dazu muss es ein schlüssiges Konzept erarbeiten.
Der Wissenschaftsrat spricht sich für den Aufbau einer Universitätsmedizin in Augsburg auf Basis des ihm vorgelegten Konzepts aus. Mit dem Aufbau verbindet sich die Chance, einen in Umweltmedizin und Medizin- und Bioinformatik profilierten, auf eine innovative Ausbildung und die Förderung wissenschaftlichen Nachwuchses ausgerichteten neuen Standort zu etablieren. Eine auf diese Felder ausgerichtete Universitätsmedizin Augsburg hat mittel- und langfristig das Potenzial, die bereits bestehenden fünf universitätsmedizinischen Standorte in Bayern komplementär zu ergänzen.
Auf seinen Sommersitzungen hat der Wissenschaftsrat zudem drei Verfahren der Institutionellen Akkreditierung und Reakkreditierung beraten. In allen Fällen gelangte er zu einer positiven Entscheidung: FOM Hochschule für Oekonomie & Management, Essen (Reakkreditierung), CVJM-Hochschule/YMCA University of Applied Sciences, Kassel (Reakkreditierung), Wilhelm Büchner Hochschule, Pfungstadt (Akkreditierung).
http://www.wissenschaftsrat.de/home.html
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