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Eine Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe kann André Schäfer in der Anorganischen Chemie der Universität des Saarlandes aufbauen. Für sein Forschungsvorhaben erhält der 31-jährige promovierte Chemiker von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) über einen Zeitraum von fünf Jahren eine Förderung von insgesamt 1,4 Millionen Euro. Ziel ist es, eine neue Klasse von Molekülen zu synthetisieren, die als Vorläufer neuartiger Kunststoffe dienen könnten.
Neuartige Verbindungen der Hauptgruppenelemente, so genannte „ansa-Verbindungen“, stehen im Mittelpunkt des Forschungsvorhabens von André Schäfer, das in das Emmy-Noether-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft aufgenommen wurde. Schäfer arbeitet seit März 2015 am Saarbrücker Lehrstuhl von Professor Guido Kickelbick. Im Herbst wird er mit seiner eigenständigen Nachwuchsgruppe das Projekt starten, bei dem die neuartige Molekül-Gruppe synthetisiert und untersucht werden soll. Die Bezeichnung „ansa-Verbindung“ leitet sich vom lateinischen ‚ansa‘ für ‚Henkel‘ ab und bezieht sich auf die Molekülstruktur der Verbindungen.
„Das Projekt ist in der Grundlagenforschung angesiedelt“, betont der junge Wissenschaftler. „Weit in die Zukunft gedacht, könnten solche Verbindungen als Vorläufer neuartiger Polymere dienen.“ Das Konzept der ansa-Verbindungen ist nicht neu. „Die Chemiker kennen solche Verbindungen allerdings bislang fast nur für Nebengruppenelemente des Periodensystems, für die so genannten Übergangsmetalle“, erklärt André Schäfer. In den neuartigen Molekülen sollen sie nun durch ein Hauptgruppenelement ersetzt werden. „Wir wollen untersuchen, wie man diese Verbindungen synthetisieren kann, wie sie aussehen und vor allem: wie sich Atome in solch ungewöhnlichen Bindungssituationen verhalten.“
André Schäfer ist seit 2015 als Nachwuchswissenschaftler am Lehrstuhl von Professor Guido Kickelbick. Der 31-Jährige hat in seiner Heimatstadt Oldenburg promoviert und danach zwei Jahre in England geforscht.
Das Emmy-Noether-Exzellenzprogramm der DFG fördert herausragende Wissenschaftler, die nach einer mehrjährigen Postdoc-Phase im Ausland nach Deutschland zurückkehren und fünf Jahre lang eine eigene Nachwuchsgruppe leiten und sich damit für eine Professur qualifizieren. Laut Angaben der DFG liegt die Förderquote für Anträge im Emmy-Noether-Programm bei rund 20 Prozent.
Kontakt:
Dr. André Schäfer
Universität des Saarlandes
Emmy Noether-Nachwuchsgruppe Anorganische Chemie
Tel: 0681 302-70668
E-Mail: andre.schaefer@uni-saarland.de
Dr. André Schäfer.
Foto: Sieber
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