idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
10/13/2016 14:16

Marco Warth erhält Reinhold-Schwarz-Förderpreis

Christiane Désiré Kommunikation und Service
SRH Hochschule Heidelberg

    Musik kann das subjektive Wohlbefinden bei Menschen, die unheilbar an Krebs erkrankt sind, deutlich verbessern. Das ist das Ergebnis einer wissenschaftlichen Studie, die das Zentrum für Schmerztherapie und Palliativmedizin des Universitätsklinikums Heidelberg in Kooperation mit der SRH Hochschule durchgeführt hat. Für seine Arbeit ist der Nachwuchswissenschaftler Marco Warth jetzt in Hannover mit dem Reinhold-Schwarz-Förderpreis für Psychoonkologie 2016 ausgezeichnet worden.

    Für seine Arbeit zur Wirksamkeit von Musiktherapie in der Palliativmedizin hat der Nachwuchswissenschaftler Marco Warth den Reinhold-Schwarz-Förderpreis für Psychoonkologie erhalten. Der mit 3.000 Euro dotierte Preis, der am Wochenende im Rahmen der 15. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie der Deutschen Krebsgesellschaft in Hannover verliehen wurde, zeichnet herausragende Arbeiten im Bereich Psychoonkologie aus.

    „Die Studie leistet einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der palliativmedizinischen Versorgung“, sagte Prof. Dr. Joachim Weis, Vorsitzender des Vereins für Fort- und Weiterbildung Psychosoziale Onkologie e.V. (WPO) in seiner Laudatio. „Sie zeigt, dass Musiktherapie in Stresssituationen, wie z.B. der Behandlung von Schmerzen, Müdigkeit oder Atemnot, gezielt eingesetzt werden kann, um medizinische Maßnahmen bei der Behandlung von Patienten zu unterstützen.“

    Marco Warth, der 2011 seinen Master of Arts in Musiktherapie an der SRH Hochschule Heidelberg machte und die Studie im Rahmen einer Doktorarbeit am Schmerzzentrum des Universitätsklinikums Heidelberg in Kooperation mit der Fakultät für Therapiewissenschaften der SRH Hochschule Heidelberg erstellte, sagte: „Wir hoffen, dass durch die Ergebnisse der Studie die Musiktherapie in der Behandlung von schwerstkranken Menschen noch mehr an Bedeutung gewinnen wird. Wo Worte schwer fallen, kann Musik helfen, Gefühle oder Gedanken über die eigene Sterblichkeit wahrzunehmen und zum Ausdruck zu bringen.“

    An der Studie nahmen 84 unheilbar erkrankte Patienten der universitären Palliativstation am Krankenhaus St. Vincentius der Evangelischen Stadtmission Heidelberg teil, die zum überwiegenden Teil an weit fortgeschrittenen Krebserkrankungen litten. Im Vergleich zu einer Kontrollgruppe schätzten Patienten, die an Musiktherapie teilgenommen hatten, ihr subjektives Wohlbefinden deutlich verbessert ein. Außerdem fühlten sie sich entspannter und litten weniger unter Erschöpfung und Müdigkeit. Unterstützt wurde dieser Befund durch objektive Messungen, die eine Entspannungsreaktion durch Musiktherapie anhand von Veränderungen in Herzaktivität und Durchblutung aufzeigten.

    Die Studie liefert damit erstmals den Nachweis für die positive Wirkung der Musiktherapie in der Palliativmedizin. Zwar hat sich die Musiktherapie in Deutschland in den vergangenen 30 Jahren als wertvolles Komplementärverfahren in der Palliativmedizin etabliert. Bis dato lagen aber kaum Untersuchungen vor, die die Wirksamkeit auch aus wissenschaftlicher Sicht untermauerten.

    Der Reinhold-Schwarz-Förderpreis für Psychoonkologie wurde 2013 durch die Weiterbildung Psychosoziale Onkologie e.V. (WPO), die Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. (PSO) sowie die Familie Schwarz ins Leben gerufen und dient der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und zur Weiterentwicklung der Psychoonkologie in Deutschland. Für die Autorengruppe um Marco Warth ist der Reinhold-Schwarz-Förderpreis für Psychoonkologie bereits die zweite Auszeichnung in diesem Jahr. Mitte September wurde die Studie bereits von der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin mit dem Förderpreis für Palliativmedizin ausgezeichnet.


    Images

    Joachim Weis, Gabriele Blettner, Marco Warth, Anja Mehnert, Rudolf Schwarz
    Joachim Weis, Gabriele Blettner, Marco Warth, Anja Mehnert, Rudolf Schwarz
    Source: Fotograf: Klaus Röttger


    Criteria of this press release:
    Journalists
    Music / theatre, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Contests / awards
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).