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07/04/2003 10:17

Symposium: Erkrankungen der Hauptschlagader

Frank Luerweg Dezernat 8 - Hochschulkommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    Erkrankungen der Hauptschlagader (Aorta) sind zwar relativ selten, verlaufen aber trotz moderner Operationstechniken oft tödlich. Wegen des dramatischen Verlaufs - bei einem Aortendurchbruch sterben die Betroffenen häufig binnen Minuten - ist eine frühzeitige Diagnose der Schlüssel zur erfolgreichen Therapie. Ein herzchirurgisches Symposium im Universitätsclub beschäftigt sich am Mittwoch, 9. Juli, ab 14 Uhr mit den zwei wichtigsten Krankheitsbildern, dem Aortenaneurysma und der Aortendissektion. Die Veranstaltung wird von der Klinik und Poliklinik für Herzchirurgie an der Universität Bonn organisiert.

    Die Hauptschlagader sorgt unter anderem für einen kontinuierlichen Blutfluss im Körper. Ihre starke elastische Wand dehnt sich bei jedem Herzschlag aus und zieht sich während der Entspannungsphase des Herzens wieder zusammen. Im Laufe eines Lebens ist die Aorta so einer enormen Belastung ausgesetzt. Mit zunehmender Wandschwäche der Ader im Alter, bei Bluthochdruck, Zuckerkrankheit oder auch bei starken Rauchern, können sich daher ballonartige Aussackungen bilden, Aneurysmen genannt. Erreichen sie eine bestimmte Größe, können sie wie ein Luftballon platzen; schwerste innere Blutungen sind die Folge, die trotz moderner Operationstechniken nur jeder vierte Patient überlebt. Ein derartiges Aneurysma entwickelt sich in der Regel über mehrere Jahre und läßt sich rechtzeitig entdeckt erfolgversprechend behandeln.

    Vor allem bei Patienten mit stark erhöhtem Blutdruck kann die innere Gefäßwand der Aorta auch sehr plötzlich einreißen. Dabei hebelt der Blutstrom die brüchige Innenschicht des Gefäßes hoch, was meist von heftigen Schmerzen begleitet ist. Dabei entsteht ein zweiter falscher Blutkanal, der einreißen kann, wodurch es ebenfalls zu schweren Blutungen kommt. Klassischerweise werden beide Krankheitsbilder mit einer offenen Operation behandelt. Dazu öffnet der Chirurg den Brust- oder Bauchraum und setzt an der betroffenen Stelle eine Gefäßprothese ein. Heute führt man die Kunststoffprothesen aber häufig auch über kleine Schnitte in Höhe der Leistenarterien an die geschädigte Gefäßstelle. Derartige minimalinvasive Verfahren sind weit schonender.

    Auf dem Symposium werden moderne diagnostische Methoden diskutiert und verschiedene Therapieverfahren ausführlich vorgestellt.

    Ansprechpartner:
    Dr. Christoph Schmitz
    Klinik und Poliklinik für Herzchirurgie an der Universität Bonn
    Telefon: 0228/287-4193
    E-Mail: Christoph.Schmitz@ukb.uni-bonn.de


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    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    regional
    Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
    German


     

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