idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
11/03/2016 11:50

DFG fördert Neuroforschung im UKE: Was ist „krank“, was „gesund“?

Saskia Lemm Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

    Neuroforscher des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) werden in den kommenden drei Jahren mit rund 1,9 Millionen Euro von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Die DFG setzt damit ihre seit 2013 laufende Förderung bis August 2019 fort; das vom UKE geleitete bundesweite Schwerpunktprogramm wird mit insgesamt rund 15 Millionen Euro unterstützt. Die Neurowissenschaftler des UKE untersuchen, wie Nervenzellen des Gehirns – einzeln und als Netzwerk – zu einem bestimmten Verhalten beitragen.

    „Vor allem wollen wir verstehen, wie die Nervenzellen ein bestimmtes Verhalten ermöglichen“, sagt Prof. Dr. Ileana Hanganu-Opatz aus dem Zentrum für Experimentelle Medizin. Sie koordiniert die deutschlandweit verteilten 38 Arbeitsgruppen des Schwerpunktprogramms 1665 mit dem Namen „Resolving and manipulating neuronal networks in the mammalian brain – from correlative to causal analysis“. Hanganu-Opatz: „Wenn wir die normale Funktion des Gehirns verstehen, können wir irgendwann auch Veränderungen besser erkennen, die zu Verhaltensstörungen führen.“ Im Grunde gehe es um die Frage: Was ist „krank“, was „gesund“?

    Licht fürs Gehirn: Optogenetik
    Bei der Erforschung des Gehirns bauen die Hamburger Wissenschaftler unter anderem auf die moderne Methode der Optogenetik und auf eine interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener Fachrichtungen: Biophysiker entwerfen dabei als „Werkzeugmacher“ lichtempfindliche Proteine, mit denen die eigentlichen Hirnforscher mithilfe von Lichtsignalen durch die Schädeldecke hindurch Nervenzellen im Gehirn gezielt an- und abschalten können. Aus den experimentell gewonnenen Daten entwickeln schließlich Mathematiker Modelle, die beschreiben, wie das Gehirn funktioniert.

    Zwei Projekte im UKE
    Gefördert werden insgesamt zwei Projekte im UKE: Prof. Hanganu-Opatz arbeitet gemeinsam mit Prof. Dr. Thomas Oertner, Institut für Synaptische Physiologie, an dem Projekt „Cognitive perfor-mance as result of coordinated neuronal activity within developing prefrontal-hippocampal circuits“ (weitere Projektbeteiligte sind Prof. Peter Hegemann aus Berlin und Dr. Michael Denker aus Jülich). Dr. Till Schneider, Institut für Neurophysiologie und Pathophysiologie, forscht in dem Projekt „Individualized closed-up transcranial alternating current stimulation“ (weitere Projektbeteiligte sind Prof. Carsten Wolters aus Münster und Prof. Christoph Herrmann aus Oldenburg). Dr. Schneider hat die Projektnachfolge vom Leiter der Neurophysiologie, Prof. Dr. Andreas Engel, übernommen. Prof. Engel gehörte mit dem Projekt „Causal role of brain oscillations in perception: modulation of network dynamics by transcranial alternating current stimulation“ in der ersten Förderperiode zum Schwerpunktprogramm.

    Kontakt
    Prof. Dr. Ilena Hanganu-Opatz
    Institut für Neuroanatomie
    Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)
    Falkenried 94
    20246 Hamburg
    Telefon: 040 7410-58966
    hangop@zmnh.uni-hamburg.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists
    Medicine
    transregional, national
    Research projects
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).