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11/24/2016 10:06

Die Ringvorlesungen der Saar-Universität in der 48. Kalenderwoche

Gerhild Sieber Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Die Universität des Saarlandes bietet im Wintersemester wieder öffentliche Vortragsreihen an, die sich an ein breites Publikum richten. Der Eintritt ist frei.

    Um Fluchtgeschichten im afrikanischen Film geht es am 28. November bei der Ringvorlesung „Fluchtraum Europa“. Der Termin findet ausnahmsweise im Kino achteinhalb statt. Bei der Vortragsreihe über die Wirtschaft in Deutschland und Frankreich an der Saar-Uni spricht am 29. November die saarländische WirtschaftsministerinAnke Rehlinger über die Großregion als Fachkräftepool Europas. Das Reformations-Gedenken ist Thema der Ringvorlesung zur Reformation am 30. November. Am 1. Dezember um 18.30 Uhr macht sich der Philosophie-Professor Ulrich Nortmann Gedanken über das „Nichts“. Diese Veranstaltung findet ausnahmsweise im Rathausfestsaal statt. Schließlich geht es bei der VDE-Ringvorlesung am 1. Dezember in der IHK um Windparks von der Planung bis zur Stromerzeugung.

    1. Ringvorlesung „Fluchtraum Europa – Interdisziplinäre Perspektive“
    Montag, 28. November, 19 Uhr, Kino achteinhalb:
    Vortrag und Film: „Zwischen Afrika und Europa I: Fluchtgeschichten im afrikanischen Film“
    (Jun.-Prof. Christoph Vatter, Romanische Kulturwissenschaft und Interkulturelle Kommunikation)

    Bilder und Nachrichten über die Flucht vom afrikanischen Kontinent nach Europa sind in den Medien allgegenwärtig, allerdings meist aus europäischer Perspektive auf Afrika. Afrikanische Stimmen und ihre Sicht auf den „Fluchtraum Europa“ sind dagegen selten. Die Vorlesung geht am Beispiel des afrikanischen Kinos diesen Bildern nach und lädt zum interkulturellen Perspektivenwechsel ein. Während Werke wie „La Pirogue“ (Moussa Touré, 2012) eindrücklich die gefährliche Fahrt über das Meer und das Schicksal der Flüchtlinge mit ihren Träumen und Ängsten behandeln, laden andere wie „Africa Paradis“ zu einem Gedankenexperiment ein: Was wäre, wenn die Europäer im Süden Zuflucht suchen müssten? Im Anschluss an den Vortrag wird um 20 Uhr der Film „La Pirogue“ des senegalesischen Regisseurs Moussa Touré gezeigt.
    Alle Vorträge unter: http://www.uni-saarland.de/einrichtung/ceus/veranstaltungen.html

    2. Vortragsreihe: Staat, Wirtschaft und Arbeitsbeziehungen in Deutschland und Frankreich unter dem Einfluss von Europäisierung und Globalisierung
    Dienstag, 29. November, 16 Uhr, Saar-Uni (Gebäude C7 4, Computerlinguistik):
    "Die Großregion als Fachkräftepool Europas"
    (Anke Rehlinger, Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr)

    Gerade das Saarland profitiert stark von der beruflichen Freizügigkeit in der EU: Allein aus Lothringen pendeln täglich mehr als 18.000 Grenzgänger in das Saarland ein und umgekehrt rund 1.000 Menschen aus dem Saarland nach Lothringen. Aufgrund der demographischen Entwicklung haben saarländische Betriebe zunehmend Schwierigkeiten, geeignete Bewerber für ihre offenen Ausbildungsstellen zu finden, während sich französische Jugendliche mit einer vergleichsweise hohen Jugendarbeitslosigkeit in Lothringen konfrontiert sehen, denn bei der Ausbildung stellt die Staatsgrenze noch immer eine Barriere dar. Dies will das Saarland mit der „Fachstelle für grenzüberschreitende Ausbildung“ ändern: Sie unterstützt Jugendliche aus Deutschland und Frankreich dabei, die schulische Ausbildung im Heimatland und die praktische Ausbildung im Nachbarland miteinander zu verzahnen, berufliche und interkulturelle Sprach‐ und Handlungskompetenzen zu erwerben und dadurch ihre Berufschancen auf dem Arbeitsmarkt der Großregion zu verbessern.
    Weitere Infos unter: http://www.uni-saarland.de/einrichtung/kowa/aktuell.html

    3. Ringvorlesung „Die Reformation zwischen Revolution und Renaissance“
    Mittwoch, 30. November, 19 Uhr, Landesamt für Zentrale Dienste (Hardenbergstr. 6):
    "Reformations-„Gedenken“
    (Prof. Martin Meiser und Jörg Rauber, Universität des Saarlandes)

    Das Andenken an die Reformation wurde im Laufe der mittlerweile 500 Jahre sehr unterschiedlich begangen. Dabei spiegeln sich Konstanz und Wandel kirchlicher wie politischer Entwicklungen. Anhand einer Reihe von Beispielen will der Vortrag dies aufzeigen und dabei fragen, zu welchen Zwecken das Reformationsgedenken jeweils gebraucht oder missbraucht worden ist.
    Detailliertes Programm: http://www.uni-saarland.de/einrichtung/zheus.html

    4. Interdisziplinäre Vortragsreihe über (das) Nichts:
    Donnerstag, 1. Dezember, 18.30 Uhr, Rathausfestsaal (!):
    "Ist nichts etwas? Sprachliche Fallgruben, leere Begriffe und Erzeugungen aus dem scheinbaren Nichts"
    (Prof. Ulrich Nortmann, Philosophisches Institut, Universität des Saarlandes)

    Die Einsicht, dass es etwas Bestimmtes nicht gibt, markiert in den Wissenschaften gar nicht selten einen wichtigen Erkenntnisfortschritt. Zugleich weist das Reden über Inexistentes oft verwirrende Aspekte auf. Das haben schon die Griechen zur Zeit Platons so empfunden: Die Wortverbindung me on (wörtlich nicht seiend, nicht-Seiendes) kann sowohl im Sinne von „nichts“ gebraucht werden als auch das bloße Nicht-der-Fall-Sein eines Sachverhalts zum Ausdruck bringen. Die Philosophie fühlt sich in solchen Fällen zur Klärung aufgefordert. Ein wichtiger Schritt bestand in der Einsicht, dass es Begriffe gibt, die zwar ihrem Umfang nach leer sind, unter die also nichts fällt, die aber nicht inhaltsleer und schon deshalb mitnichten nichts sind. Dieser Gedanke hat den heute in der Mathematik selbstverständlichen Umgang mit der leeren Menge als einem veritablen „Etwas“ vorbereitet, aus dem sich durch findige Konstruktionen letztlich, wie es aussieht, der gesamte Gegenstandsbereich der Mathematik aufbauen lässt.
    Alle Termine: http://www.uni-saarland.de/nichts2016

    5. VDE-Ringvorlesung „Mensch und Technik“:
    Donnerstag, 1. Dezember, 19 Uhr, IHK Saarland (Franz-Josef-Röder-Str. 9):
    „Ein Windpark von der Planung bis zur Stromerzeugung“
    (Dr. Frank Schmeer, VSE AG, Saarbrücken )
    Der Vortrag zeigt den Spannungsbogen zwischen der aufwändigen, mehrjährigen Projektierungsphase eines Windparks und dem Zeitdruck einer rechtzeitigen Inbetriebnahme. Außerdem werden Beispiele für eine erfolgreiche Umsetzung durch Beteiligung von Kommunen und Bürgern im Einklang mit dem Naturschutz vorgestellt.


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    Criteria of this press release:
    Journalists, all interested persons
    interdisciplinary
    regional
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

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