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11/28/2016 10:30

Starker Schutz vor Kabelbränden

Dr. Norbert Aschenbrenner Corporate Communications, Corporate Technology
Siemens AG

    Ein neuer Brandschutzschalter von Siemens unterbindet auch in Stromkreisen mit starken Verbrauchern zuverlässig Störlichtbögen und erhöht so die Sicherheit vor Kabelbränden.

    Siemens hat seine Brandschutzschalter um eine Variante für Stromstärken bis zu 40 Ampere (A) erweitert. Diese Geräte erkennen mit einer speziellen Analysesoftware Störlichtbögen in der Elektroinstallation und unterbrechen umgehend den Stromkreis, um einen Kabelbrand zu vermeiden. Etwa ein Drittel aller Brände in Deutschland sind auf solche oder ähnliche Schäden in der Elektroinstallation zurückzuführen.

    Brandschutzschalter bieten zusätzliche Sicherheit, weil sie auch Arten von Fehlerlichtbögen registrieren, bei denen die übliche Sicherung nicht auslöst. Deshalb wurden sie kürzlich in die nationale Norm DIN VDE 0100-420:202016-02 aufgenommen und sind nun für viele Einrichtungen verpflichtend. Beispiele sind öffentliche Gebäude, Schlaf- und Aufenthaltsräume in Altenheimen und Kindertagesstätten sowie holzverarbeitende Betriebe, Holzhäuser, Papier- und Textilfabriken. In den USA sind solche Fehlerlichtbogen-Schutzeinrichtungen schon seit 2008 Vorschrift.

    Serielle Störlichtbögen bleiben von Sicherungen unentdeckt
    Siemens ist Vorreiter und hat bereits 2012 die ersten Brandschutzschalter in Europa eingeführt. Bisher sind solche Schalter für Bemessungsströme bis 16 A ausgelegt. Diese Stromstärke ist in Deutschland zum Beispiel in Privathaushalten üblich. Werden jedoch Geräte mit hohen elektrischen Leistungen betrieben – beispielsweise Motoren oder größere Öfen – fließen stärkere Ströme. Außerdem können in manchen Ländern wie Großbritannien oder Belgien in den Stromkreisen ohnehin Ströme über 16 A fließen. Für diese Anwendungsfälle hat Siemens nun einen Brandschutzschalter für bis zu 40 A Bemessungsstrom aufgelegt. Der neue Schalter lässt sich leicht in bestehende Installationen nachrüsten und eignet sich für Industriebetriebe oder andere Einrichtungen, die große Verbraucher im Stromkreis haben.

    Der Vorteil von Brandschutzschaltern ist ihre Fähigkeit, alle Arten von Störlichtbögen zu erkennen. Lichtbögen entstehen durch Spannungsüberschläge an gequetschten oder geknickten Kabeln oder beschädigten Isolierungen. Werden sie nicht unterbrochen, erhitzt sich die betreffende Stelle so stark, dass das Kabel zu brennen anfängt.

    Hoher Schutz durch ausgefeilte Signalauswertung
    Heute schützen Sicherungen vor Störlichtbogen, die zwischen zwei nebeneinander liegenden Leitungen auftreten. Sie verursachen einen Kurzschluss oder Erdschluss und der Fehlerstromschutzschalter oder die Sicherung löst aus. Bei Lichtbögen innerhalb einer Leitung – wenn zum Beispiel ein Kabel bricht – ändert sich der Stromfluss jedoch nicht. Dann löst die Sicherung nicht aus und der Lichtbogen bleibt aktiv.

    Brandschutzschalter schließen diese Sicherheitslücke, weil sie solche seriellen Fehlerlichtbögen ebenfalls registrieren. Die Herausforderung dabei ist, echte Störungen von ungefährlichen Lichtbögen zu unterscheiden, wie sie zum Beispiel in der Bohrmaschine manchmal auftreten. Eine spezielle Auswertesoftware registriert neben Strom und Spannung auch andere Messgrößen im Stromkreis, vor allem hochfrequente Anteile in der Stromkurve. Fehlerlichtbögen sind durch bestimmte Charakteristika in diesen Messungen identifizierbar. Ist dies der Fall, unterbricht der Brandschutzschalter innerhalb von Millisekunden den Stromkreis und bannt die Feuergefahr.

    Kontakt:
    Herr Dr Norbert Aschenbrenner
    Redaktion
    Siemens AG
    norbert.aschenbrenner@siemens.com

    Originalartikel im Internet:
    https://www.siemens.com/innovation/de/home/pictures-of-the-future/infrastruktur-...


    Images

    Ein neuer Brandschutzschalter von Siemens erhöht die Sicherheit vor Kabelbränden. Er registriert auch Arten von Fehlerlichtbögen, bei denen die übliche Sicherung nicht auslöst.
    Ein neuer Brandschutzschalter von Siemens erhöht die Sicherheit vor Kabelbränden. Er registriert auc ...


    Criteria of this press release:
    Journalists
    Electrical engineering
    transregional, national
    Transfer of Science or Research
    German


     

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