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12/08/2016 10:56

Gefährdungen durch Hautkontakt: Richtige Anwendung der Ausrüstung erhöht Schutzniveau

Jörg Feldmann Pressestelle
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin

    Hauterkrankungen rangieren ganz weit oben bei den Anzeigen auf Berufskrankheit. Persönliche Schutzausrüstung wie beispielsweise Handschuhe soll die Beschäftigten vor schädigenden Einflüssen schützen. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin hat in einer vergleichenden Übersichtsarbeit die Wirkung persönlicher Schutzausrüstung anhand von Literaturdaten untersuchen lassen. Der Bericht gibt ein umfassendes Bild zum derzeitigen Erkenntnisstand. Dabei blickt er auch auf Faktoren, die die Wirksamkeit unterschiedlicher Schutzausrüstung beeinflussen. Neben den Eigenschaften der Ausrüstung ist beispielsweise die richtige Anwendung entscheidend für die erreichbare Schutzwirkung.

    Um Beschäftigte vor Gefährdungen durch Hautkontakt zu schützen, gibt es verschiedene Arten von Schutzausrüstung. Am verbreitetsten sind Handschuhe. Aber auch Schutzanzüge, Hauben oder Schuhe kommen zum Einsatz. Dabei wird deren Wirksamkeit bislang vor allem anhand von Materialeigenschaften wie der Durchlässigkeit ermittelt. Durchbruchszeiten beispielsweise ermöglichen eine Abschätzung, wie lange ein Material einem chemischen Stoff standhält. Auch Alterung und Abnutzung können die Wirksamkeit von Schutzausrüstung verringern. Unterschiedliche Studien untersuchten die Wirksamkeit einzelner Materialien und Ausrüstungsgegenstände. Im Bericht wird der aktuelle Stand dieser Studien in einer Datenbank aufbereitet und vergleichend analysiert, um die Standardfaktoren für die Untersuchung und Bewertung von Schutzkleidung zu prüfen.

    Die vergleichende Untersuchung hat gezeigt, dass die bisher erhobenen Faktoren nicht immer ausreichen, um die Wirksamkeit von Schutzbekleidung verlässlich zu ermitteln. Auf die in Studien ermittelten Schutzfaktoren können sich zum einen die Untersuchungsbedingungen auswirken. Dazu gehören das Studiendesign oder die Probennahme. Zum anderen wird das Schutzniveau auch durch anwendungsbezogene Faktoren beeinflusst. Neben der Dauer der Anwendung sowie Einflüssen aus der Umgebung entscheidet auch das Verhalten der Nutzer über die Wirksamkeit persönlicher Schutzausrüstung. Dazu gehören das richtige An- und Ausziehen sowie das richtige Säubern und Anwenden der Ausrüstung. Eine zahlenmäßige Erfassung dieser Faktoren ist auf der bestehenden Datenlage bislang kaum möglich. Darum bietet der in englischer Sprache erschienene Bericht eine fundierte Grundlage für anschließende Forschungsprojekte.

    „Effectiveness of personal protective equipment against dermal exposure – a comparative survey“; Jan Oltmanns, Eva Kaiser, Karin Heine, Klaus Schneider, Susanne Hesse, Stefan Hahn; Dortmund; Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 2016; DOI: 10.21934/baua:bericht20161101; 199 Seiten. Den baua: Bericht gibt es als PDF im Internet unter http://www.baua.de/publikationen.

    Forschung für Arbeit und Gesundheit
    Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen stehen für sozialen Fortschritt und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) forscht und entwickelt im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, fördert den Wissenstransfer in die Praxis, berät die Politik und erfüllt hoheitliche Aufgaben – im Gefahrstoffrecht, bei der Produktsicherheit und mit dem Gesundheitsdatenarchiv. Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Über 700 Beschäftigte arbeiten an den Standorten in Dortmund, Berlin und Dresden sowie in der Außenstelle Chemnitz.
    http://www.baua.de


    More information:

    http://www.baua.de/dok/8480198 Direkter Link zum Bericht „Effectiveness of personal protective equipment against dermal exposure – a comparative survey“


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    Criteria of this press release:
    Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars
    Chemistry, Nutrition / healthcare / nursing, Psychology
    transregional, national
    Research results
    German


     

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