idw - Informationsdienst
Wissenschaft
24.09.1998
Minister Mayer-Vorfelder bei Richtfest für die
Neubauten der Mikrosystemtechnik der
Universität Freiburg
220 Millionen für neuartigen Studiengang und angewandte Forschung auf Wachstumsmarkt
In Anwesenheit des Finanzministers des Landes Baden-Württemberg, Gerhard Mayer-Vorfelder, feierte die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg heute das Richtfest für die Neubau-ten der Mikrosystemtechnik auf dem Flugplatzgelände.
Der in seiner Konzeption neuartige Fachbereich erweitert die tra-ditionell geistes- und naturwissenschaftlich ausgelegte Freiburger Universität um einen Ingenieur-Studiengang. Insgesamt 220 Mil-lionen DM investieren das Land Baden Württemberg und der Bund auf dem ehemaligen französischen Flugplatzgelände in die Neubauten der gesamten neuen Fakultät für Angewandte Wis-senschaften. Seit dem Jahr 1995 studieren hier bereits 250 Stu-dierende das Fach Informatik. Im Wintersemester 1996/97 begann der Studiengang Mikrosystemtechnik, der erste seiner Art an einer deutschen Universität. Das Angebot der Freiburger Universität, einer jungen Generation Berufschancen auf einem Wachs-tumsmarkt zu eröffnen, fand große Akzeptanz: Bereits im ersten Jahr war der Studiengang "ausgebucht". Und mit dem Nebenfach Mikrosystemtechnik verzeichnet auch der Studiengang Informatik als einer der wenigen in Deutschland wachsende Zahlen.
Die neuen Mikrosystemtechnik-Studenten werden zu einem "Ingenieur neuen Typs", wie Fachleute ihn benannt haben, aus-gebildet. Als Universalingenieure besuchen auch Pflichtvorlesun-gen in nicht-technischen Fächern. Das wissenschaftliche Potential der Geistes- und Naturwissenschaften einschließlich der Medizin ebenso wie das Universitätsstudium der Informatik in der gleichen Fakultät erlauben an der Universität Freiburg eine Dimension des Ingenieurstudiums, wie es in dieser Form an kaum einer anderen Hochschule oder Universität möglich ist. Bis zum Vordiplom ist der neue Studiengang kompatibel mit dem Studiengang "Elektro-technik" an technischen Hochschulen.
- 2 -
Noch stehen wir an der Schwelle zur "Informationsgesellschaft". Die Mikrosystemtechnik wird aber als Zukunftsfach schlechthin weitreichende Auswirkungen auf unser Leben haben: Auslöser dieser Entwicklung war ein technologischer Schub, der vor etwa 40 Jahren mit der Erfindung des Transistors begann und dem die Mikroelektronik folgte. Diese Technologie hat mit der Computeri-sierung des Alltags inzwischen unser tägliches Leben entschei-dend verändert.
Nun bahnt sich aber bereits eine weitere Entwicklung an, die zwar prinzipiell auf der Mikroelektronik aufbaut, aber weit über diese hinauszielt: die Mikrosystemtechnik. Die Mikrosystemtechnik be-dient sich des Technologievorrates der Mikroelektronik, wendet diese aber auch auf nicht-elektronische Gebiete, wie die Mecha-nik, Optik, Chemie, Biologie an.
Konsequenz: So wie die Großrechner der 60er Jahre heute von jedem Kaufhaus-Taschenrechner übertroffen werden, ist abzuse-hen, daß in einigen Jahren mechanische, optische, chemische Mikrosysteme ebenso über die heutigen konventionellen mecha-nischen Anwendungen triumphieren werden.
Die Wirtschaft hat bereits die Bedeutung dieses neuen Studienfa-ches an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg erkannt: die re-gionale Industrie finanziert eine Stiftungsprofessur "Anwendungs-entwicklung" für den Studiengang "Mikrosystemtechnik".
Während die neuen Institute auf dem Universitätsgelände Flug-platz noch gebaut werden, sind die derzeitigen Einrichtungen pro-visorisch in den renovierten Gebäuden untergebracht. Darüber hinaus bestehen Kooperationsmöglichkeiten mit den Fraunhofer-Instituten und dem Forschungszentrum Karlsruhe.
Auf dem universitären World-Wide-Web-Server im Internet finden sich unter der URL: http://www.uni-freiburg.de ausführlichere In-formationen unter "Fakultät für Angewandte Wissenschaften, In-stitut für Mikrosystemtechnik".
Kontakt:_____________________________________________
Dr.Volker Krieger
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
79085 Freiburg im Breisgau
Fakultät für Angewandte Wissenschaften
Tel +49-761-203-4330 (Sekr. -4353)
Fax +49-761-203-4369
e-mail: krieger@sun1.ukl.uni-freiburg.de
Criteria of this press release:
Construction / architecture, Information technology, interdisciplinary
transregional, national
Organisational matters, Science policy
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).