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Teams der Universität Jena sind in der Kategorie „Deutsch als Fremdsprache” ohne Konkurrenz
Begeisterung in Wien: Abdulaziz Mubarak und Maksim Zubok von der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) gewannen das zweitgrößte Debattierturnier im deutschsprachigen Raum. Die beiden Studenten aus Ägypten und Russland traten bei der „ZEIT DEBATTE“ in der Kategorie „Deutsch als Fremdsprache“ (DaF) an, und setzten sich in fünf Vorrunden und anschließendem Finale durch. An der ZEIT DEBATTE Wien nahmen 48 Teams aus dem deutschsprachigen Raum teil.
Debattenkultur nach Ägypten übertragen
„Ich bin sehr stolz, Jena international vertreten zu dürfen. Dass wir auf unserem ersten gemeinsamen Turnier auch noch so erfolgreich waren, macht mich ganz besonders glücklich“, so Abdulaziz Mubarak. Er kommt gebürtig aus Kairo und studiert seit drei Semestern DaF im Masterstudiengang an der FSU. Eine besondere Herausforderung bestand für ihn darin, dass ein Großteil der anderen Teams aus Muttersprachlern bestand, von denen er sich aber gleichzeitig besonders viel abschauen konnte. Selbstbewusst konstatiert Mubarak: „Ägypten benötigt mehr Debattenkultur. Mein Ziel ist es, die in Jena und Wien erlebte Debattenkultur nach dem Studium in mein Heimatland zu übertragen.”
Andere Kultur – andere Perspektive
Sein aus Nowosibirsk stammender Teampartner studiert im ersten Semester Politikwissenschaft und debattiert ebenfalls erst seit diesem Wintersemester. „Beim Einsteigerturnier in München habe ich erstmals Turnierluft geschnuppert. Angesichts der starken Konkurrenz in Wien wollte ich vorwiegend Spaß haben, aber natürlich auch meine Sprachkenntnisse verbessern und weltoffene Leute kennenlernen”, so Maksim Zubok. Dass sie die „ZEIT DEBATTE“ gewinnen konnten, sei der hervorragenden Harmonie im Team zu verdanken: „Wir kommen aus sehr verschiedenen Kulturkreisen, gingen ganz unbefangen an die Themen heran und hatten den Vorteil, die Streitfragen durch eine völlig andere Perspektive betrachten zu können”.
Im DaF-Finale des Wiener Wettbewerbs trafen beide auf alte Bekannte, da auch die übrigen Finalteilnehmer – Hansun Leem (Südkorea), James Cotter (Irland), Yongting Wu und Yongchun Gao (China) sowie Yasmina Maria Liza Medrano (Peru) und Olena Sytnyk (Ukraine) – von der Debattiergesellschaft Jena e. V. entsandt wurden. Das von einer studentischen Jury bewertete Finalthema lautete: Dieses Haus würde eine Etablierung von Migrantenparteien in westeuropäischen Staaten begrüßen.
Bei diesen Debattierwettbewerben besteht die Aufgabe darin, eine zugeloste Position nach kurzer Vorbereitungszeit möglichst überzeugend zu vertreten. In der Debatte werden von jedem Referenten 7-minütige Reden gehalten. In Wien begannen abwechselnd die Redner der eröffnenden Regierung und eröffnenden Opposition. Im Anschluss mussten die Teams der schließenden Regierung und schließenden Opposition die Debatte mit substanziell neuen Argumenten weiterentwickeln.
Internationale Studierende sind zur DaF-Debatte der Debattiergesellschaft Jena eingeladen
Die Jenaer DaF-Debatte wurde im November 2016 vom Präsidenten der Debattiergesellschaft Jena e. V., Erik Thierolf, ins Leben gerufen. Ziel ist es, sowohl die deutsche Sprachfähigkeit, als auch das analytische Denken zu schulen. Sie findet jeden Mittwoch ab 18.15 Uhr im Seminarraum 131 des Uni-Campus (Carl-Zeiß-Straße 3) statt. Alle internationalen Studierenden, die gern auf Deutsch debattieren möchten, sind hierzu herzlich eingeladen. Darüber hinaus finden montags die englische Debatte, dienstags die deutsche Debatte sowie donnerstags das Training statt – ebenfalls ab 18.15 Uhr im Seminarraum 131. Im April 2017 feiert die Debattiergesellschaft Jena ihr 15-jähriges Bestehen. Aktuell gehören ihr etwa 50 Studierende aus allen Fachrichtungen an.
Kontakt:
Erik Thierolf
Debattiergesellschaft Jena e. V.
Johannisplatz 9, 07743 Jena
E-Mail: debattiergesellschaftjena[at]gmail.com
http://www.debattiergesellschaft.uni-jena.de/
Die Jenaer Debattiersieger in der Kategorie „Deutsch als Fremdsprache“: Abdulaziz Mubarak (l.) und M ...
Foto: Mark Etzel/Debattierklub Wien
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