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Wissenschaft
Der Wissenschaftsrat hat die Qualität von Lehre und Forschung zweier privater Hochschulen geprüft: Die Fachhochschule Heidelberg erfüllt die erforderlichen Mindeststandards für den Betrieb einer Fachhochschule. Dagegen entspricht die AKAD Wissenschaftliche Hochschule Lahr (WHL) nicht den erforderlichen Mindeststandards für eine Hochschule mit universitärem Charakter.
Der Vorsitzende des Wissenschaftsrates, Professor Karl Max Einhäupl, erklärt dazu: "Die private Fachhochschule Heidelberg hat sich in den 30 Jahren ihres Bestehens nicht nur in besonderer Weise um die berufliche Integration behinderter Studierender verdient gemacht. Ihr ist es darüber hinaus gelungen, ein Studienangebot zu entwickeln, das für behinderte und nicht behinderte Studierende gleichermaßen attraktiv ist. Positiv hervorzuheben sind insbesondere die verkürzte Studienzeit von sieben Semestern sowie die gute Betreuung der Studierenden." Aufgrund konzeptioneller und personeller Mängel hat der Wissenschaftsrat allerdings Vorbehalte gegen die Weiterführung bzw. Einführung einzelner Studiengänge. Verbesserungsbedürftig sind zudem die bibliothekarische Versorgung sowie die Forschungsleistungen der Hochschule. Die Akkreditierung erfolgt daher befristet auf fünf Jahre und mit Auflagen.
Zur Akkreditierungsentscheidung über die AKAD Wissenschaftliche Hochschule Lahr (WHL) erklärt Einhäupl: "Angesichts der Probleme in Lehre und Forschung sowie der personellen und finanziellen Ausstattung konnte der Wissenschaftsrat für die AKAD Wissenschaftliche Hochschule Lahr (WHL) zu keinem positiven Akkreditierungsvotum gelangen." Das bestehende wie auch das geplante Lehrangebot der Hochschule weisen deutliche Mängel auf. So sind die Studiengänge inhaltlich und strukturell nicht überzeugend. Auch ist es der WHL nicht gelungen, in der Forschung klare Schwerpunkte zu setzen und überzeugende Forschungsaktivitäten zu entwickeln. Für eine Hochschule mit universitärem Anspruch ist dies unabdingbar. Ursachen für die bestehenden Probleme sieht der Wissenschaftsrat in erster Linie in der personellen Ausstattung und in den finanziellen Ressourcen. Die WHL verfügt über zu wenig Professoren und wissenschaftliche Mitarbeiter, um die geplante Erweiterung des Lehrangebots abdecken und Forschung adäquat betreiben zu können. Die Finanzierung der WHL ist auf eine rein lehrorientierte Einrichtung ausgelegt, d.h. es bestehen keine finanziellen Spielräume zum Aufbau von Forschungsinfrastrukturen. Als unzureichend sieht der Wissenschaftsrat zudem die bibliothekarische Versorgung in Lahr an. "Dennoch leistet die WHL mit ihrem Angebot für Berufstätige einen Beitrag zum lebenslangen Lernen und trägt einer wachsenden Nachfrage nach berufsbegleitender Fortbildung Rechnung", erklärt Einhäupl.
Hinweis: Die Stellungnahmen (Drs. 5737/03 und Drs. 5742/03) werden im Netz (www.wissenschaftsrat.de) als Volltext veröffentlicht, sie können aber auch bei der Geschäftsstelle des Wissenschaftsrates schriftlich oder per eMail (post@wissenschaftsrat.de) angefordert werden.
http://www.wissenschaftsrat.de
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