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Mit der Beschaffung eines fabrikneuen Brennstoffzellen-Autos hat das Energieforschungszentrum NEXT ENERGY einen starken Impuls für die Entwicklung des emissionsfreien Individualverkehrs im Nordwesten Deutschlands gegeben. Der serienmäßig vertriebene Hyundai ix35 Fuel Cell ist das erste in Niedersachsen verkaufte wasserstoffbetriebene Fahrzeug und soll als Impulsgeber für den Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur in der Region wirken. Am Institut steht das Auto ab sofort für Dienst- und Testfahrten zur Verfügung und soll darüber hinaus auch Forschungszwecken dienen, insbesondere im Hinblick auf die möglichen Wechselwirkungen elektrifizierter Fahrzeuge mit dem Energiesystem.
Die Einbeziehung des Mobilitätssektors in die Energieforschung betrachtet Institutsleiter Prof. Dr. Carsten Agert als folgerichtigen Schritt: „Einer Technologie, die ohne fossile Energieträger auskommt, die lautlos ist und statt CO2 nur reines Wasser ausstößt, gehört die Zukunft. Deshalb will NEXT ENERGY dazu beitragen, dass die Mobilität mit Brennstoffzellen und Wasserstoff im Alltag der Menschen ankommt und sich optimal in unsere Energiesysteme integriert“, sagte er im Rahmen der Fahrzeugübergabe am Dienstag, 21. Februar 2017. Der Fahrkomfort sei dem eines Benziners mindestens ebenbürtig, dennoch lasse sich ein breites öffentliches Interesse nur mit starken Partnern erreichen, verdeutlichte Marcus Bartels vom Oldenburger Autohaus Gerdes: „Wasserstoffbetriebene Fahrzeuge sind serienreif. Weil aber die Nachfrage fehlt, werden sie derzeit individuell ab Werk geliefert. Mehr Dynamik werden wir nur erreichen, wenn Politik und Wirtschaft an einem Strang ziehen und die Infrastruktur stärken.“
Aktuell fehlt der Technologie ohne entsprechende Autos der Anreiz zum Bau von Tankstellen – und ohne Tankstellen keine Autos. „Diesen Teufelskreis haben wir nun durchbrochen. Jetzt brauchen wir im nächsten Schritt eine Wasserstoff-Tankstelle vorzugsweise in Oldenburg, damit hier die Nachfrage nach weiteren Fahrzeugen angekurbelt wird“, wünscht sich Dr. Alexander Dyck, Bereichsleiter Brennstoffzellen bei NEXT ENERGY. Bis es soweit ist, wird der Hyundai ix35 Fuel Cell an einer gut 60 Kilometer von Oldenburg entfernten Tankstelle in Bremen mit Wasserstoff versorgt.
Rein technologisch sieht Dyck Brennstoffzellenautos wie den Hyundai ix35 Fuel Cell gegenüber Diesel oder Benzinern deutlich im Vorteil: „Nicht von außen, da ist es ein ganz normales Auto. Die Revolution findet im Innern statt.“ Tatsächlich findet man statt eines Verbrennungsmotors einen Brennstoffzellenblock vor. Hier wird aus dem Energieträger Wasserstoff der Strom für den Elektromotor generiert, der das 100-kW starke Fahrzeug antreibt. Die Reaktion verläuft geräuschlos und findet bei 80 Grad Celsius statt. Damit wiederum lässt sich der Innenraum ohne Beeinträchtigung der Reichweite angenehm beheizen.
Mit der technologischen Kombination aus Batterie und Brennstoffzelle ist die emissionsfreie Mobilität auf lokaler Ebene bereits heute realisierbar. Sie ermöglicht Elektromobilität ohne Einschränkungen bei Reichweiten und Betankungszeiten analog zu einem Benzin-Fahrzeug. Auch die Kosten für eine Tankfüllung sind auf vergleichbarem Niveau. Stickoxide und Kohlenwasserstoffe werden durch die Brennstoffzelle jedoch ebenso vermieden wie Lärmemissionen, was die Innenstädte der Zukunft besonders an Hauptverkehrsadern lebenswerter macht. Zudem lassen sich die Fahrzeuge angesichts der schwankenden Erneuerbaren Energien perspektivisch zur Stabilisierung der Stromnetze nutzen.
Marcus Bartels vom Oldenburger Autohaus Gerdes (re.) übergibt den Hyundai ix35 Fuel Cell an Institut ...
Foto: NEXT ENERGY
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Der Tank des Hyundais fasst 5,6 Kilogramm Wasserstoff. Nach rund drei Minuten Tankzeit reicht der Tr ...
Foto: NEXT ENERGY
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Criteria of this press release:
Business and commerce, Journalists
Chemistry, Energy, Environment / ecology, Traffic / transport
transregional, national
Research projects, Science policy
German
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