idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
03/03/2017 10:00

Wie Stakeholder-Medien den Journalismus verändern

Kristina Brümmer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Kühne Logistics University - Wissenschaftliche Hochschule für Logistik und Unternehmensführung

    Medien, die sich direkt an bestimmte Interessengruppen wenden, werden die Medienlandschaft der Zukunft prägen. So genannte Stakeholder-Medien wie greenpeace.org oder breitbart.com unterscheiden sich stark von herkömmlichen Medien und können ganz unabhängig von diesen enorme Erfolge verbuchen. Das sind Erkenntnisse aus dem e-Book "Power is Everywhere: How stakeholder-driven media build the future of watchdog news", das ab sofort kostenlos zum Download zur Verfügung steht. Autoren des e-Books sind Mark Lee Hunter, Luk N. van Wassenhove (beide INSEAD) und Maria Besiou, Professorin für Humanitarian Logistics an der Kühne Logistics University in Hamburg.

    Stakeholder sind Interessensgruppen, die von Handlungen von Organisationen wie Regierungen und Unternehmen betroffen sind oder selbst auf diese Organisationen einwirken. Medien, die ihren Interessen dienen, funktionieren nach Überzeugung des Forschungsteams anders, weil sie eine andere Beziehung zum Nutzer aufbauen: Sie werden Teil seiner Welt und seiner Weltanschauung. Businessmodelle für Stakeholder-Medien zielen daher in erster Linie darauf ab, die Stakeholder zu schützen und ihnen beim Erreichen ihrer Ziele zur Seite zu stehen.

    Die Autoren gehen ausführlich auf das Phänomen der Stakeholder-Medien ein. Sie beschreiben ihre Nutzen- und Werteversprechen, ihre Inhalte und ihre Arbeitsweise. Anschließend zeigen sie neue Wege auf, wie sich der Journalismus von Stakeholder-Medien sozial auswirken kann – auch ganz ohne die Beachtung durch herkömmliche Medien. Besiou erklärt: „Aktuelle Studien belegen die Einflussmöglichkeiten von Interessensgruppen und Koalitionen in organisatorischen Krisen. Wir haben die Strategien analysiert, mit denen Stakeholder in Auseinandersetzungen mit scheinbar übermächtigen Gegenspielern die Oberhand behalten haben. Der gezielte Einsatz von Informationen macht Koalitionen möglich – sogar zwischen gesellschaftlichen Gruppen, die ganz unterschiedliche Ziele verfolgen.“

    Darüber hinaus zeigen die Forscher Strategien für Monetarisierung und Wachstum von Stakeholder-Medien auf. Diese Medien werden nach Einschätzung der Wissenschaftler ein wachsendes öffentliches Interesse bedienen und als Arbeitgeber viele Journalisten beschäftigen, die derzeit ihre Jobs in den herkömmlichen Medien verlieren.

    Als Handbuch richtet sich das e-Book an Interessierte und nicht zuletzt an Gründer von Stakeholder-Medien. Es führt durch die einzelnen Schritte zur Entwicklung eines Businessmodells und liefert Hinweise für die Startphase.

    Das 162-seitige e-Book "Power is Everywhere: How stakeholder-driven media build the future of watchdog news" ist das Ergebnis von zehnjähriger Forschungsarbeit zum Thema im Rahmen des Stakeholder Media Project des INSEAD Social Innovation Centre. Das französische INSEAD gehört zu den größten und renommiertesten Business Schools der Welt. Das INSEAD Social Innovation Centre ist eine integrierte Plattform für interdisziplinäre Forschung und Bildung, Projekte und Aktivitäten im Bereich Unternehmen in der Gesellschaft.


    More information:

    https://indd.adobe.com/view/b83cde7c-df9a-4c44-bc4e-001fc0e5200f Das e-Book steht zum kostenlosen Download bereit.


    Images

    Maria Besiou, Professorin für Humanitäre Logistik an der KLU
    Maria Besiou, Professorin für Humanitäre Logistik an der KLU

    None


    Criteria of this press release:
    Journalists
    Media and communication sciences, Politics, Social studies
    transregional, national
    Research results
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).