idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
04/04/2017 12:56

Terrorverdächtige Sparmaßnahmen

Lilli Sippel Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung

    Die USA machen Ernst mit Kürzungen der Mittel für die Vereinten Nationen. In einem ersten Schritt hat die Regierung Trump das Ende für die Unterstützung des UN-Bevölkerungsfonds UNFPA angekündigt.

    Die USA machen Ernst mit Kürzungen der Mittel für die Vereinten Nationen. In einem ersten Schritt hat die Regierung Trump das Ende für die Unterstützung des UN-Bevölkerungsfonds UNFPA angekündigt, mit denen in Entwicklungsländern Programme zur Mütter- und Kind-Gesundheit sowie zur Familienplanung finanziert werden. Derartige Projekte senken nachweislich die Säuglings- und Müttersterblichkeit und reduzieren die Zahl ungewollter Schwangerschaften. Sie bieten somit eine Möglichkeit, das hohe Bevölkerungswachstum in den armen Ländern der Welt abzumildern, welches eines der größten Probleme für diese Regionen darstellt. Dort verschlechtern sich die Lebensbedingungen unter anderem, weil die Versorgung mit lebensnotwendigen Gütern und Dienstleistungen wie sauberem Trinkwasser, Gesundheitsdiensten oder Schulen nicht mit dem Bevölkerungswachstum Schritt halten kann. Und weil in diesen Ländern die Erwerbsbevölkerung deutlich schneller wächst als die Zahl der Arbeitsplätze, bleiben vermehrt frustrierte junge Menschen ohne Einkommensmöglichkeiten und Zukunftsperspektiven zurück. Dies ist ein Grund für soziale und politische Konflikten, die in diesen Ländern der Welt grassieren, für Flucht und Vertreibung und für die Ausbreitung des Terrors. Präsident Trump hat diese Zusammenhänge bei seinen Sparmaßnahmen ganz offensichtlich übersehen.

    Die Studie „Das Ende der Aufklärung“ beschreibt die internationalen Widerstände gegen die Vereinbarungen des Bevölkerungsgipfels von Kairo (1994), in deren Tradition die neuesten Weichenstellungen im Weißen Haus stehen. Die gemeinsam mit Autoren des Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) erarbeitete Studie „Consequential Omissions“ zeigt die zentrale Rolle von Bevölkerungsentwicklungen für sozioökonomischen Fortschritt. Sie finden beide Studien unter: http://www.berlin-institut.org/publikationen/studien.html


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists
    Politics, Social studies
    transregional, national
    Transfer of Science or Research
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).