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04/06/2017 10:23

„Beauty & more“: Biotechnologie und Kosmetik

Anette Schober-Knitz Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
HBC Hochschule Biberach

    Bakterien und Pilze, die die Haut verschönern? Dieser Fragestellung gehen im Rahmen der 2. Fachtagung der Biotechnologie verschiedene Experten aus Wissenschaft und Industrie auf den Grund und legen dar, wie etwa probiotische Kulturen oder Zunderschwämme in der Kosmetik eingesetzt werden. Die Tagung wird von der Akademie der Hochschule Biberach am 9. Mai am Campus Stadt unter dem Titel „Biotechnologie in der Kosmetik“ angeboten.

    In enger Zusammenarbeit mit dem Studiengang Industrielle Biotechnologie der Hochschule Biberach beleuchtet die Tagung jedes Jahr eine andere Facette der weißen Biotechnologie, um auf der Seite der Industrie, aber auch der des akademischen Nachwuchses ein Bewusstsein für die Vielschichtigkeit der eigenen Disziplin zu schaffen. In diesem Sinne sieht sich die Fachtagung Biotechnologie als Plattform für den Austausch zwischen Forschung und Industrie, Studierenden und Fachleuten. Als Hochschule für angewandte Wissenschaften sei die HBC interessiert daran, konkrete Fragestellungen aus der Branche zu analysieren und zu beantworten, so Professorin Dr.-Ing. Heike Frühwirth, Leiterin der Fachtagung und gleichzeitig Studiendekanin des Biberacher Bachelors Industrielle Biotechnologie.
    In diesem Jahr haben sich Akademie und Hochschule Biberach für die Sparte „Kosmetikindustrie“ entschieden – entsprechend richtet sich die Fachtagung insbesondere an Kosmetiktechnologen, Chemiker, Mikrobiologen und Verfahrenstechniker. Dabei spricht die eintägige Veranstaltung Industrievertreter sowie Wissenschaftler an; an der Tagung nehmen auch Studierende, Lehrende und Forscher der Hochschule Biberach teil.
    Probiotische Kulturen und bioaktive Substanzen – die Anwendung der Biotechnologie in der Kosmetikindustrie ist mannigfaltig. Die Kosmetikindustrie kombiniert biotechnologisches, medizinisches und physiko-chemisches Wissen zu einem großen Ganzen: Die Referenten Martin Sova (Natex Prozesstechnologie GmbH, Ternitz)und Michael Dyballa (Clariant International, Frankfurt) werden den Tagungsgästen darstellen, wie sie verfahrenstechnische Methoden nutzen, um hochwertige Wirkstoffe schonend herzustellen bzw. in geeigneter Form darzureichen.
    Neben den gegebenen hohen Ansprüchen an die Produktqualität finden auch immer mehr Überlegungen zu Nachhaltigkeitsaspekten ihren Weg in die Branche, wie Dietmar Kammerer (Wala Heilmittel GmbH, Bad Boll) und Ronald Ullmann (Syntrion GmbH, Hauttatsachen, Calw) in ihren Vorträgen über die Nutzung von pflanzlichen Rohstoffen bzw. die naturkosmetik-konforme Vorgehensweise ausführen werden. „Diese rasanten Entwicklungen geben spannende Impulse gerade für junge Disziplinen wie die Biotechnologie“, so die Beobachtung von Heike Frühwirth.
    Wie aber wirken biotechnologisch hergestellte Kosmetikartikel? Inhaltsstoffe aus Bakterien und Pilzen sowie Naturstoffe haben antioxidative Eigenschaften und wirken als Radikalfänger, vermindern oxidativen Stress und treten der Hautalterung entgegen, beschreibt Dr.-Ing. Heike Frühwirth. Andere Wirkstoffe aktivieren die Mikrozirkulation der Haut und verbessern die Nähr- und Sauerstoffversorgung. Diese Effekte werden z.B. von Michaela Axt-Gadermann (Hochschule Coburg) und Tilmann Reuther (Universität Hamburg) wissenschaftlich untersucht; ihre Ergebnisse stellen sie bei der Tagung ebenfalls vor. Aus diesen Erkenntnissen wiederum identifizieren Unternehmen – etwa die Brain AG Zwingenberg oder Henkel AG Düsseldorf – neue Produkte und entwickeln neue Produktionsverfahren. Die neuesten Erkenntnisse werden im Rahmen der Tagung von Alice Kleber und Dirk Petersohn vorgestellt. Die Vorträge zu den Themen probiotische Kulturen und Zunderschwammtechnologie übernehmen Markus Jehle (Töpfer GmbH, Dietmannsried) sowie Wilfried Rühle (Forschungsinstitut Biopol e.V., Berlin).
    „Grade die Kosmetikbranche ist ein ideales Betätigungsfeld für die Biotechnologie, klug ausgewählte Organismen sind in der Lage Produkte mit höchster Qualität selektiv herzustellen“, erläutert Professorin Frühwirth. Im Studiengang Industrielle Biotechnologie werde an der Herstellung von Pigmenten, die antioxidative Eigenschaften haben, mittels Algenbiotechnologie gearbeitet. Die Optimierung der Prozesse sei ein wichtiger Schritt, diese innovativen Produkte kostengünstiger herstellen zu können und damit eine größere Marktdurchdringung zu schaffen, so Frühwirth.
    Die Fachtagung wird unterstützt durch das Netzwerk „BioRegion Ulm“ sowie die IHK Ulm.


    More information:

    http://www.akademie-biberach.de/biotech


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    Criteria of this press release:
    Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars
    Biology
    transregional, national
    Scientific conferences, Transfer of Science or Research
    German


     

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