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Der Religionshistoriker Prof. Dr. Harry S. Stout, der an der Yale University und der Yale Divinity School (USA) forscht, wird am 17. Mai 2017 mit dem James W.C. Pennington Award der Universität Heidelberg ausgezeichnet. Geehrt wird damit einer der führenden Experten für die Kulturgeschichte des amerikanischen Protestantismus. Die Auszeichnung, die vom Heidelberg Center for American Studies und der Theologischen Fakultät vergeben wird, erinnert an den amerikanischen Pfarrer und ehemaligen Sklaven James W.C. Pennington. Dieser erhielt 1849 die Ehrendoktorwürde der Ruperto Carola und war damit der erste Afroamerikaner, dem ein solcher Titel von einer europäischen Universität verliehen wurde.
Pressemitteilung
Heidelberg, 11. Mai 2017
Universität Heidelberg verleiht James W.C. Pennington Award
Harry S. Stout gilt als einer der führenden Experten für die Kulturgeschichte des amerikanischen Protestantismus
Der Religionshistoriker Prof. Dr. Harry S. Stout, der an der Yale University und der Yale Divinity School (USA) forscht, wird am 17. Mai 2017 mit dem James W.C. Pennington Award der Universität Heidelberg ausgezeichnet. Geehrt wird damit einer der führenden Experten für die Kulturgeschichte des amerikanischen Protestantismus. Die Auszeichnung, die vom Heidelberg Center for American Studies (HCA) und der Theologischen Fakultät vergeben wird, erinnert an den amerikanischen Pfarrer und ehemaligen Sklaven James W.C. Pennington. Dieser erhielt 1849 die Ehrendoktorwürde der Ruperto Carola und war damit der erste Afroamerikaner, dem ein solcher Titel von einer europäischen Universität verliehen wurde.
Wie Prof. Dr. Jan Stievermann, der am HCA eine Professur für die Geschichte des Christentums in den USA innehat, betont, hat sich Harry S. Stout in seinen grundlegenden Forschungsarbeiten neben Puritanismus und Evangelikalismus insbesondere mit der Rolle der Religion in der Entstehung und im Verlauf des Amerikanischen Bürgerkrieges beschäftigt. Der Wissenschaftler ist dabei nicht zuletzt der Frage nachgegangen, inwieweit religiöse Motivationen und Deutungsmuster die Emanzipation der Sklaven beeinflusst haben. Zu diesem auch für das Leben und Werk James W. C. Penningtons zentralen Thema wird Prof. Stout in einem Vortrag anlässlich der Preisverleihung sprechen.
Mit dem zum sechsten Mal vergebenen James W.C. Pennington Award werden hervorragende Wissenschaftler geehrt, die zu Themen forschen, die für Pennington von besonderer Bedeutung waren. Dazu gehören Sklaverei und Emanzipation, Frieden, Bildung, gesellschaftliche Reformen, Bürgerrechte, Religion und interkulturelle Verständigung. Verbunden mit dem Preis ist ein einmonatiger Forschungsaufenthalt in Heidelberg. Eine Spende der Manfred Lautenschläger Stiftung bildet den Grundstock für diese Aufenthalte.
Der 1809 geborene James W.C. Pennington entkam mit 18 Jahren der Sklaverei, lernte Lesen und Schreiben und belegte von 1834 an als erster schwarzer Amerikaner Kurse an der Yale University. 1838 wurde er Pfarrer in der Presbyterianischen Kirche. Auf dem Weltfriedenskongress in Paris lernte Pennington 1849 den Heidelberger Gelehrten Friedrich Carové kennen. Dieser war von dem Amerikaner so beeindruckt, dass er noch im selben Jahr seine Universität davon überzeugte, Pennington die Ehrendoktorwürde in Theologie zu verleihen.
Im Rahmen der Preisverleihung am 17. Mai hält Prof. Stout einen englischsprachigen Vortrag zum Thema „Lincoln‘s God and the Emancipation Proclamation“. Die Veranstaltung findet im Heidelberg Center for American Studies, Hauptstraße 120, statt und beginnt um 18.15 Uhr.
Kontakt:
Dr. Anja Schüler
Heidelberg Center for American Studies
Tel. +49 6221 54-3879
aschueler@hca.uni-heidelberg.de
Kommunikation und Marketing
Pressestelle
Tel. +49 6221 54-2311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
http://hca.uni-hd.de/forschung/pennington.html
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
History / archaeology, Religion, Social studies
transregional, national
Contests / awards, Personnel announcements
German
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