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Mangelhaftes Controlling setzt Firmen unter Druck / Neue Strategien zur Preisgestaltung von Dienstleistungen / Fraunhofer-ISI gibt Praktikerbuch heraus
Unternehmen des produzierenden Gewerbes bieten zusätzlich zu ihren Produkten eine immer größere Palette von Dienstleistungen an. Doch die wenigsten Firmen wissen, wie sie den Aufwand für Konstruktion, Beratung oder Wartung intern zuordnen und wie sie die Kosten den Kunden in Rechnung stellen sollen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Fraunhofer-Instituts für Systemtechnik und Innovationsforschung ISI in Karlsruhe. "Hier lauern Kostenfallen, die vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen zum existenziellen Problem werden können", warnt Projektleiter Steffen Kinkel.
Hauptfehler ist laut Kinkel das fehlende Controlling. Häufig werden die Kosten für die Dienstleistungen als Gemeinkosten ausgewiesen, eigene Kostenstellen gibt es nicht. Entsprechend unklar ist die Preisgestaltung: Die Unternehmen können den Wert der Dienstleistung oft selbst nicht richtig einschätzen oder in Relation zum Produkt setzen.
In dem Verbundprojekt Servicepartner Industrie (SPIN) haben die Fachleute des Fraunhofer-ISI Instrumente für Unternehmen erarbeitet, die das Controlling ihrer produktbegleitenden Dienstleistungen verbessern wollen. Diese Instrumente gliedern sich in drei Bereiche:
- Mittels Prozesskostenrechnung und einer neuen Kostenstellenstruktur werden die Leistungen der einbezogenen Abteilungen identifiziert und die Kosten transparent zugeordnet.
- Leitlinien zur Preisgestaltung helfen, Kundennutzen und Zahlungsbereitschaft der Kunden zu beurteilen. So wird zum Beispiel bewertet, wie groß der Nutzen des Sachguts ohne die Dienstleistung wäre. Ist er gering, ist eine Bündelung von Sachgut und Dienstleistung sinnvoll.
- Das Instrument der Balanced Scorecard wurde zur Bewertung von Kosten und Nutzen produktbegleitender Dienstleistungen angepasst. Mit einem Aufwand von vier halbtägigen Workshops wurde das Instrument in mehreren SPIN-Partnerbetrieben mit Erfolg eingeführt. Ziel ist es, solche Dienstleistungen zu Gruppen zu bündeln, die strategisch mit den gleichen Zielen angeboten werden.
Alle Methoden zur Kosten- und Erlössteuerung sind in dem Buch "Controlling produktbegleitender Dienstleistungen" zusammengefasst. Anschauliche Praxisbeispiele zeigen, wie sich die neuen Instrumente in ausgewählten Firmen bewährt haben. Das Buch ist im Physica-Verlag erschienen (ISBN 3-7908-0073-2) und kann für 39,95 Euro über den Buchhandel bezogen werden.
Für Fragen zur Studie: Steffen Kinkel
Telefon: (0721) 68 09 - 311
E-Mail: s.kinkel@isi.fraunhofer.de
Das Fraunhofer-Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung ISI erweitert das naturwissenschaftlich-technisch orientierte Fachspektrum der Fraunhofer-Gesellschaft um wirtschafts- und gesellschaftspolitische Aspekte. Dazu analysiert es technische Entwicklungen sowie deren Marktpotenziale und Auswirkungen auf Wirtschaft, Staat und Gesellschaft. Die interdisziplinär zusammengesetzten Teams des Instituts konzentrieren sich insbesondere auf die Bereiche Energie, Umwelt, Produktion, Kommunikation und Biotechnologie sowie auf die Regionalforschung und Innovationspolitik.
http://www.isi.fhg.de/pr/2003de/pri13/pri13.htm
http://www.springer.de/cgi/svcat/search_book.pl?isbn=3-7908-0073-2¤cy=...
"Controlling produktbegleitender Dienstleistungen" Erschienen im Physica-Verlag (ISBN 3-7908-0073-2 ...
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Criteria of this press release:
Economics / business administration, Mechanical engineering
transregional, national
Research results, Scientific Publications
German
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