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07/05/2017 13:42

Freie Gedanken für eine freie Zeit

Dr. Johannes Schnurr Pressesprecher
Daimler und Benz Stiftung

    Für den Urlaub: Audio-Video-Podcasts zu seltenen Erkrankungen und erstaunlichen Heilverfahren, der wachsenden Bedeutung künstlicher Intelligenz und über die Zivilgesellschaft als Bollwerk gegen extreme Weltanschauungen

    Sommerzeit, Urlaubszeit. Endlich finden viele von uns etwas Muße, sich mit Themen zu beschäftigen, die sie zwar interessieren – die aber im Trubel des Alltags allzu oft untergehen. Um die kommenden Urlaubstage mit spannenden und zugleich lohnenden Inhalten zu füllen, möchte die Daimler und Benz Stiftung alle an Forschung und Wissenschaft Interessierten einladen, ihren YouTube-Kanal zu besuchen. Dort finden sich aktuelle Vorträge von besonderen Wissenschaftlern, die in verständlicher Art und Weise über ihre neuesten Forschungsergebnisse berichteten.

    Die Einzelvorträge finden Sie unter
    www.youtube.com/user/DaimlerBenzStiftung

    Vortrag Nr. 1
    Detektivarbeit am Krankenbett – Was können wir von Dr. House und seltenen Erkrankungen lernen?
    Prof. Dr. Jürgen Rolf Schäfer/Mercedes-Benz Museum Stuttgart, 22. Juni 2017

    Seit 2013 leitet Jürgen Rolf Schäfer das „Zentrum für unerkannte und seltene Erkrankungen“. Für viele Patienten, die nach einer oft jahrelangen Odyssee durch Arztpraxen als „hoffnungslose Fälle“ gelten, stellt es die letzte Hoffnung dar. Gemeinsam mit einem Team von Spezialisten öffnet Schäfer ihre Krankenakten neu und nimmt die Symptome unvoreingenommen und mit dem gesamten Spektrum wissenschaftlicher Methoden unter die Lupe. Um bereits Studenten für seltene Erkrankungen zu begeistern, führte er in Marburg ein „Dr. House“-Seminar ein. Dieses soll den jungen Medizinern diagnostische Strategien vermitteln und sie für die Probleme der Menschen, die an unerkannten Krankheiten leiden, sensibilisieren. In seinem Vortrag berichtet Schäfer, was die Erforschung seltener Krankheiten für den medizinischen Fortschritt leistet und wie modernste Technologien ihm dabei helfen, rätselhafte Patientengeschichten zu lösen.

    Zur Person:
    Nach seinem Studium in Tübingen, Marburg und Frankfurt forschte der Internist Prof. Dr. Jürgen Rolf Schäfer vier Jahre an den National Institutes of Health (NIH) in den USA. Seit 2004 ist er Akademischer Direktor der Philipps-Universität Marburg. Er hat die Dr.-Pohl-Stiftungsprofessur inne und ist Direktor des „Zentrums für unerkannte und seltene Erkrankungen“. Schäfer erhielt zahlreiche Auszeichnungen wie 2010 den „Ars legendi Preis“ für exzellente Lehre in der Medizin oder 2013 den „Pulsus Award“ als Arzt des Jahres.

    Vortrag Nr. 2
    Was ist Science Fiction, was Fakt? Robotik & Künstliche Intelligenz
    Prof. Dr. Frank Kirchner/Mercedes-Benz Kundencenter Bremen, 3. April 2017

    „Während robotische Systeme lange Zeit lediglich als Mittel zur Umsetzung von klassischen Ansätzen der künstlichen Intelligenz für Objekterkennung, Umgebungsdarstellung, Lokalisierung und Bewegungsplanung genutzt wurden“, erläutert der Bremer Informatiker Frank Kirchner, „beginnen wir heute zu verstehen, dass das System selbst, also der Roboter, integraler Bestandteil ist und bei der Erforschung der künstlichen Intelligenz berücksichtigt werden sollte.“ Das Bremer Institut des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) arbeitet unter anderem an autonomen Unterwasserfahrzeugen – sie inspizieren Unter-Wasser-Infrastrukturen der Erdöl- und Erdgas-Sektoren. Andere Roboter können Windkraftanlagen in den Offshore-Parks der Nord- und Ostsee überwachen. Ob in der Industrie, als autonome Fahrzeuge oder in der Medizin, die Einsatzmöglichkeiten für Roboter scheinen unbegrenzt.

    Zur Person:
    Prof. Dr. Frank Kirchner ist Leiter des Bremer Standorts des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) und verantwortet den Forschungsbereich Robotics Innovation Center.

    Vortrag Nr. 3
    Bollwerk Zivilgesellschaft? Der Drang zum Extremen und Fanatismus in unsicheren Zeiten
    Prof. Dr. Ernst-Dieter Lantermann/Haus Huth Berlin, 6. Februar 2017

    Das Verschwinden von Sicherheit ist zum Kennzeichen unserer Zeit geworden. Viele Menschen erleben sich von dem rasanten Tempo der gesellschaftlichen und kulturellen Veränderungen überfordert. Die Antwort vieler Bürger auf die wachsende Unsicherheit ist eine Radikalisierung ihrer Lebensführung. Sie wenden sich Extremen zu, die ihnen wieder Klarheit darüber verschaffen, was richtig oder falsch sei. Der Fremdenfeind, der alle Probleme dieser Welt aus der massenhaften Ankunft von Flüchtlingen herleitet, der sich allen digitalen Neuerungen der Selbstkontrolle unterwerfende Selbstoptimierer, der Sicherheitsfanatiker, der radikale Wertnostalgiker und der fanatische Veganer – sie alle eint aus psychologischer Sicht mehr, als ihnen bewusst ist.

    Zur Person:
    Ernst-Dieter Lantermann lehrte von 1979 bis 2013 als Professor für Persönlichkeits- und Sozialpsychologie an der Universität Kassel. Er hatte mehrere Gastprofessuren inne, unter anderem in Mannheim, Bern, Potsdam und Leipzig. Lantermann publizierte mehrere wegweisende Studien zum Thema Komplexitätsmanagement und forschte über die Ursachen sowie Konsequenzen gesellschaftlicher Exklusion und Fanatismus.

    Last but not least: Die Bertha Benz-Preisträgerin 2017
    Der „Bertha Benz-Preis“ 2017 wurde am 1. Juni im Rahmen der „Bertha Benz-Vorlesung“ an Dr.-Ing. Cornelia Sennewald verliehen. In ihrer Dissertation „Generative Struktur-, Technologie- und Webmaschinenentwicklung für unikale zellulare 3D-Strukturen in Leichtbauweise“ entwickelte die junge Ingenieurin von der TU Dresden ein neues Leichtbaukonzept. Um dieses technologisch komplexe, aber für die Praxis äußerst vielversprechende Verfahren verständlich zu erläutern, hat die Stiftung ein filmisches Porträt über die Preisträgerin und ihre Forschung angefertigt. Auch dieses Porträt finden Sie auf unserem YouTube-Kanal – und es ist ausgesprochen sehenswert, wie wir meinen.

    Rückfragen bitte an:
    Dr. Johannes Schnurr
    Pressesprecher
    Tel.: 0 62 03-10 92 0
    mobil: 0176-216 446 92
    E-Mail: schnurr@daimler-benz-stiftung.de

    Daimler und Benz Stiftung
    Impulse für Wissen – die Daimler und Benz Stiftung verstärkt Prozesse der Wissensgenerierung. Ihr Fokus richtet sich dabei auf die Förderung junger Wissenschaftler, fachübergreifende Kooperationen sowie Forschungsprojekte aus sämtlichen wissenschaftlichen Disziplinen. Die operativ tätige und gemeinnützige Stiftung zählt zu den großen wissenschaftsfördernden Stiftungen Deutschlands.


    More information:

    http://www.youtube.com/user/DaimlerBenzStiftung


    Images

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    DFKI GmbH, David Schikora
    None


    Criteria of this press release:
    Journalists, all interested persons
    Materials sciences, Mechanical engineering, Medicine, Politics, Social studies
    transregional, national
    Research results, Transfer of Science or Research
    German


     

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