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Wissenschaft
Am 13. und 14. Juli 2017 findet an der Universität Mannheim eine internationale geisteswissenschaftliche Tagung statt. Geladen sind renommierte Historiker und Maghreb-Forscher aus Nordafrika und Europa.
Zielsetzung der Tagung ist der transdisziplinäre und transnationale Austausch über die Aneignung des aus Algerien stammenden Augustinus im Maghreb der Moderne. Die verschiedenen Aneignungsprozesse reflektieren dabei politische und kulturelle Strategien der Identitätsbildung ─ während und nach der Kolonisierung. Im Zeitalter der Globalisierung wird deren Geltung aber zunehmend hinterfragt.
Die Referenten werden über die Rezeption ─ besonders der Bekenntnisse des Augustinus ─ in der kolonialen und postkolonialen Literatur und über die Mehrsprachigkeit im spätantiken und gegenwärtigen Maghreb als Formen der Identitätsbildung sprechen. So wird am Freitag, dem 14. Juli, der renommierte Bonner Althistoriker Prof. Dr. Konrad Vössing über die „Rolle des Punischen im wandalischen Afrika“ referieren. Prof. Dr. Khalid Zekri aus Meknès, Experte für moderne maghrebinische Literatur, spricht an eben jenem Tag über die „Wiederkehr des verdrängten antiken Erbes im Werk von Kebir Ammi“. Der franko-marokkanische Autor Kebir Ammi selbst wird am Donnerstag um 19:30 Uhr aus seinen Augustinus-Romanen Thagaste (1999) und Sur les pas de Saint Augustin (2001) im Hörsaal EO 150 der Universität (Schloss Ehrenhof Ost, 1. OG) lesen. Donnerstagvormittag wird die Pariser Literaturwissenschaftlerin Dr. Carole Boidin über Augustinus in der französischsprachigen Kolonialliteratur sprechen.
Detaillierte Informationen zum Programm: http://idp-test.rz.uni-mannheim.de/Aktuelles/
Die Tagung findet im Rahmen des DFG-Projekts „Augustinus-Darstellungen in Nordafrika als Formen spätantiker und postkolonialer Wissensproduktion“ statt, das an den Universitäten Köln und Mannheim angesiedelt ist. Darin wird aus altphilologischer und neuphilologischer Sicht die Rezeption von Augustinus im nordafrikanischen Raum untersucht.
Die Verantwortung für die Organisation und Durchführung der Tagung übernimmt Prof. Dr. Claudia Gronemann, Lehrstuhlinhaberin für romanische Literatur- und Medienwissenschaft an der Universität Mannheim. Gefördert wird der gemeinsame wissenschaftliche Austausch vom Romanischen Seminar, der Alumnivereinigung Absolventum und der Otto Mann Stiftung.
Anmeldung zur Tagung per Mail an: bennedsen@phil.uni-mannheim.de
Weitere Information zum DFG-Projekt unter http://dfg-projekt-uni-koeln.uni-mannheim.de
Kontakt:
Winnie Bennedsen
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Romanisches Seminar
Universität Mannheim
Tel. +49 (0)621 181-2376 / 2397
E-Mail: bennedsen@phil.uni-mannheim.de
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Cultural sciences, History / archaeology, Language / literature
transregional, national
Cooperation agreements, Scientific conferences
German
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