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Wissenschaft
Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist im Juli zum zweiten Mal in Folge gefallen. Gegenüber dem Vormonat gab der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) um 0,2 auf 103,9 Punkte nach.
Die Komponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers für die Vorausschau auf die Beschäftigungsentwicklung konnte allerdings ihr außerordentlich hohes Niveau von 106,9 Punkten halten. „Die Beschäftigung steigt weiter mit Rekordtempo“, sagt Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und Strukturanalysen“. Die Bedingungen seien derzeit trotz Risiken wie dem Brexit oder der Entwicklung in der Automobilwirtschaft günstig: „Länger anhaltende Aufwärtstrends im Dienstleistungsbereich kommen aktuell mit einer starken Konjunktur in der Industrie zusammen.“
Dagegen haben sich die Aussichten für die Entwicklung der Arbeitslosigkeit abgeschwächt: Die Arbeitslosigkeitskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers sank im Juli um 0,4 auf 100,8 Punkte. Dabei spiele eine Rolle, dass viele Flüchtlinge in den kommenden Monaten aus den Integrationskursen auf den Arbeitsmarkt kämen. Auch bei guter Arbeitsmarktlage seien somit zunächst zusätzliche Arbeitslosmeldungen zu erwarten. „Die Arbeitsagenturen erwarten eine eher günstige, aber verhaltenere Entwicklung der Arbeitslosigkeit“, so Weber.
Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ein Frühindikator, der auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert. Während Komponente A des Barometers die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate prognostiziert, dient Komponente B der Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung. Der Mittelwert aus den Komponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ bildet den Gesamtwert des IAB-Arbeitsmarktbarometers. Dieser Indikator gibt damit einen Ausblick auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarkts. Da das Saisonbereinigungsverfahren laufend aus den Entwicklungen der Vergangenheit lernt, kann es zu nachträglichen Revisionen kommen. Die Skala des IAB-Arbeitsmarktbarometers reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung).
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Criteria of this press release:
Journalists
Economics / business administration, Politics, Social studies
transregional, national
Research results
German
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