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Wissenschaft
zwischen 2001 und 2017 ist das Sicherungsniveau der gesetzlichen Rentenversicherung (GRV) in Deutschland um acht Prozent gesunken. Bis 2045 soll das Rentenniveau nach aktueller Planung um insgesamt 21 Prozent gegenüber der Jahrtausendwende abgesenkt werden. Dadurch wird es künftig auch für qualifizierte Beschäftigte mit mittlerem Einkommen schwieriger, sich eine gesetzliche Rente deutlich oberhalb der Armutsgefährdungsschwelle zu erarbeiten, zeigt eine aktuelle Analyse der Hans-Böckler-Stiftung.
Das ist die Kehrseite einer Alterssicherungspolitik, die über zwei Jahrzehnte vor allem die Stabilisierung des GRV-Beitrags in den Mittelpunkt gestellt hat. Einen Ausgleich sollte private, staatlich geförderte und auf Kapitaldeckung basierende Vorsorge leisten. Doch diese „Riester-Rente“ ist sowohl mit Blick auf die Verbreitung in der Bevölkerung als auch auf die erzielten Renditen weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben.
Dass es zur deutschen Politik Alternativen gibt, zeigt etwa ein Blick nach Österreich, wie eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung in Kooperation mit der Arbeiterkammer Wien deutlich macht: Im Nachbarland ist das gesetzliche Rentenniveau deutlich höher. Trotz ebenfalls höherer Versicherungsbeiträge ist die längerfristige wirtschaftliche Entwicklung mit der in Deutschland vergleichbar.
Unter den folgenden Links finden Sie Zusammenfassungen von Studien zu den angesprochenen Themen:
https://www.boeckler.de/cps/rde/xchg/hbs/hs.xsl/106575_110461.htm - Wie deutlich sich die geplante Absenkung des Rentenniveaus konkret auswirkt, illustrieren Beispielrechnungen des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung.
https://www.boeckler.de/106878_106901.htm - Bei den Rentnern wird gespart. Weder mit der Wirtschaftsleistung noch mit den Löhnen halten die Ausgaben der Rentenversicherung Schritt, zeigt eine vom Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung geförderte Studie.
https://www.magazin-mitbestimmung.de/artikel/Das+Sparkonto+der+Kleinrentner@GXOw5IBfQQiLS8Bt9VZF+w?issue=NmVZsIl7R_ux2RIBU0mrIA - Lange gearbeitet, mäßig verdient, nicht viel auf der hohen Kante: Viele Menschen haben am Ende ihres Erwerbslebens wenig Vermögen angehäuft. Bis auf ihre Rentenansprüche, zeigen von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte Untersuchungen. Wissenschaftler des DIW fordern deshalb, die gesetzliche Rente zu stärken.
https://www.boeckler.de/63056_63185.htm - Rente: Deutsche oft deutlich schlechter abgesichert als Österreicher. Das unterstreichen zahlreiche Kennziffern. Zu diesen Ergebnissen kommt die neue Studie, die Wissenschaftler des WSI und des IMK der Hans-Böckler-Stiftung gemeinsam mit Forschern der Arbeiterkammer Wien und der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft erstellt haben.
Wenn Sie Fragen haben, melden Sie sich gerne.
Viele Grüße aus der Hans-Böckler-Stiftung
Rainer Jung
Rainer Jung
Abteilungsleiter Öffentlichkeitsarbeit und Transfer
Pressesprecher
Hans-Böckler-Stiftung
Hans-Böckler-Str. 39
40476 Düsseldorf
Tel.: 0211 / 7778-150
Fax: 0211 / 7778-4150
rainer-jung@boeckler.de
www.boeckler.de
Criteria of this press release:
Journalists
Economics / business administration, Politics, Social studies
transregional, national
Research results
German
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