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Wissenschaft
Als erste in der Reihe der Mars Scout Missionen (relativ kleine, kostengünstige Missionen mit Nutzlasten, die neue Forschungsmethoden oder Technologien einsetzen) hat die NASA Anfang August die Landesonde Phoenix mit einem Start im Jahre 2007 ausgewählt. Das Max-Planck-Institut für Aeronomie (MPAE) in Katlenburg-Lindau ist an der Mission Phoenix beteiligt.
So wie sich der mythische Vogel Phoenix nach dem Verbrennen immer wieder neu aus der Asche erhebt, so ist die Mission Phoenix die Neuauflage einer Mission, die im Jahre 2001 vor dem Start gestoppt wurde. Im Dezember 1999 war die Mission "Mars Polar Lander", die am Mars-Südpol niedergehen sollte, aus letztlich nicht vollkommen geklärten Gründen beim Landeversuch gescheitert. Eine sehr ähnliche Landesonde, für die die Instrumente bereits bei der NASA abgeliefert waren, sollte 2001 gestartet werden; doch aus Furcht vor einem neuerlichen Versagen wurde das Vorhaben gestoppt. Alle fertigen Teile wurden in einem Reinraum der Firma Lockheed Martin in Denver gelagert. Wissenschaftler der University of Arizona in Tucson leiten jetzt die "Neuinszenierung" mit neuen wissenschaftlichen Zielsetzungen. Erst kürzlich haben Messungen aus dem Orbit gezeigt, dass der es in Polnähe am Mars sehr nahe der Oberfläche viel Wasser (als Eis) gibt. Daraus resultiert die aktuelle Zielsetzung von Phoenix: follow the water (dem Wasser nach). Der Start soll im August 2007 sein, die Landung in der Nordpolarregion des Mars soll im Mai 2008 erfolgen. Aufgabe der Landesonde ist es dann, an bis zu 150 Marstagen insbesondere durch Graben mit einem Roboterarm nach dem Wasser zu suchen. Weiterhin soll nach Spuren von einfachem Leben geforscht werden. Phoenix ist, um diese Aufgabe erfüllen zu können, mit mehreren Instrumenten (einem Roboterarm, mehreren Kameras, einem Mikroskop, verschiedenen Analysegeräten und einer meteorologischen Station) ausgerüstet - einige davon stammen noch von der Landemission 2001, andere werden verbesserte Versionen vom Mars Polar Lander sein. Am MPAE wurde die bereits mit dem Mars Polar Lander geflogene und auch für die Mission im Jahre 2001 abgelieferte Robotic Arm Camera (RAC) entwickelt und gebaut. Sie wird mit Phoenix zum Mars fliegen und soll detaillierte Bilder des mit dem Roboterarm aus dem Marsboden gekratzten Materials zur Erde übermitteln, sowie Nahaufnahmen des Marsbodens. Das MPAE hat auch den Detektor für das optische Mikroskop und die dazugehörige Elektronik beigetragen.
Verantwortliche Wissenschaftler am MPAE:
Dr. Horst Uwe Keller (Tel. 05556 / 979 419; Sekretariat - 248); Dr. Wojciech Markiewicz (Tel. - 294).
Criteria of this press release:
Mathematics, Physics / astronomy
transregional, national
Research projects
German
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