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Der Gewinner des DAAD-Preises für besondere Leistungen ausländischer Studierender 2017 an der Uni Jena steht fest – Zwei Sonderpreise des Präsidenten werden vergeben
Der Masterstudent Kunal Jamsandekar erhält den diesjährigen DAAD-Preis für besondere Leistungen ausländischer Studierender. Jamsandekar studiert seit 2015 Interkulturelle Personalentwicklung und Kommunikationsmanagement an der Universität Jena. Der 36-Jährige aus dem indischen Mumbai überzeugte die Vergabekommission durch hervorragende Studienleistungen und ein überdurchschnittliches gesellschaftliches Engagement.
Mit je einem Sonderpreis des Präsidenten der Friedrich-Schiller-Universität Jena werden die Studentinnen Shymaa Hammad aus Ägypten und Nicole Rubio Jaramillo aus Ekuador ausgezeichnet. Die drei Preise sind mit jeweils 1.000 Euro dotiert. Sie werden am Donnerstag (26. Oktober) während der Feierlichen Immatrikulation überreicht.
„Ich liebe es mit Menschen zu arbeiten, ihnen zu helfen“, sagt Kunal Jamsandekar. Zudem habe er so die Gelegenheit, etwas von dem zurückzugeben, was er selbst erfahren hat, als er nach Jena kam. Jamsandekar bietet interkulturelle Trainings für Studierende an, er ist International Scout und Wohnheimtutor des Studierendenwerkes, er hilft bei den Willkommenstagen des Internationalen Büros der Universität und im Fachschaftsrat des Instituts. Ihm selbst haben die Willkommenstage an der Universität geholfen, erste Verbindungen in Jena zu knüpfen. War doch sein erster Eindruck wenig verlockend: „Als ich mitten in der Woche in Jena ankam, war die Stadt leer. Der Bahnhofsbäcker machte 16 Uhr zu – das war nicht besonders einladend!“ Inzwischen mag Kunal Jena und er hilft ausländischen Kommilitonen, sich in der Stadt zurechtzufinden. „Man muss sich wohlfühlen, dann kann man sich auf das Studium konzentrieren.“ Jamsandekar selbst gehört im Studiengang Interkulturelle Personalentwicklung zu den Besten.
Die Entscheidung über den DAAD-Preis fällt die Studienbeihilfekommission der Friedrich-Schiller-Universität unter Leitung der Vizepräsidentin für Studium und Lehre Prof. Dr. Iris Winkler. In diesem Jahr wurde entschieden, den Sonderpreis des Präsidenten an zwei weitere Studierende zu vergeben. Ausgezeichnet werden Shymaa Hammad und Nicole Rubio Jaramillo.
Die 34-jährige Shymaa Hammad promoviert seit 2015 in Englischer Fachdidaktik. Sie engagiert sich ehrenamtlich als Dolmetscherin und Koordinatorin in den regelmäßigen Teerunden in einem Flüchtlingsheim. „Dort werden zum Beispiel medizinische Probleme besprochen, Fragen zum Nachzug der Familie oder soziale Probleme erörtert“, sagt sie. Sie begleitet Flüchtlinge bei Behördengängen, Arztbesuchen und zur Anmeldung in Kindergärten. Zudem übersetze sie Einladungen und Angebote für Flüchtlinge und sensibilisiere sie, wenn etwa Demonstrationen gegen Flüchtlinge bevorstehen. Hammad, die Deutsch, Englisch und Arabisch spricht, hilft u. a. den Kontakt zwischen Flüchtlingen und freiwilligen Helfern zu verbessern. Ihr freiwilliges ehrenamtliches Engagement sei für sie eine Frage der Menschlichkeit und zudem religiös motiviert: „Sie ist ein Teil meines Glaubens, weil Allah denen hilft, die Anderen helfen“, sagt Shymaa Hammad.
Hammad, die aus Kairo stammt, schätzt an Jena die multikulturelle Atmosphäre. Hier könne sie jeden Tag Menschen aus anderen Kulturen kennenlernen und so ihren Horizont erweitern. Über die Auszeichnung sagt sie: „Es ist eine Ehre für mich, dass ich vom Präsidenten der Uni ausgezeichnet werde und es ist ein schönes Gefühl, dass mein Engagement geschätzt wird.“
Nicole Rubio Jaramillo möchte ihr Preisgeld für eine Asienreise verwenden. Die 21-jährige Bachelor-Studentin aus Cuenca in Ekuador möchte Indien, Thailand oder Vietnam bereisen, sobald sie ihre Bachelor-Arbeit in Kommunikationswissenschaften und Politikwissenschaft abgegeben hat. Vielleicht bezahlt sie aber auch ihr Flugticket nach Uruguay damit: Ab Mai 2018 weilt sie zu einem Praktikum bei der Konrad-Adenauer-Stiftung in dem Land. Nicole Rubio Jaramillo möchte anderen Studierenden den Einstieg in Jena erleichtern. Sie selbst hat die erste Zeit an der Universität als „extrem schwierig“ erlebt, mit dem Gefühl, dass „das Leben im Ausland nie gut sein wird“. Nun vermittelt sie ihren Kommilitonen, dass sich Schwierigkeiten und Hindernisse mit einer positiven Einstellung und Selbstvertrauen überwinden lassen. Jaramillo hat neue Studierende als Mentorin und im Info-Café des Internationalen Büros der Universität betreut. Außerdem bereicherte sie Informationsveranstaltungen für ausländische Schülergruppen im Rahmen des Schnupperstudiums. Nicole Rubio Jaramillo nennt Empathie als Beweggrund für ihr Engagement für Andere. Sie ist fasziniert von der Stadt, der Universität und dem Studienangebot in Jena und möchte diese Faszination anderen vermitteln. Sie selbst hat das erste Mal von der Universität Jena in Ekuador gehört, als Uni-Mitarbeiter für ein Studium in Jena warben: „Ich wusste sofort, dass ich in Jena studieren wollte!“
Kontakt:
Dr. Britta Salheiser
Internationales Büro der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Fürstengraben 1, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 931146
E-Mail: britta.salheiser[at]uni-jena.de
Masterstudent Kunal Jamsandekar erhält den diesjährigen DAAD-Preis für besondere Leistungen ausländi ...
Foto: Anne Günther/FSU
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Shymaa Hammad promoviert an der Uni Jena in Englischer Fachdidaktik und wird mit einem Sonderpreis d ...
Foto: Anne Günther/FSU
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Nicole Rubio Jaramillo, 21-jährige Bachelor-Studentin an der Uni jena, wird ebenfalls mit einem Sonderpreis des Präsidenten geehrt.
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