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Wissenschaft
Die Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) gehört zu den ausgewählten Universitäten, die sich in der ersten Runde des bundesweiten Programms zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses durchsetzen konnten. In einem wissenschaftsgeleiteten Wettbewerbsverfahren hatte die FSU mit ihrem Antrag Erfolg: alle zwölf der beantragten Tenure-Track-Professuren werden im Zeitraum von 2017 bis 2032 mit bis zu 11,3 Millionen Euro gefördert. Die von Bund und Ländern getragene Initiative hat zum Ziel, die Karrierewege des wissenschaftlichen Nachwuchses an den deutschen Hochschulen besser planbar und transparenter zu gestalten.
Der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses kommt an der Friedrich-Schiller-Universität Jena eine herausgehobene Bedeutung zu. Bereits seit über einem Jahrzehnt unterstützt die 2006 an der FSU eingerichtete Graduierten-Akademie mit einem breiten Angebot Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler von der Promotion bis zur Habilitation. Mit diesem nachhaltigen und konsequenten Konzept der Nachwuchsförderung und der Karriereentwicklung hat die FSU bundesweit eine Vorreiterrolle eingenommen.
„Nun kann die Universität ihr Engagement für den Wissenschaftsnachwuchs noch einmal deutlich erweitern und mit dem Karriereweg der Tenure-Track-Professur herausragenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern eine langfristige Perspektive bieten“, freut sich Universitäts-Präsident Prof. Dr. Walter Rosenthal. Die Tenure-Track-Professur ermögliche sowohl die Chance zu früher wissenschaftlicher Selbstständigkeit als auch eine gute Planbarkeit der wissenschaftlichen Karriere. „Die FSU hat sich deshalb das Ziel gesetzt, die Tenure-Track-Professur als Qualifizierungsweg zur Professur systematisch und dauerhaft zu verankern“, betont Prof. Rosenthal. Die nun eingeworbene Förderung biete dafür eine solide Basis.
Wie bei den bisherigen Juniorprofessuren üblich, werden Tenure-Track-Professorinnen und -Professoren zunächst für die Dauer von bis zu vier Jahren als Beamte auf Zeit berufen. Nach einer erfolgreichen Zwischenevaluation der erbrachten Leistungen in Lehre, Forschung und Selbstverwaltung wird das Beamtenverhältnis anschließend auf insgesamt sechs Jahre verlängert. Im Unterschied zur Juniorprofessur erfolgt im sechsten Jahr eine weitere – die „Tenure-Evaluation“ – nach der eine Ernennung auf Lebenszeit und eine Übertragung einer höherwertigen Professur folgen kann. Die 12 Tenure-Track-Professuren werden international ausgeschrieben. Bewerberinnen und Bewerber werden in den Bereichen Physik, Medizin, Chemie, Biologie, Wirtschaft, Recht, Sozial- und Geisteswissenschaften gesucht.
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Tenure-Track-Programms der FSU sei die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf auf dem Weg zur Professur, ergänzt Prof. Dr. Uwe Cantner. Denn: Die Nachwuchsprofessorinnen und -professoren haben die Möglichkeit, nach der Geburt eines Kindes das Beamtenverhältnis um ein Jahr zu verlängern. „Damit wollen wir auch werdenden Eltern Planungs- und Handlungssicherheit bieten und ein familienfreundliches wissenschaftliches Umfeld schaffen“, unterstreicht der Vizepräsident für wissenschaftlichen Nachwuchs und Gleichstellung.
Kontakt:
Prof. Dr. Uwe Cantner
Vizepräsident für wissenschaftlichen Nachwuchs und Gleichstellung der Universität Jena
Haus „Zur Rosen“, Johannisstraße 13, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 930400
E-Mail: vpwiss.nachwuchs[at]uni-jena.de
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