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Initiativen aus Herz-Lungen-Forschung und Psychologie zu Vollanträgen aufgefordert - Eigentliche Arbeit beginnt erst
Die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) geht mit zwei Cluster-Anträgen ins Rennen um eine dauerhafte Förderung in der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder. „Wir freuen uns über diese Nachricht, die zeigt, dass die beiden Initiativen unserer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Potenzial haben“, betonte JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee. „Jetzt beginnt aber erst die eigentliche Arbeit, der sich alle Beteiligten an der JLU in den kommenden Monaten mit ganzer Kraft widmen werden.“ Gleichzeitig wird die Universität Gießen bis Februar 2018 entscheiden, ob sie eine Absichtserklärung im Rahmen der zweiten Förderlinie der Exzellenzstrategie („Exzellenzuniversitäten“) abgeben wird.
Wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft am Freitag bekannt gab, wurden die Cluster-Initiativen „The Cardio-Pulmonary Institute (CPI)“ und „The Adaptive Mind“ zur Vollantragstellung aufgefordert. Die Vollanträge müssen ebenso wie die Absichtserklärungen zur zweiten Förderlinie bis 21. Februar 2018 eingereicht werden. Über die Förderung wird erst in einem Jahr entschieden.
„The Adaptive Mind“ ist eine gemeinsame Cluster-Initiative mit der Philipps-Universität Marburg (UMR). Sprecher sind Prof. Dr. Karl Gegenfurtner (JLU) und Prof. Dr. Frank Bremmer (UMR). In einem interdisziplinären Forschungsteam aus Psychologie, Psychiatrie, Sportwissenschaft, Physik und Informatik soll das Spannungsfeld von Stabilität und Veränderung untersucht werden. Erfolgreiches Interagieren mit der Umwelt erfordert, sein Verhalten an sich ständig ändernde Umweltbedingungen anpassen. Gleichzeitig muss aber auch Stabilität im Verhalten gegenüber kurzzeitigen, zufälligen Änderungen aufrechterhalten werden. Die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler möchten erforschen, wie Entscheidungen über Stabilität und Veränderung getroffen werden.
Das geplante Cluster „The Cardio-Pulmonary Institute (CPI)“ gemeinsam mit der Goethe-Universität Frankfurt und dem Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung (Sprecher: Prof. Dr. Werner Seeger (JLU) und Prof. Dr. Stefanie Dimmeler (Goethe-Universität Frankfurt)) folgt dem in der Exellenzinitiative geförderten Herz-Lunge-Exzellenzcluster ECCPS. Das Konsortium leistete bereits grundlegende Beiträge zu kardio-pulmonaler Forschung und Therapieentwicklung für Herz- und Lungenerkrankungen, die zu den weltweit führenden Todesursachen gehören. Das CPI verfolgt strukturell und programmatisch neue Wege mit der Vision, dass “Präzisionsbiologie der Treiber der Präzisionsmedizin ist“.
Der JLU-Präsident dankte auch den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die mit ihren Initiativen nicht zur Vollantragstellung aufgefordert wurden. Das Präsidium werde sie dabei unterstützen, die in den Antragsskizzen dargestellte vielversprechende Verbundforschung auf anderen Wegen zu verwirklichen.
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